Der Tote lebt

( Johnny Eager ) ( USA 1941 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 18.05.2023 (Himmelfahrt / Vatertag)

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Feiertags - Rewatchfilm aus meiner Film Noir & Thriller - Filmreihe ist der Robert Taylor Film "DER TOTE LEBT" ("JOHNNY EAGER") aus dem Jahre 1941, zusammen mit Lana Turner, Van Heflin, Diana Lewis, Barry Nelson, Robert Sterling und Edward Arnold. Charmant, dieser Johnny Eager (Robert Taylor)! Aber hinter der Fassade des braven Taxifahrers lauert ein Gangster mit dunklen Absichten. Johnny ist nur auf Bewährung entlassen und will sich an seinem größten Feind rächen, dem Staatsanwalt Farrell (Edward Arnold). Dafür wickelt Johnny dessen hübsche Stieftochter Lisbeth Bard (Lana Turner) um den Finger. Er verstrickt sie in ein Komplott, bis sie glaubt, einen Mann erschossen zu haben… „Der Tote lebt“ lebt tatsächlich weiter: Viele Szenen wurden in die Film-Noir-Persiflage „Tote tragen keine Karos“ (1982, mit Steve Martin) eingebaut. Der Film beruht auf der gleichnamigen Geschichte von James Edward Grant.

 

Die Stars:

Robert Taylor spielte den Gangster und Taxifahrer Johnny Eager, Lana Turner spielte seine Love Interest Lisbeth Bard, Van Heflin spielte Taylors  treuestern und ältesten Freund Jeff Hartnett (in der deutschen Fassung hiess er mit Vornamen Edwin), Edward Arnold spielte Widersacher, den Staatsanwalt John Benson Farrell, Paul Stewart spielte (wie üblich!) den Haus-Killer Julio, Barry Nelson (der allererste James Bond Darsteller von 1954) spielte Taylors betrügerischen Freund Lew Rankin (in der deutschen Fassung hiess er Oscar mit Vornamen) und Robert Sterling spielte Turner's verliebten Freund Jimmy Courtney.

 

Synchronisation:

Robert Taylor wurde von Paul Klinger gesprochen, Lana Turner von Dagmar Altrichter, Van Heflin von Werner Peters, Edward Arnold von Siegfried Schürenberg, Robert Sterling von Ottokar Runze und Barry Nelson von Peter Schiff.

 

DVD & BluRay:

Leider ist dieser Film in Deutschland noch nicht auf DVD oder BluRay erschienen, ich besitze davon eine ungeschnittene,  digitale Pay TV Aufnahme.

 

Interessantes:

Die Filmaufnahmen entstanden im Zeitraum 2. September bis 28. Oktober 1941 in den Metro-Goldwyn-Mayer Studios in Culver City in Kalifornien. Laut The Hollywood Reporter schuf Regisseur Mervyn LeRoy für den Film den Werbeslogan „T’nT“ – „Together’nTerrific“ („zusammen großartig“) für die Paarung der MGM-Stars Taylor und Turner, für die es der einzige gemeinsame Film war. Während der Dreharbeiten sollen beide eine Affäre gehabt haben. Turner sprach jedoch in ihrer Autobiografie nur von einer Romanze, da sie Taylors Ehe mit Barbara Stanwyck nicht gefährden wollte, während Taylor seine Frau sogar um die Scheidung gebeten haben soll. Lana Turners Leistung in diesem Film kam es zugute, dass sie Mervyn LeRoy voll und ganz vertraute, da er sie schon anfangs ihrer Karriere gefördert hatte, als beide noch bei Warner Bros. unter Vertrag standen. Laut MGM-Unterlagen kostete der Film lediglich $ 651.000 in der Herstellung. Am Ende konnte Der Tote lebt in den USA und Kanada Einnahmen in Höhe von $ 1.596.000 realisieren, zu denen weitere $ 990.000 von den übrigen Märkten kamen. Bei einem kumulierten Gesamteinspielergebnis von $ 2.568.000 konnte das Studio am Ende einen Gewinn von $ 1.110.000 realisieren. Für eine Lux-Radio Theatre-Sendung am 21. Januar 1946 übernahmen Robert Taylor und Van Heflin ihre Rollen aus dem Film erneut, Susan Peters übernahm die Rolle der Lisbeth und Cy Kendall, die im Film Bill Halligan verkörpert hatte, agierte als Marco. In einem Artikel der Saturday Evening Post unter der Rubrik: „Welche Rolle, die Sie im Film dargestellt haben, hat ihnen am besten gefallen?“, wurde Heflin zitiert, der seine Rolle in Johnny Eager als seine Lieblingsrolle bezeichnete.

 

Zum Film selbst:

Johnny Eager ist ein verurteilter Straftäter, der zu 5 Jahren verknackt wurde. tatsächlich hatte er jedoch sehr viel mehr auf dem Kerbholz, was man ihm nur eben nicht beweisen konte. Unter anderem ist er der Kopf eines großen, illegalen Spiele. und Wettbüros in der Stadt. Eager wurde wegen guter Führung nach 3 Jahren entlassen, mit er Auflage, sich immer bei seinem Bewährungshelfer zu melden. Offiziell arbeitet Eager als freundlicher und zuvorkommender Taxifahrer in der Stadt - doch nach feierabend widmete er sich seinen echten geschäften und seinen Leuten, die für ihn arbeiten. Bei seinem jüngsten Besuch bei seinem Bewährungshelfer begegnete er 2 Frauen, die sich den beruf eines Bewährungshelfers genauer ansahen, eine von ihnen war Lisbeth Bard, die Stieftochter des bekannten Staatsanwaltes John Benson Farrell - jenen Mann, der Eager hinter Schloß und Riegel brachte und sauer darüber war, dass man ihm nicht mehr nachweisen konte. Eager und Lisbeth hatten sofort einen gewissen, romantischen Draht zueinander - freilich ahnte Eager nicht, welcher Stieftochter er schöne Augen machte! Grinsen

Eager wuchs mit seinem besten Freund Lew Rankin (in der deutschen Fassung hiess er Oscar mit Vornamen - wieso auch immer!). Doch mehr und mehr merkte Eager, dass er ihn, den er schon kannte, als beide 14 Jahre alt war, nicht mhr vertrauen konnte und er in der Zeit, als eager im Knast war, sein eigenes Süppchen gekocht hatte. Er stellte ihn zur Rede - doch er bestritt dies. Eager hat mit  Miss Mynes (in der deutschen Fassung hiess sie Frl. May) eine Verbündete bei seinem Bewährungshelfer, die ihn immer informierte, wenn er zu einem Spontanbesuch bei ihm aufkreuzt. So auch wie jetzt. Neben dem Bewährungshelfer waren auch wieder die beiden Damen dabei, was Eager bei Lisbeth sehr freute. Er erfuhr, dass sie nur adoptiert ist, verschwieg aber den Namen ihres Adoptivvaters. Ihr echter Vater starb im Auto, wie sie sagte. Eager meinte "Tut mir leid, ein Autounfall ist was schlimmes!". Doch Lisbeths Freundin keifte ihn an "Unfall nennnen Sie das? Er wurde von einem maschinengewehr in seinem Auto durchsiebt!". Nun...das konnte Eager ja nicht wissen.... ich wäre der Schiulderung nach auch von einem Autounfall ausgegangen laut lachen Eager und Lisbeth erkannte gegenseitig ihre starke Zuneigung füreinander - sehr zum leidwesen von Eagers Freundin Judy Sanford, der das gar nicht gefiel Grinsen Lisbeth verglich sie schliesslich mit der Freundin des damaligen Bilbelherrschers Herodes...welche sie nicht kannt und es erst als Kompliment nahm... beim nächsten mal hatte sie es nachgeschlagen und wußte nun, dass dies absolut kein Kompliment  war und keifte sie deswegen an laut lachen

Als Eager Lisbeth nach ihrem ersten Date, wo sie sich auch gleich küßten, nach Hause brachte, war eager perplex - als ausgerechnet sein Erzfeind, der Staatsanwalt Farrell, die Türe öffnete. Auch Farrel war schockiert! Kaum, dass sich Eager verabschiedet hatte, trichterte er Lisbeth ein, Eager niemals wieder zu sehen, da er ein gefährlicher Krimineller sei - doch Lisbeth bot ihm die Stirn, liess sich nichts vorschreiben. Eager wußte, dass er nun noch vorsichtiger bei seinen Geschäften sein muß. Zudem beobachtete er, dass seine rechte Hand Jeff Hartnett (in der deutschen Fassung wurde aucs seinem Vornamen Edwin - wieso auch immer!) Huch immer mehr und öfter zur Flasche griff und unangemessene Dinge sagte und sich in Eagers Privatleben einmischte, so dass er ihm dieses Mal die Meinung "geigte".

Tags darauf kam Farrell zu Eager und drohte ihn, seine Stieftochter in Ruhe zu lassen und sie nie mehr zu sehen, ansonsten würde er Eager Beweise unterjubeln, die ihn lange Zeit in den Knast bringen würde, wo er sowieso hingehört. Weder Eager noch Lisbeth störten sich an der Drohung und dateten sich trotzdem heimlich weiter. Doch Eager wußte, dass er was unternehmen muß. Er engagierte seinen Mitarbeiter, den Killer Julio, ihn beim nächste Date mit Lisbeth umbringen zu wollen. So kam es. Eager und Lisbeth macten gerade herum,. als Julio aufkreuzte und drohte, Eager zu erschiessen und ging auf ihn los. Um Eager zu schützen, wies er Lisbeth an, die Waffe zu nehmen und Julio zu erschiessen. Das tat sie auch. Lisbeth ahnte nicht, damit nur der Spielball eines gemeinen Komplotts geworden zu sein. Mit den Fingerabbrücken auf der Waffe will er Farrell in Schach halten, ihn den Umgang mit Lisbeth zu verbieten  und noch besser...Farrell in der Hand zu haben. Es ging dabei um eine Pferderennbahnwettlizenz, die Farrell nie an Eager ausstellen wollte.

Eager suchte Farrell auf, konfrontierte ihn damit. Ihm war schond en Abend vorher aufgefallen, dass Lisbeth völlig verstört war. Farrell wußte, dass Eager ihn in der Hand hatte und nach seiner Pfeiffe tanzen muß, wenn er Lisbeth beschützen will. Alles klappte wie am Schnürhcne... nur ahnte Eager nicht, wie seelische diese Mord Lisbeth fertigmachte und nur noch lethargisch da sass und nichts mehr wahrnahm, aß oder sprach. Lisbeth hasste sich selbst, einen mann getötet zu hsben... vielleicht hatte er seine Frau...Kinder...kranke Eltern, die er versorgen mußte. Lisbeth hasste sich, einem Menschen das Leben genommen zu haben.

Eager erfuhr von einer illegalen Pokerpartie - und das er nicht eingeladen war, sehr wohl jedoch sein Kumpel Lew Rankin. Eagan  fuhr dennoch hin... üb erraschte alle. Doch sein einziger Grund, hier zu sein war, sich vor den anderen  ein Alibi für einen Mord geben zu lassen. Mit den Umstand, zuvile getrunken zu haben, zog er sich während des Spiel ins benachbarte Schlafzimmer zurück um sich hizulegen. Tatsächlich kletterte er aus dem Fensterm suchte Rankin auf und konfrontierte ihn mit seiner Unterschlagung - die er abermalls verneinte, dann jedoch eine Waffe zog, Eager hämisch alles gestand und ihn nun töten will - doch Rankin seine Waffe war nicht geladen, Eager hatte schon vorher dafür gesorgt. Nun wusste Eager, wie Rankin wirklich um ihn stand und fingierte einen Autounfall unter Alkoholeinfluß bei Rankin. Danach eilte er zurück zur Pokerparty.

Eager besuchte Lisbeth ind er Hoffnung, sie "wieder in die Spur zu bringen". Farrell gestattete sogar, dass Eager zu ihr darf, da er nicht mehr ein noch aus wußte wegen ihr. Farrell wußte auch nur, dass Lisbeth Eager vor einem killer beschützt hatte, der ihn töten wollte. Das alles ein abgekartertes Spiel war, und der Killer Julio noch putzmunter ist, verschwieg er Farrell freilich. Lisneth gab preis, am folgenden Tag zu den Cops zu gehen um sich zu stellen, die Schuld auf sich zu nehmen, da sie so nicht mehr weiterleben könne. Das konnte Eager natürlich nicht zulassen - zumal es ja auch keinen Leiche gab. Als Eager merkte, dass nichts half, ihr gut zuzureden, es nicht zu tun, gestand er ihr schliesslich die ganze Charade  mit dem Deckmantel, dass er sie wirklich liebt... was tatsächlich auch stimmte. Doch Lisbeth glaubte ihm nicht, sie glaubte, er wolle sie nur beruhigen.  Egal, wie sehr Eager sie überzeugen wollte - sie glaubte es nicht.

Julio muß kommen - Lisbeth muß ihn sehen, damit sie es glaubte. Doch Julio hatte sich nun ausgerechnet Eagers Konkurrenten Halligan angeschlossen, der ihn abgeworben hatte. Julio "durfte" nicht zu Eager, um ihm diesen "Gefallen" zu tun. Also fuhr er mit Lisbeth heraus und überwältigte Julio und präsentierte ihn ihr als den mann, den sie scheinbar getötet hatte. Halligan hatte davon Wind bekommen und will sich an Eager rächen, der mit ein paar Leuten näher kam. Eager wiess Jimmy Courtney, der Mann, der Lisbeth seit Jahren liebt, an, sie von hier weg zu bringen und mit ihr ein Leben anzufangen. Lisbeth weigerte sich... doch Eager log ihr vor, sie nur benutzt zu haben, sie nie geliebt zu haben - was eine Notlüge war... denn eager wußte, dass sie jetzt gleich in Lebensgefahr ist, wenn Halligan hier ist. Jimmy begriff und fuhr mit Lisbeth weg, da tauchten auch shcon Halligan und seine Leute auf und mitten auf der Strasse begann eine offene Schiesserei, bei der es Eager gelang, alle 4  Bandenmitglieder und Halligan zu erschiessen, fing sich jedoch auchg einige Kugeln ein. Als ein Cop aufkreuzte um die Schiesserei zu beenden, schoß er auf Eager und tötete ihn. Jeff kam herbei und Eager starb in dessen Armen... wohlwissend, dass Lisbeth in Sicherheit ist.

Fazit:
Ein fulminanter Film Noir, den ich immer wieder gerne sehe. Robert Taylor schwankt zwischen gut und böse, eigentlich mehjr böse aber durch Lana Turner geläutert. Dass Taylor und Turner eine Affäre bei den dreharbeiten hatten, fiel mir nicht schwer zu glauben, da manche Liebesszenen doch irgendwie zu deutlich zwischen ihnen waren...klar, dass Barbara Stranwyck rasend vor Eifersucht war. Taylor soll sie ja sogar um Scheidung gebeten haben, aber beide kriegten sich wiedre ein, und blieben 11 weitere Jahre verheiratet,m ehe es zur Scheidung kamn. Lana Turner war tatsächlich 7x(!!!) verheiratet und hatte sich immer scheiden lassen, eigentlich 8x, aber eine Ehe wurde binnen Wochen anulliert, nur um ihn Monate spoäter dann richtig zu heiraten laut lachen Taylor und Turner waren shcon wirklich ein tolles Paar vor der Kamera und ähnelte irgenwie sogar etwas an Bogart und Bacall. Van Heflin in einer eher ungewöhnliuchen Rolle, längst noch nicht die charakterfeste Rolle, die er später gespielt hatte. Edward Arnold bot genau jene Leistung, die man von ihm in diesen Film erwartet hatte - nicht mehr und nicht weniger. Paul Stewart spielte das, was er fast immer spielt. der gewissenlose Bösewicht, der gewissenlose Killer Grinsen  Der Showdown am Ende natürlich sehr stilvoll und heroisch - natürlich ohne Happy End, das hätte auch nicht zum Film gepasst.

 4,5 Sterne