Der Mann, der Liberty Valance erschoss

( The Man, Who Shot Liberty Valance ) ( USA, 1962 )

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am: 19.09.2018

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Im Grunde ist James Stewart in diesem Film die einzigste Hauptfigur, alle anderen spielen im Grunde nur Nebenrollen.

Die Co-Stars:
James Stewart in diesem Film einen Co-Star zu nennen, wäre respektlos. James Stewart wurde von Stammsprecher Sigmar Schneider gesprochen, in den Szenen, die erst vor einigen Jahren nachsynchronisiert wurden, lieh Bodo Wolf Stewarts Stimme. Desweiteren waren Vera Miles, John Carradine, Jeanette Nolan und John Qualen dabei.  In der Rolel des großen bad Boys Liberty Balance brillierte Lee Marvin - und ehrlich gesagt - ich hätte mich keinen besseren Schauspieler für diese Rolle vorstellen können. Das gleiche gilt übrigens auch für Stewarts Rolle, die mal wieder maßgeschneidert für ihn war. Bestenfalls Gregory Peck wäre eine Alternative gewesen, aber auch wirklich nur zweite Wahl...weil Stoddard und Stewart einfach fast identisich sind. Sehr gut gefallen hatte mir auch Edmond O'Brien in der Rolle des alkoholsüchtigen Zeitungsverlegen Dutton Peabody, der im grunde gleich nach Stewart die meiste Screentime in dem Film hatte. Andy Devine als hasenfüßiger, verfressener Sheriff war ebenfalls eine nette Wahl.

Die DVD & BluRay:
Ich besitze natürlich die DVD Erstausgabe. Sehr angenehm ist, dass der Film uncut drauf ist. Früher wurde der Film in Deutschland ja geschnitten, es fehlt eine ca. 3 minütige Szene, worin James Stewart diverse Bürger der Stadt unterrichtete, was nahezu komplett damals entfernt wurde. Diese Szenen wurden vor einigen Jahren nachsynchronisiert - natürlich mit anderen Sprechern, weil mdie alten nicht mehr zur Verfügung standen. So sprach diese Szenen Bodo Wolf (u.a. die deutsche Stimme von  Tony Shalhoub" in "Monk") James Stewart. Als Bonusmaterial gibts leider nur den original Kinotrailer zu sehen.  Bei Amazon ist "meine" DVD schon garnicht mehr aufgeführt, wie das Cover "meiner" DVD.  Bild und Ton sind absolut einwandfrei. Handelsüblich für eine DVD ist heutzutage diese Version. die jedoch extramäßi9g meines Wissens nach nicht anders ausgestattet ist. Zudem gibt es seit 2012 den Film sogar bei uns auf BluRay. Auch dort ist meines Wissens nach kein anderes Bonusmaterial drauf.

Synchronisation:
James Stewart wurde, wie oben erwähnt von Stammsprecher Sigmar Schneider gesprochen, John Wayne bekam zum Glück Arnold Marquis gestellt.

Der Regisseur:
John Ford, der große alte Meister, der sich besonders durch mehreren Western, viele davon mit John Wayne einen Namen gemacht hatte, führte auch in diesem film Regie und trug maßgeblich dazu bei, dass der Film zu einem Meisterwerk wurde. Ein ungewöhnlicher western, der seine Maßstäbe anders ansetzt als herkömmliche Western, nicht ohne einen gewissen Humor drinzuhaben und eine ganz eindringliche Botschaft, eine Botschaft, die auch heute noch sehr aktuell ist.

Zum Film selbst:
James Stewart erzählt diuesen Film in einer Rückblende, nachdem man zuerst eine gute Viertelstunde in der Gegenwart des Films ist. James Stewart spielte den US Senator  Ransom Stoddard, der einst als blutjunger, ideenreicher Rechtsanwalt in die Stadt kam. Er kehrt nach vielen jahren in die Stadt zurück, um seinem guten Freund Tom Doniphon die letzte Ehre zu erweisen. Einem Mann, dem er im Grunde alles verdankte, was auch ihm geworden war. Doniphon war nun im hohen Alter eines natürlichen Todes gestorben.

John Wayne spielt den barbeißigen Rancher Tom Doniphon, der in der Stadt ein gewisses Ansehen geniesst und der schnellste Schütze in der Gegend ist. Dennoch kümmert er sich im Grunde nun um seinen Kram und mischt sich nicht in andere Angelegenheiten.  Sein Augenmerk ist die hübsche, ortansässige Kellnerin Hallie (Vera Miles), der er irgendwann einen Heiratsantrag machen will.

Die Bewohner der Stadt wundern sich, wieso ein prominenter US senator in ihre bescheidene Kleinstzadt kommt, besonders die ortsansässige Presse ist neugierig und so beginnt Stoddard seine Geschichte zu erzählen:

Als gerade fertig studierter Rechtsanwalt kommt er in die Stadt, um dort eine Kanzlei zu eröffnen. Stoddard ist ein absoluter Oazifist, der nicht an das Recht mit der Waffe, sondern seiner Gesetzesbücher glaubt. Unterwegs wird seine Kutsche jedoch von einer Bande Banditen unter Führung des berüchtigten Liberty Valance überfallen. Als Stoddard sich in den Weg stellte, als Valance sich an einer Mitfahrerin der Kutsche vergehen wollte,  richtete Valance Stoddard mit Fäusten und Peitsche ordentlich zu und verspottete ihn denn noch.

Später in der Stadt wurde Stoddard von vielen belächelt, da niemand einen "Anwalt des Rechts" gebrauchen kann und für alle dies ein Job ist, der absolut überflüssig ist. So heuert Stoddard als Tellerwäscher und Kellner an um sich seine Brötchen zu verdienen und lernte dabei den Rancher Tom Doniphon kennen, der Stoddard nahelegte, entweder Schiessen zu lernen oder am besten die Stadt zu verlassen, da Valance sich auf ihn eingeschossen hat. Auch Stoddard ist die hübsche Hallie nicht aus den Augen gegangen. Als Stoddard erfuhr, dass Hallie - und mehrere andere aus der Stadt - weder lesen noch schreiben können und auch sonst keine Bildung haben, entschliesst er sich, nebenbei als Lehrer tätig zu werden, was ihm besondere Sympathien von Hallie einbringt, was Tom wiederum garnicht so recht war.

Eines Tages, als Stoddard gerade wieder kellnerte, erschien Valance mit seinen leuten in der Stadt und pöbelte mal wieder herum. Als er Stoddard erblickte, stellte er ihn ein Bein, als er Tom gerade sein Steak servieren wollte und fiel zu Boden. Erstmals mischte sich nun Tom ein und stellte sich gegen Valance und forderte ihn auf, sein Steal aufzuhaben. Es begann ein wortmäßiges Kräftemessen zwischen den beiden Revolvermännern. Tom hatte zudem immer seinen Kompagnon, den Schwarzen Pompey (Woddy Strode) an seiner Seite. Stoddard wurde dieses Machtgehabt zuviel und hob selbst das Steak ein und schrie die beiden an.  Beide gingen dann erstmal wieder seine Wege...

Stoddard will in der Gegend was ändern und politische Wahlen udn Abgeordnete in die Gegend bringen und bereif eine Versammlung ein, die 2 Vertreter wähöen sollen, die ihre Stadt nach aussen hin repräsentieren sollte. Stoddard schlug Tom vor, der jedoch lautstark ablehnte und im Gegenzug Stoddard selbst vorschlug, der lauthals angenommen wurde. Da erschien Valance und forderte die Bürger ein, ihn ebenfalls zu wählen. Als dritter Kandidat wurde der stets volltrunkene, aber belesen Zeitungsinhalber Peabody (§Edmonfd O'Brien) brufen. Bei einer näheren Stichwahl verlo9r Valance mit großer Mehrheit, was ihn innerlich aufbrauste. Als er auch noch lesen mußte, wie Peabody in seiner Zeitung über ihn sich auslies, rückten Peabody und Stoddard in den Fokus seines Hasses. Er suchte Peabody in seiner Zeitung wenig später auf und schlug ihn brutal zusammen und schlug seine Zeitung kurz und klein. Stoddard war so schockiert darüber, dass er Valance zu einem Duell herausforderte. Heimlich hatte Stoddard in den letzten Wochen gegen seinen pazifistischen Glauben gehanelt, und Schiessen gelernt, wo jedoch nur Tom eingeweiht war. Doch Tom machte ihn unlängst klar, dass Stoddard ein lausiger Schütze war un demütigte ihn absichtlich, um ihn zu beweisen, dass er zu schlecht war und ihm das leicht das Leben kosten kann. Doch nun will Stoddard mit Valance abrechnen.

Nur zu gerne nimmt Valance diese Herusforderung an und ging eher amüsiert als  gefasst in das Duell und spielte mit Stoddard, indem er ihn erst "tanzen" liess und ihn dann in seinen rechten Arm schoß. Dann forderte er Stoddard auf, mit links zu schiessen - was für Stoddard noch unmöglicher ist als Rechtshänder. Nun will Valance ihn den Rest geben und mit einem Schuß zwischen den Augen alles beenden. In dem Moment ertönten zwei Schüsse - exakt zu selben Zeit - und Valance fiel erschrocken zu Boden und starb. Stoddard war überrascht über sich selbst, dass er Liberty Valance erschossen hatte und auch die Bürger der Stadt trauten ihren Augen nicht. Dch was keiner gesehen hatte war, dass Stoddard zwar geschossen, aber weit daneben getroffen hatte. Der zweite Schuß stammte aus Toms Waffe, der Valance tötete, aber im Verborgenen blieb. Alleine deswegen, weil es von Tom so gesehen eiskalter Mord gewesen wäre.  Dieses war der Punkt, andem Stoddards Ansehen ins Unermessliche führte. Fortan war er der Mann, der Liberty Valance erschoss. Das half besonders seiner politischen Karriere, als er und Peabody berufen wurde. Doch die Konkurrenz aus anderen gegenden waren hoch, Stoddard mußte sich gegen einen gewievten Politiker behaupten, der seit langem das Amt inne hat und sehr angesehen in der Gegend war. Dieser beschimpfte Stoddard als einen Emporkömmling, der nur durch einen eiskalten Mord so weit gekommen war. Stoddard sah ein, das er recht hatte und das Stoddard seine eigenen pazifistischen Gründe über Bord geworfen hatte und verliess den raum. Da erschien Tom und redete Stoddard ins Gewissen - sagte ihm auch, dass er es war, der Valance erschossen hatte - aber das das niemand ausser ihnen beiden zu erfahren braucht. Stoddard ging zurück und hielt eine Rede, die ihn  bis zum mehrfach wiedreholt gewählten Senator brachte und - ihm fast sogar zum Vizepräsidenten hätte machen können.  Letztendlich richtete Stoddard es Hallie aus, die kurz darauf heirateten, nachdem Tom ihm seinen Segen gab. Pompey war dabei gewesen, als Tom Valance erschoss und letztendlich wurde auch der hasenfüßige Sheriff eingeweiht - und nun hatte Stoddard 30 Jahre später seine Geschichte erzählt.

Stoddard und Hallie entscheiden auf ihrer Rückfahrt, dass Stoddard zurücktreten will und man sich künftigt in der Stadt wieder als Anwalt zurückziehen will.

Witzige Szenen:
Mir hatte besonders Andy Devine als Sheriff Appleyard gut gefallen. Ein völlig verfresseneder Typ, der im resuaturant stets anschreiben läßt, sich immer um den eigentlichen Grund seines Jobs drückte, immer sop tat, als wäre er ja garnicht zuständig.  Und vor Liberty Valance hatte er sich schlotternd schon versteckt, wenn er nur den Namen hörte. Als Stoddard einmalk ihn aufforderte, ihn zu verhaften, rutschte ihn das Herz in die Hose "Was? Liberty Valance? verhaften? Nein...niemals...dafür bin ich auch garnicht zuständig...." .

Witzig auch die Szene, wie Stoddard Hallie erklären wollte, wo das Besteck auf den Essenstisch zu liegen hat:
Hallie legte das Besteck wahllos auf den Tisch und Stoddard rümpfte die Nase:

Stoddard: Die Gabel gehört auf die linke Seite und das Messer nach rechts
Hallie:  Das ist doch Unsinn! Bist du abergläubisch, oder was"?


Auch Peabodys und Appleyards großspurige Aussagen waren klasse...wobei Appleyard zwar immer viel behauptete, aber praktisch absolut untaublich war. Peabody hatte wenigstens Mut...auch wenn er zu 90% immer besoffen war.

Selbstverständlich gibt es: