Heutiger Rewatch Film aus meiner Walter Hill - Filmreihe war der Boxerfilm "EIN STAHLHLHARTER MANN" ("HARD TIMES") aus dem Jahr 1975, mit Charles Bronson, James Coburn, Jill Ireland, Strother Martin, Michael McGuire, Nick Dimitri und Robert Tessier. Herumtreiber Chaney (Bronson) kommt in eine Stadt, völlig abgebrannt und braucht Geld! Da begegnet ihn der Glücksspieler Speed (Coburn), der Chaney einen Faustkampf vermittelt, den Chaney überragend gewinnt. Speed erkennt, dass Chaney ihn viel Geld einbringen kann und will ihn gegen den Stadt-Champion Jim Henry (Tessier) antreten lassen. Doch dafür fehlt ihm das Stadtkapital, dass er sich bei einem Kredithai leiht. Chaney gewinnt den Kampf, Speed verjubelt jedoch das ganze Geld beim Glücksspiel. Der dubiose Box-Manager Gandil (McGuire) ist gedemütigt, dass Henry verloren hat und versucht nun, an Chaney heranzukommen. Als dieser ablehnt, wendet er sich an die Kredithaie. Chaney wird nun gezwungen, einen letzten finalen Kampf gegen Street (Dimitri), einen Champion aus Chicago anzutreten. Doch Gandil spielt nicht fair...
Die Stars:
Charles Bronson spielte den Herumtreiber Chaney (Vorname wird nicht genannt), James Coburn spielte den spielsüchtigen Lebemann Spencer 'Speed' Weed, Jill Ireland spielte Bronsons Love Interest Lucy Simpson, Michael McGuire spielte den skrupellosen Boxmanager Gandil, Dauer-Bösewicht Robert Tessier spielte den Schläger Jim Martin, Margaret Blye spielter Coburn's Love Interest Gayleen Schoonover und Nick Dimitri spielte den Strassen-Boxer Street.
Synchronisation:
Von diesem Film existieren 2 verschiedene Synchonisationen: Charles Bronson wurde in beiden Versionen von seinem Stammsprecher Michael Chevalier gesprochen, James Coburn ungewohnterweise von Deutschlands Entertainer Harld Juhnke, in der Neusynchro von Helmut Krauss, Jill Ireland von Almut Eggert [1] und Traudel Haas [2], Michael McGuire von Heinz Petruo [1] und Jürgen Thormann [2], Robert Tessier von Thomas Keck [1] und Peter Aust [2] Icvh besitze davon den Film in der Erstsynchro.
DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film die deutsche DVD Erst VÖ von 2000 mit der Erstsynchro. 2017 brachte Plaion Pictures den Film bei uns erstmals auch auf BluRay heraus. Laut einer Rezension sollen da beide Synchronfassungen enthalten sein. Jedoch soll der Ton bei der Neusynchro, die 1984 das ZDF anfertigen liess, laut ofdB nicht die beste sein (blechern, dumpf), wurde aber offenbar tonhöhenkorrigiert.
Interessantes:
Der Film stellt das Regiedebüt von Walter Hill dar, der hier auch am Drehbuch mitschrieb. Nach Die glorreichen Sieben und Gesprengte Ketten ist dies der dritte und letzte Film, in dem Charles Bronson und James Coburn zusammen spielten. Bronson führte die meisten Stunts in diesem Film selbst aus. Der Dreh des finalen Kampfes nahm über eine Woche an Zeit in Anspruch. Im Vereinigten Königreich erschien der Film unter dem Titel The Streetfighter, um Verwechslungen mit der gleichnamigen Geschichte von Charles Dickens vorzubeugen. Der Film orientierte sich lose an der Biographie des Boxweltmeisters Jack Dempsey. Diese Rolle erschien Hill für Charles Bronson absolut passend. Mit seinem Auftritt als Preisboxer Chaney lieferte er eine herausragende Charakterstudie ab. Neben aller Action ist dies aber auch ein kritisches Zeitbild über Armut und Gewalt in den Dreißigerjahren.
Musikstücke:
Die Titelmelodie und die Abspannmelodie hatten mir sehr gefallen - von Barry deVorzon:
Zum Film selbst:
Charles Bronson spielte den Herumtreiber Chaney, der völlig abgenbrannt aus einem Zug in einer nicht genannten Stadt absteigt, und versucht, Geld zu verdienen, um weiterziehen zu können. Zufällig
kommt er in einer Halle, wo illegale Strassenboxkämpfe stattfinden und sieht sich einen Kampf an. Dabei begegnet er den Promoter Speed, der einen der Boxer scheinbar managt. Chaney sprach mit
Speed, dass er sich auch versuchen möchte...Speed traute Chaney nicht viel zu, weil er auch nicht mehr der jünsgte war...liess sich aber überreden, den den Gewinner anzutreten. das tat Chaney
auch und strecke ihn mit einem Wahnsinnshieb zu Boden und er war K.O. Speed war sehr beeindruckt
von ihm...hatte schon Dollarzeichen in seinen Augen, was er mit Chaney erreichen könne
Eer händigte Chane seinen Gewinn. Beide trafen sich wenig später in einem Zug nach St. Louis wieder. Speed versuchte Chaney zu überreden, dass sie künftigst zusammenarbeiten sollen als
Boxer und Manager und zusammen viel Geld verdienen. In St. St. Louis angekommen lehnte Chaney das Angebot schliesslich ab, nachdem Speed dort seine Freundin Gayleen begrüßte und beide zum Essen
einlud.
Chaney ging raus und traf wenig später in einem Cafè Lucy, die einen Kaffee trank, kennen., Beide kamen ins Gespräch und Chaney bat sie, sie nach Hause bringen zu dürfen. Chaney erhoffte sich,
dass er mit ihr ins Bett steigt - doch Lucy stellte gleich klar, dass das nicht läuft, zumal sie verheiratet ist...ihr Mann sitzt derzeit im Gefängnis. Chaney akzeptierte das und ging. Tags
darauf stand Chaney vor Speeds Tür um sein Angebot nun doch anzunehmen. Sie gingen zu einer Adresse von dem hiesigen Fight Club und sahen, sie der Stadt-Champion Jim Martin sein jüngstes Opfer
verdrosch und auch noch darüber posaunte. Speed teilte dessen Manager Gandil mit, dass Chaney gegen ihn antreten will - doch Gandil verlangte 1000 Dollar, damit er ews in Erwägung zieht, diesen
Kampf zu machen. Da Speed und Chaney keine 1000 Dollar hatte, sucht Speed daraufhin einen Kredithai auf und borgte sich das Geld...er kannte ihn, hatte sich schonmal Geld geliehen,
was er auch zurückzahlte - mit 2 Monaten Verspätung. Widerwillig akzeptierte der Kredithai einen neuen Kredit. Speed traf zudem auf seinen alten Freund Poe und fortan begleitete er Speed und
Chaney.
Auf einer Gartenparty, die Gandil gab, erschienen Chaney, Speed und Poe umd den Kampf nun fix zu machen. Doch Gandil hatte den Einsatz nun aufmal von 1000 auf 3000 Dollar erhöht Speede bot stattdessen an, dass Chaney hier und jetzt gegen einen Mann seiner Wahl boxen solle - gewinnt
Chaney, bekommt er die fehlenden 2000, ansonsten verschwinden sie. Gandil war einverstanden. Chaney gewann den Kampf...was Gandil ärgerte...er weigerte sich einfach zu zahlen, meinte, Chaney
hätte betrogen Da die anderen in der Überzahl waren, gabs einen taktischen Rückzug, den Chaney
empfahl. Gandil und seine Männer lachten sie aus, nannte sie Verlierer.
Wenig später gingen die drei in eine Bar, worin Gandil auch war und Chaney mischte die 4 Leute in der Bar auzf und bedrohte Gandil, ihm das Geld zu geben, was sie ehrlich gewonnen hatten und er
händigte es aus. Nun hatten sie die 3000 zusammen und der Kampf konnte steigen - gegen Kraftpaket Jim hätte dieser Opa eh keine Chance...dachte sich Gandil Bevor der Kampf steigte, trafen die Kredithaie bei Speed auf und legten ihm Daumenschrauben an, dass
er zahlen solle...Speed schaffte es, sie für 2 Tage zu vertrösten.
Tags darauf stieg der Kampf. Jim war ein echtes Monster im Ring....Chaney hatte diesmal Probleme doch Jims Probleme waren, dass seine Bewegungen sehr behäbig waren und er nicht viel von Deckung
hielt...er glaubte wohl immer, er brauche keine, weil die schläge seiner Gegen nie sonderlich punchig waren Das war diesmal anders und Chaney kämpfte Jim müde und konnte ihn schliesslich auf die Bretter schicken Gandil fühlte sie gedemütigt...noch nie zuvor hatte Jim auch nur einen Kampf
verloren...und das vor allen den Zuschauern hier Speed bekam das Preisgeld, gab Chaney seinen
Anteil. Danach feierte man ausgelassen mit ihren jeweiligen Freundinnen, Lucy war ebenfalls da und mittlerweiule schlief sie auch mit Chaney, wie man feststellte. Da Speed leider nunmal ein
krankhafter Spieler war, war sein erster Weg nicht zu den Kredithaien, sondern ins nächste Casino, wo er es schaffte, beim Würfels sein ganzes Geld zu verzocken!
Das Problem, dass Speed, Poe und Chaney nun in der Stadt hatten war, dass keiner mehr gegen Chaney antreten wollte...es war ein Fehler gewesen, sich gleich den größten Brocken zu schnappen,. So
kamen keine neuen Fightangebote mehr rein. Gandil kam schliesslich auf Speed und Chaney zu, und will Chaney ihn gegen gutes Geld abkaufen...er wußte, dass Speed Geld brauchte. Dennoch lehnten
beide ab. Mit seinen letzten Geld, was Speed hatte, amüsierte er sich mit einer Nutte im örtlichen Puff....oh Mann...da hat er eine wunderschöne Freundin zu Hause und zieht so ein Scheiß ab!
Nachdem Gandil Chaney nicht bekommen konnte, liess er sich aus Chicago den ungeschlagenen Strassenkämpfer Street herkommen und schlug vor, ihn gegen Chaney boxen zu lassen. Speed wollte annehmen,
doch Chaney lehnte ab. Gandil war sauer...ging nun weiter. Er einige sich mit den Kredithai, zahlte eine Zinsenrate und hatte Speed damit in der Hand...nun muß Speed Chaney überreden...oder Speed
werden alle Knochen gebrochen. Wenn Chaney antritt, egal wie der Kampf ausgeht, übernimmt Gandil die restlichen Kreditschulden. Chaney hatte sich von Speed distanziert, nachdem Speed ihn
verraten hatte. Doch am Tag des Kampfes in einer Lagerhalle...erschien Chaney schliesslich doch...konnte Speed nicht hängenlassen. Was auch daran lag, dass Lucy ihm den Laufpass gab...Chaney
unsicherer "Job" war ich zu ...na eben zu unsicher Sie hatte einen anderen Mann kennegelenrt, der
ihr mehr Stabilität anbieten konnte (anscheinend war der Ehemann im Knast nur eine Lüge!) Gandil, Street und Speed waren oben in einem Raum, dachten, Chaney würde nicht kommen Poe meinte nur
"Wartet...ich hole sie! Er nahm einen Hammer, der da lag und warf ihn direkt durch ein Fenster...nun hatten sie seine Aufmerksamkeit
Street erschien und der Kampf startete. Chaney mußte schnell feststellen, dass Street ein völlig anderes Kaliber war wie alle, gegen die er bisher gekämpft hatte. Es entwickelte sich zu einem
echten Schlagabtausch, wo man dachte, er kann jederzeit so und so ausgehen...jeder mußte viel einstecken. Als Gandil merkte, dass Street langsam schwächelte gab er ihm eine Eisenstange. Speed und
Poe waren sauer...das war unfair! Street war ein echter Sportsmann...warf die Eisenstange weg und kämpfte weiter old School gegen Chaney. Chaney brauchte nur noch ein paar Schläge und streckte
Street zu Boden...Gandil war erledigt....er zahlte dem Kredithai das Geld und zahlte an Chaney das hohe Preisgeld, was vorher vereinbart wurde. Chaney beschloss, weiterzuziehen....Speed und
Poe auch, wollten nach Los Angeles. Chaney gab Poe 1000 Dollar...er solle sich um seine Katze kümmern, die ihm in seinem Hotelzimmer zugelaufen war Und das restliche Preisgeld schenkte er Speed....er solle auf Poe aufpassen Chaney reichte nur das, was er vorher schon verdient hatte.
Fazit:
Ein unglaublich guter Film....man könnte ihn quasi auch als "Vater" von dem Film "Fight Club" ansehen. Mit seinen damals 53 Jahren war Bronson ungemein agil und auch schnell mit den Fäusten.
Robert Tessier, der mal wieder in seiner Paraderolle des Bösewichts auftrumpfte, durfte auch gegen Bronson ran. Dabei fiel mir auf, wie unglaublich langsam Tessier doch in seinen Bewegungen ist
und das das wohl der Hauptgrund war, weswegen er gegen Bronson mit seinen schnellen Fäusten keine Chance hatte! Das Bronson unzufrieden war, dass Jill Irelands Rolle zu klein war, kann ich absolut nachvollziehen! Irelands gesamte Rolle in dem Film war eigentlich völlig bedeutungslos. Schade -
eine so gute Schauspielerin hätte man sehr viel besser plazieren können und in den Film einbringen können, doch Irelands Rolle gab leider garnichts her...was nicht an ihr lag. Etwas störend fand
ich, dass Harald Juhnke James Coburn synchronisierte - in meinen Augen passt er überhaupt nicht auf Coburn (wobei Krfauss ind er Neusynchro auch nicht wirklich ein Brüller gewesen wäre!)
Die Handlung und die Fights haben mir sehr gefallen. Das dies Walter Hills Erstlingswerk war, war
schon beeindruckend - gleich sein erster Film ein richtig guter Es freut mich auch, dass die Kritiker den Film gut aufnahmen. Ich finde auch, dieser film unterscheidet sich deutlich von
Bronsons sonstigen Actionfilmen. Dieser Film hat mehr Profil....mehr Tiefe als man sonst von einem Bronson Film gewohnt ist. Viel Text brauchte Bronson in diesem Film nicht auswendig zu lernen -
dafür sprach Coburn mehr als das dreifache wie sonst in seinem Filmen, wo Coburn auch sonst eher der Schweigsame ist. Sehr empfehlenswerter Film mit einem sehr guten Ende! Das Ireland am Ende
jedoch Bronson abservierte, passte leider zu dem farblosen Charakter, den man Ireland leider verpasste. Witzig auch der Streit zwischen Speed und Gandil, als Speed meinte "Gandil...es ist
völlig egal,m was für einen teuren Anzug Sie tragen...sie stinken irgendwie immer nach Fisch!" Schön aber, dass er seine Katze aus dem Hotel 1000 Dollar hinterliess Trotz der
beschriebenen kleinen Schwächen - von mir gibts