Die ins Gras beißen

( Hell Is For Heroes ) ( USA, 1962 )

Inhalt vom Film

 

ReWatch gemacht am: 13.07.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Betthupferl-Film mit Steve McQueen ist heute der Kriegsfilm "Die ins Gras beißen" aus dem Jahr 1962 unter der Regie von Action-Spezialist Don Siegel. Neben McQueen brillieren Fess Parker, Bobby Darin, Bob Newhart, Harry Guardino und James Coburn. Kompromißloser, schonungsloser und harter Kriegsfilm mit einem sehr zynischen und kaltherzigen Steve McQueen, der mir schon fast Angst machte Regie-Legende Don Siegel inszenierte diesen Film mit mehreren Stars.

Die Co-Stars:
Fess Parker ("Daniel Boone") war als besonnener Sgt. Pike zu sehen, der den Trupp anführte, James Coburn spielte Corporal Henshaw, Bobby Darin spielte den kecken Private Corby, Harry Guardino ("Dirty Harry") war als Sgt. Larkin zu sehen, L.Q. Jones spielte Sgt. Frazer und der damals noch blutjunge Bob Newhart spielte in seinem ersten Film den naiven Private Driscoll.

Synchronisation:
Peer Schmidt synchronisierte Steve McQueen...zum ersten und letzten mal. Schon recht ungewöhnlich für McQueen, aber er passte irgendwie zu seinem Charakter. Arnold Marquis sprach James Coburn, Gert-Günther Hoffmann sprach Fess Parker, Horst Niendorf sprach harry Guardino, Wolfgang Draeger sprach Bobby Darin und Helmut Ahner sprach Bob Newhart.

DVD & BluRay
Ich besitze die deutsche EV des Films von Paramount aus dem Jahr 2006. Bild und Ton sind recht gut, Bonusmaterial ist garnicht vorhanden, es gibt auch kein musikunterlegtes oder animiertes Menü. Ein weiteres DVD Release oder eine BluRay sind mir gegenwärtig nicht bekannt.

Der Regisseur:
Mit Don Siegel bietet dieser Film schon einen wirklich großen Namen auf, dessen Erfahrenheit den Film aufwertete, wenngleich Siegel seine wirklich großen Filme erst später drehte.

 

Interessantes:

Während des Drehs in Kalifornien herrschte eine Hitzewelle. Um Zusammenbrüchen und Sonnenstichen vorzubeugen, wurden viele Szenen, die bei Tag spielen sollten, zu Nachtszenen umkonzipiert.  Don Siegel wollte die Szene, in der ein getürktes Funkgespräch die Deutschen auf eine falsche Fährte locken sollte, zuerst nicht drehen. Die Studiobosse überstimmten ihn. Der populäre Bob Newhart, der Darsteller des Driscoll, war ein Komödiant, der in seinen Shows einseitige Telefongespräche durchspielte.

Zum Film selbst:
Herbst, 1944 - 2. Weltkrieg: Steve McQueen spielt den hartherzigen Sgt. Don Reese, der inmitten des 2. Weltkriegs in die Einheit von Sgt. Pike versetzt wurde. Reese gilt als aufmüpfig und disziplinlos, ein wortkarger Einzelgänger  -aber trotzdem als brillanter Soldat und Stratege. Eigentlich sollte die Einheit für einen Heimaturlaub zurückbeordert werden doch im letzten Moment traf ein neues Kommando ein. Sie sollen die Deutschen über ihre wahre Stärke täuschen, bis zum Eintreffen der Verstärkung. Die eigentlich deutlich übermächtige deutsche Armee soll von insgesamt 7 Männern aufgehalten werden, was denen vorzugaukeln ist. Wichtig ist, dem Feind nicht wissen zu lassen, wie wenig man ist und deren Aufgabe bestand einzigst darin,m den Posten zu halten. Dabei griff die Einheit tief in die Trickkiste, um die Deutschen zu verarschen. Als dann der naive Private Driscoll mit seinem Jep aufkreuzte, der bis dato nur unwichtigen Schreibmaschinendienst verrichtet hat, müssen sie auch noch auf den völlig unerfahreren Kollegen aufpassen, der unbeholfen herumtappt. Auch der wohlbehütete Homer Janeczek, der so gerne helfen würde, aber nur im Weg steht, ist keine große Hilfe. Reese ist ein finsterer Einzelgänger mit Alkoholproblem. Pike kennt ihn, er war mit ihm bereits in Nordafrika an der Front. Reese hatte einen Jeep gestohlen und damit im Suff einen Offizier überfahren, wofür er militärgerichtlich bestraft und degradiert wurde.

Die Lage war nicht gerade rosig und Private Cumberley war das erste Opfer der Einheit. Durch clevere Fallen, die man wie bei einem Marionettenspiel benutzt, konnte man die Deutschen in die Irre treiben, dabei bemerkten sie jedoch einen weiteren Draht, den die Deutschen legte, um die Einheit auszuhorchen. Drscoll durfte sich nun nützlich machen, und irgendeinen Scheiß erzählen, und die Deutschen glauben machen, dass die Einheit was plant. Während der Abwesenheit des Gruppenführers Pike unternimmt Ex-Mastersergeant Reese einen wahnwitzigen Angriff auf die deutsche MG-Stellung, was zwei Männer das Leben kostet. Nachdem Larkin bei einem Angriff erschossen war, übernahm Henshaw das Kommando und Reese konnte ihn zu seinem Plan überreden. Als Pike merkte, was Reese angestellt hatte, stellte er ihn zur Rede und kündtigte rechtliche Schritte vors Kriegsgericht an, da er einfach einen Angriff auf den vollbesetzten deutschen Bunker veranlasste. Doch Pike sah ein, dass die Stürmung dieses Bunkers die einzige Chance ist.

Als endlich die Verstärkung eintraf, unternahmen sie einen Großangriff auf den Bunker. Dieser Angriff kostete zahlreiche Soldaten das Leben. Reese erklärte sich bereit, eine Ladung Sprengstoff in den Bunker zu werfen und pirschte sich erfolgreich an und konnte den Sprengstoff surch die Luke werfen. Dabei wurde Reese schwer verwundet und den Deutschen gelang es, den Sprengstoff wieder herauszuwerfen. Reese schleppte sich mit letzter Kraft wieder zu dem Bunker, warf das Sprengstoff rein, was in dem Moment explodierte und ie Deutschen, als auch den sterbenen Reese tötete. Die Amerikaner hatten jetzt leichtes Spiel, die restlichen Deutschen auszulöschen. damit endete der Film recht ruckartig.

Fazit:
Der Film wurde in schwarz-weiß gedreht. Siegel wollte damit wohl die Authenzität besser auf die Zuschauer einwirken lassen, was ihm auch gelungen ist. Der Film selbst ist schon recht hart und besonders McQueen macht einen überharten und unsympathischen Ein druck, liess keinen seiner Kollegen an sich heran. Bob Newhart war derjenige, der mi seiner lockeren Art Humor in den Film brachte. Ich war noch nie ein sonderlicher Freund von Kriegsfilmen und so konnte mich auch dieser Film nicht so wirklich vom Hocker reissen. Schade war, das man nicht erfuhr, welchen Soldaten der Angriff sonst noch das Leben gekostet hatte und wer überlebt hatte. Von Reese sah man es ja, dass er nicht überlebte. Hier hätte man den Film noch 2-3 Extraminuten geben sollen um den Zuschauer dies wissen zu lassen, aber vllt. war das Siegels Wille gewesen, den Zuschauer selbst entscheiden zu lassen, in dessen Vorstellung.

Alles in allem gebe ich hier: