Jagd nach Millionen

( Body And Soul ) ( USA, 1947 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 23.04.2023

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Betthupferl - Rewatch Film aus meiner Film Noir & Thriller - Filmreihe ist der John Garfield - Film "JAGD NACH MILLIONEN" ("BODY & SOUL") aus dem Jahre 1947, zusammen mit Lilli Palmer, Hazel Brooks, Anne Revere, Lloyd Gough und William Conrad. Charley Davis (Garfield) wächst im New York der 20er Jahre auf. Wie viele seiner Altersgenossen träumt er von einer Karriere als Boxer. Ermutigt von der Kunststudentin Peggy (Palmer) wird Charley Profiboxer und erkämpft sich einen kometenhaften Aufstieg. Doch bald bestimmen skrupellose Manager und dubiose Geldgeber das Leben des Champions. Da sich der junge Boxer ganz den korrupten Geschäftemachern ausgeliefert hat, meiden ihn alte Freunde, und sogar Peggy wendet sich von ihm ab…

 

Die Stars:

John Garfield spielte den hoffnungsvollen Boxer Charley Davis, Lilli Palmer eine Love Interest Peggy Born, Geraldine Brooks spielte die rückgratlose Alice, William Conrad ("Cannon", "Nero Wolfe", "Jake und McCabe") spielte den hinterhältigen Boxmanager Quinn, Lloyd Gough spielte den gewissenlosen wohlhabenen Boxmanager Roberts, Joseph Pevney spielte Garfields besten Freund Shorty Polaski, Anne Revere spielte Garfields Mutter Anna Davis und Canada Lee spielte den ehemaligen Boxweltmeister Ben Chaplin.

 

Synchronisation:

John Garfield wurde von Reinhard Glemnitz gesprochen, Lilli Palmer von  Marianne Wischmann, William Conrad von Wolfgang Eichberger und Lloyd Lough von Harald Wolf.

 

DVD & Bluray:

Ich besitze den bislang einzigsten deutschen DVD Release von Power Station aus dem Jahre 2007. Auf Bluray ist der Film noch nicht erschienen.

 

Interessantes:

Jagd nach Millionen startete am 22. August 1947 in den Kinos der USA. In Deutschland wurde er am 8. Dezember 1961 uraufgeführt. Das Drehbuch von Abraham Polonsky basiert zum Teil auf dem Film Golden Boy von 1939. Mit der Kinematographie von James Wong Howe wird der Film von einigen als einer der besten Filme über das Boxen angesehen. Es ist auch eine warnende Geschichte über die Verlockung des Geldes – und wie es sogar einen starken einfachen Mann in seinem Streben nach Erfolg entgleisen lassen kann. Der Film verwendet das Lied Body and Soul als musikalisches Hauptthema und durchgehend als Untermalung. Francis Lyon und Robert Parrish gewannen den Oscar für den besten Filmschnitt. John Garfield wurde als Bester Schauspieler in einer Hauptrolle nominiert, und Abraham Polonsky wurde für Bestes Drehbuch, Originaldrehbuch nominiert. Der Film wurde 2014 von der Houston Boxing Hall Of Fame zum größten Boxfilm aller Zeiten gewählt.

 

Zum Film selbst:

In der Nacht zur Verteidigung seines Weltmeisterschaftsgürtels flüchtete sich Charley Davis zu seiner Ex-Verlobten Peggy Born - doch sie liess ihn, ebenso wie seine Mutter eiskalt abblitzen. Zu oft hatte er sie enttäuscht, sich von Geld blenden lassen und nicht gemerkt, dass Haie wie Roberts und Quinn ihn nur nusnutzen, zerkauen und wiedre ausspucken. Charley suchte daraufhin seine Geliebte Alice auf um Trost zu suchen. Erst jetzt hatte Charley das wahre Gesicht seiner sogenannten Wohltäter erfahren - er soll den Kampf morgen verlieren, was den beiden eine Menge Geld einbringen würde. Charley sieht sich zwiegespalten: Viel geld verdienen oder weiterhin Boxweltmeister mit Prestige sein?

Nun gabs eine Rückblende - einige Jahre zuvor: Charley träumt davon, Boxer zu werden. Er will nicht so ein tristes Leben als Ladenbesitzer wie sein vater führen und immer hier und da ein paar Cents zu verdienen. Sein Vater unterstützte seinen Sohn hinter dem Rücken seiner Frau - denn die ist strikt dagegen, dass ihr Sohn ein solches Leben führt, er solle sich einen anständigen Beruf suchen. Bisher hatte Charley nur kleine, nichtssagende Kämpfe in einem Stadtviertel-Club gewonnen. Bei seinem letzten Sieg feierte er mit Freunden und fuhren die hübsche Peggy nach hause, in die Charley sich verguckt hatte - seine Freunde wussten das und Charley versuchte,m als man Peggy zu Hause absetzte, bei ihr "zu landen" für diese Nacht - alleine nur deswegen, um seine Freunde zu beeindrucken. Er schaffte es tatsächlich mit Charme Zugang zu Peggys Wohnung zu bekommen - die hatte sein Spiel längst durchschaut, gab aber Charley den Wunsch frei, vor seinen Freunden als großer Eroberer und Schürzenjäger dazustehen Grinsen Doch kaum waren seine Freunde weggefahren, forderte Peggy ihn auf, nun zu gehen. Charley erfuhr, dass Peggy Malerin werden will und ihre Werke in ihrer Wohnung sahen auch wirklich klasse aus. Immerhin schaffte Charley es, durch eine charmante Art einen Kuß abzuholen und die Aussicht, Peggy zu einem Date wiederzusehen Grinsen

Bei einem Bombenattentat der kriminellen "schwarzen Bande" wurde Charleys Vater als Kollateralschaden getötet. Anna David war mit dem Nerven runter und Wochen später wurde das Geld immer knapper und finazielle Hilfen lehnte der stolze Charley ab. Charley stand mit dme Rücken zur Wand und sah nur noch einen Ausweg: Boxer werden, das einzigste, was er kann. Er und Peggy waren mittlerweile ein Paar geworden. Sein bester Freund Shorty erklärte sich bereit, sein Manager zu werden. Im stillen hoffte er, dass Quinn, ein angesagter Manager, ihn aufnehmen würde, um ihn richtige Kämpfe zu besorgen, doch Quinn war skeptisch, ob Charley wirklich gut genug sei. Shorty gelang es, Charley ein paar richtige Kämpfe zu besorgen und Charley beseigte sie alle. Peggy war stolz auf Charley und selbst seine Mutter fand langsm geschmack daran, dass Charley Geld verdiente. Quinn akzeptierte Charley, nahm ihn auf wurde sein Sponsor und Haupt Manager während Shorty sich als Trainer machte. Es folgte eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit, wo Charley von Sieg zu Sieg hechtete. Quinn arrangierte eine große Tournee durch die USA und Charley schaffte jede. Peggy mußte zu Hause  bleiben, zum einen wegen ihrer Malerei, zum anderen würde eine Frau einen Boxer zu ablenken. Nach einem jahr der Tournee kam Charley zurück, ungeschlagenund hatte viel Geld verdient. Mit diesem Geld hatte er für Peggy und sich ein Haus gekauft. Shorty sorgte immer wieder dafür, dss auch Anna einiges abbekam. Shorty fiel nämlich auf, dass das Geld Charleys Charakter zunehmend vernebelte und er sich von quinn beeinflußen liess und Shorty der einzigste war, der versuchte, Charley ein wenig sich selbst zu behalten.

Charleys großer Traum ist es, Boxweltmeister zu werden. Diesen Titel hat Ben Chaplin seit langem inne...doch Chaplin ist seit längerem nicht mehr angetreten, hatte Kämpfe jeweils immer abgelehnt und sich mehr oder weniger auch zurückgezogen. Quinn schlug vor, dass er sich bei dem skrupellosen Geschäftsmann Roberts einbringen soll. Quinn selbst arbeitete für ihn, was Charley nicht wußte. Roberts ist ein eiskalter Geschäftsmann, für den ein Menschenleben absolut nichts zählt und er nur daran denkt, was ein men sch ihm finanziell einbringen kann. Sein Mottoi: "Sterben muß jeder irgendwann - in der Zeit kann jeder Mensch aber sein möglichstes tun, um ihm viel Geld einzubringen!" Grinsen Charley wußte, wie hart Roberts ist doch Roberts war seine einzige Chance, Weltmeister zu werden, zumal Chaplin unter seinem Vertrag steht.  Roberts erklärte sich zu gerne bereit, einen finalen Kampf zwischen Charley und Chaplin zu arrangieren - wohlwissen, dass Chaplin aus gutem Grund lange nicht mehr geboxt hatte: bei seinem letzten Kampf hatte er arge Kopfschläge einstecken müssen und ein weiterer Kampf könnte sein Leben beenden - er hat ein Blutgerinsel im Kopf. Doch Roberts interessierte es nicht... er sieht eine wohlige Chance viel Geld zu verdienen - und wenn Charley, der nichts über Chaplins Gesundheitszustand wußte - ebensowenig wie Chaplin selbst, ihn im Ring tötet - na und? Bringt noch ein paar Scheinchen mehr! Huch Roberts stellte jedoch neue Vertragsbedingungen -  die ein Anteil an Shorty ausschlossen. Wenn Charley will, dass Shorty weiter sein Trainer bleibt, muß er ihn von seinem eigenen Anteil bezahlen. Charley tat es, verschwieg dies aber vor Shorty, weil ihn das gekränkt hätte.

Shorty hatte Peggy informiert, wie sehr das Geld Charley verbogen hatte und das er an ihn nicht mehr herankam und er bat Peggy, Charley zu heiraten, damit sie Einfluß auf sein Handeln nehmen kann. Peggy war einverstanden und Peggy und Charley wollten den schritt tun. Doch da überraschte Roberts Charley mit dem Kampf gegen Chaplin - die Hochzeit muß deswegen verschoben werden, Peggy verstand es. Währenddessen baggerte Quinns Freundin Alice immer härter an Charley - wohlwissend, das er verlobt war, doch das interessierte sie nicht. Alice ist ebenso rücksichtslos wie Quinn und feuerte Charley in seinen Kämpfen an, dass er seinen Gegner totschlagen soll und meinte es auch so.

Dann kam der der Tag des Kampfes: Charley prügelte wie ein Berserker auf Chaplin ein und schaffte ihn durch ein K.O. zu besiegen - mit schweren Folgen für Chaplin, der ins Krankenhaus gebracht werden mußte, schwebte in Lebensgefahr von den arg vielen Kopftreffern, die Charley ihn verpaste. Erst jetzt erfuhr Charley, wie krank Chaplin ist und das er niemals hätte in den Ring gehen dürfen. Charley war schckiert - das hatte er nicht gewollt! Er sicherte Chaplin zu, dass er alles tun würde, auch finanziell, um ihn zu helfen. Shorty erfuhr von Roberts, dass Charley ihn als "Almosen" bezahlte. Shorty war stinksauer - stellte Charley zur Rede und postwendend kündigte Shorty bei Charley - genau das hatte Roberts damit erreichen wollen. Charley erfuhr zudem, dass der Kampf gegen Chaplin fingiert war - eben wegen der wohlwissenden Kopfverletzung. Charley war schockiert - er wollte den Titel ehrlich gewinnen und nicht so.  Kurz darauf wurde Shorty von einem Schläger, der für Roberts arbeitet, zusammengeschlagen. Peggy sah es, holte Charley und Charley nahm sich den Schläger vor. Halb K.O. wankte Shorty dabei auf die Strasse, wurde von einem Auto erfasst und war auf der Stelle tot.

Peggy forderte von Charley, dass er mit dem Boxen aufhört. er ist jetzt Weltmeister, hat alles erreicht... doch Charleykonnte es nicht, wohlwissend, wie er den Gürtel gewonnen hatte. Er muß weitermachen, um sich selbst zu beweisen, den Gürtel auch verdient zu haben.  Peggy stellte ihn daraufhin ein Ultimatum - Charley entschied sich für das Boxen und Peggy gab ihm den Laufpass.  Auch Charleys Mutter Anna war zutiefst enttäuscht von ihrem Sohn.

Charley machte weiter - eilte wieder von Sieg zu Sieg, jeder, der ihn herausforderte, verlor. Zudem schaffte Alice es jetzt, wo Peggy nicht mehr im Weg war, Charley für sich zu gewinnen. Doch sie tat ihm nicht gut, vergiftete seinen Charakter immer mehr. Charley konnte Chaplin jedoch nicht vergessen, der zwar wieder halbwegs genesen war aber immer noch unter starken Kopfschmerzen litt. Zudem war er pleite. Charley verpflichtete ihn als neuen Trainer für ihn, was Chaplin aufbaute. Beide wurden Freunde. Charley zog weiterhin von Sieg zu Sieg, über mehrere Monate hinweg.

Roberts merkte, dass er mit Charley kein Geld mehr verdienen konnte - wettmäßig gesehen. Der Wettgewinn für Charley wurde immer tiefer da alles wußten, Charley gewinnt sowieso . Also liess Robert mit Jack Marlowe einen neuen Gegner für Charley aufbauen, einen jungen Emporkömmling. Wenn so einer gegen Charley boxt und gewinnt und man auf Marlowe gesetzt hätte, würden man Millionen gewinnen.  Roberts instruierte Charley über dne nächsten kampf, und das er in der finalen 15sten Runde zu Boden gehen soll oder so verlieren soll, dass Marlowe nach Punkten gewinnt, da liess Roberts ihm freie wahl. Charley war perplex...er will nicht verlieren! Doch Roberts und Quinn setzten ihn dermaßen unter Druck - zudem war bereits mit Marlowe und seinen Leuten alles abgesprochen - ein Zurück sei unmöglich, es sei, er würde ihm die Millionen bezahlen. Charley war schockiert... wußte sich, was er tun sollte.

Nun ist man wieder am Startpunkt des Films angekommen. nachdem Charley von Alice, die ihn ebenfalls aufforderte, den Kampf zu verlieren ging, suchte er Peggy auf. In den letzten paar Jahren kam Charley immer wieder mal zu ihr zurück, vergnügten sich miteinander. Diesmal will Charley entgültig zurück zu Peggy, kündigte an, dass der Kampf gegen Marlowe sein letzter werden wird, er sich dann zurückziehen wollte. Peggy freute sich und beide kamen wieder zusammen, Hochzeitspläne wurdne neu geschmiedet. Doch je näher der Kampf rückte und Roberts und Quinn Charley einschärften, den Kampf zu verlieren, desto frustrierter  wurde er und schliesslich gestand er Peggy und seiner Mutter alles. Beide waren sauer, dass Charley sich für Geld "kaufen" liess und es kam zu einem großen Streiut, woraufhin Peggy ihn erneut den Laufpass gab. Als auch schliesslich Chaplin von dem fingierten Kampf erfuhr, rastete er aus... er kannte das ja, Roberts hatte ihn ja genauso behandelt. er redete auf Charley ein, nicht auf Roberts zu hören, daraufhin feuerte Roberts ihn. Chaplin rastete komplett aus, stürzte und starb wen ige Minuten an Gehirnblutung. Roberts freute sich - ihm bedeutete ein Menschenleben eben absolut gar nichts!

Der Tag des Kampfes - erneut trichterten Roberts und Quinn Charley ein, den Kampf in der 15sten Runde zu schmeissen. Quinn fungierte für diesen Kampf nun als Trainer.  der Kampf begang und Charley sah ungemein schlecht aus, sehr schlapp und kassierte haufenweise Prügel von Marlowe, der ihn wie ein Spielzeug bearbeitete. Runde für Runde gingen alle Punkte an Marlowe, Charley ging mehrfach zu Boden, hätte liegenbleiben sollen, konnte es aber mit seinem Gewissen nicht vereinbaren, stand immer wieder auf. In der 14sten Runde hatte Charley dann genug - beschloss, den Kampf zu gewinnen und prügelte auf Marlowe ein. Nur ein K.O. kann Charley noch den Sieg bringen, da Marlowe nach Punkten uneinholbar weit vorne war und in Runde 15 war es denn soweit - Charley schlug Marlowe K.O. Roberts und Quinn kochten vor Wut. Peggy und Charleys Muter waren auch bei den Zuschauern, hatten gesehen, dass Charley couragiert zu sich selbst gefunden hatten. Roberts drohte Charley - ihm wars völlig wumpe Grinsen und meinte "Bringen Sie mich doch um - sterben mußt doch jeder irgendwann!" laut lachen und liess Roberts mit offenem Mund stehen Grinsen Peggy fiel Charley und dem Hals. Beide kamen wieder zusammen.

Fazit:
Ich kann sehr gut verstehen, dass viele diesen Boxfilm für den besten aller Zeiten halten (für mich bleiben es dennoch die Rocky - Filme...sorry!) Grinsen Dennoch - ein wirklich großer Film, sehr spannend und dramatisch, besonders die letzten 20 Minuten des Films, die ausschliesslich den Kampf gegen Marlowe gehörten. Das Schicksal um Shorty und besonders Ben Chaplin tat mir echt leid. Roberts - ein ungemein gewissenloser und unmenschlicher Typ - ein Kotzbrocken par excellence! Quinn war nicht ganz so schlimm, hatte sogar den Eindrucks, dass er sich innerlich freute, dass Charley den Spiess umdrehte und den Kampf denn doch gewann Grinsen Schauspielerisch sehr gut gespielt und ein William Conrad, der damals noch um einige Pfunde leichter war Grinsen Aber dennoch schon ein kleines Dickerchen Grinsen Geraldine Brooks überzeugte als gewissenloses "Boxenluder" und auch Lilli Palmer gab eine echt gute Leistung ab. Die Boxchoreographien waren beeindruckend und der Kameramann leistete ganze Arbeit! Ein wirklich großer Film - schade nur, dass er in Deutschland von solch einem miesen, kleinen Label so schubladenmäßig verramscht wurde.

 Sehr guter Film/Serie