Schakale der Unterwelt

( Illegal ) ( USA, 1955 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 07.05.2022

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film mit Edward G. Robinson aus meiner Crime Noir Classic - Reihe ist der Gerichts-Thriller "SCHAKALE DER UNTERWELT" ("ILLEGAL") aus dem Jahre 1955, zusammen mit Jayne Mansfield, Nina Foch, Hugh Marlowe, Albert Dekker und DeForest Kelley. Der von allen wegen seiner Unerbittlichkeit vor Gericht gefürchtete Staatsanwalt Victor Scott (Robinson), der nun darauf schielt, Gouverneur zu werden, passiert vor Gericht ein gewaltiger Fehler! Er verurteilte den unschuldigen Edward Clary (Kelley) zum Tode. Als er seinen Fehler einsieht, und die Hinrichtung verhindern will, war es schon zu spät. Voller Gram flüchtet sich Scott in Selbstmitleid und den Alkohol - bis er eines Tages durch einen Zufall einen gestrauchelten Boxer als Anwalt vertritt und er sich daraufhin selbstständig macht. Doch das Geschäft als Rechtsanwalt läuft mies - sein Ruf als Schlächter eilt ihm immer voraus - bis er ausgerechnet von seinem Erzfeind, dem großen Mafiosi Frank Garland (Dekker), angeheuert werden soll, jedoch ablehnt. Doch ein unglücklicher Zufall sorgt dafür, dass er doch für ihn arbeiten muß - bis eines Tages seine Freundin Ellen Miles (Foch) vor Gericht steht und er sich entscheiden muß...

 

Die Co-Stars:

Hollywood Skandalnudel Jayne Mansfield spielte, trotz der hohen Creditnennung, nur eine kleine Nebenrolle als Garlands Freundin Angel O'Hara. Nina Foch spielte Robinsons einstige Sekretärin, der immer viel mehr für sie war, Ellen Miles, Hugh Marlowe spielte den Juristen und Ellens Ehemann Ray Borden, Albert Dekker spielte den skrupellosen Mafia-Boss Frank Garland (in der deutschen Fassung war sein Nachname Gotthard), Jan Merlin spielte dessen rechte Handy Andy Garth und DeForest Kelley (Dr. McCoy aus "Star Trek") spielte eine kleine Rolle des fälschlich zum Tode verurteilten Edward Clary.

 

Synchronisation:

Edward G. Robinson wurde von  Bum Krüger gesprochen, Hugh Marlowe von Peter Pasetti, Albert Dekker von Ernst Konstantin und DeForest Kelley von Christian Marshall. Die Sprecher von Jayne Mansfield, und Nina Foch konnte ich leider nicht ermitteln.

 

DVD & Bluray:

Leider gibt es diesen Film in Deutscland noch nicht auf DVD! :( Ich besitze von dem Film eine sehr gute, digitale Pay TV Aufnahme.

 

Interessantes:

Das Lexikon des internationalen Films beschreibt den Film als "perfekten Kriminalfilm mit einer präzisen Milieuzeichnung“ und lobt die großartige Charakterstudie von Edward G. Robinson. Der Film war einer von drei Filmen, die von Produzent Frank Rosenberg bei Warner Bros. ins Leben gerufen wurden, die anderen waren Miracle in the Rain (1956)  und "US Marblehead". Ein Theater, das für Miracle in the Rain wirbt, ist während einer Straßensequenz spät im Film sehr kurz zu sehen. Robinson besaß eine beträchtliche Sammlung zeitgenössischer Kunstwerken, die zur Dekoration des Sets verwendet wurde. Zu den Werken gehörten impressionistische Werke von Gauguin, Degas, Duran und Gladys Lloyd. Robinson war Gegenstand von Untersuchungen des Komitees für unamerikanische Aktivitäten des Repräsentantenhauses, und das war Berichten zufolge der Grund, warum der Film ein niedrigeres Budget und Kaliber hatte als seine vorherigen Filme. Der Film bot eine selten ernsthafte Darbietung des zukünftigen Sexsymbols Jayne Mansfield, die später in Hits wie "Schlagerpiraten" ("The Girl Can’t Help It“ (1956) und "Sirene in Blond" ("Will Success Spoil Rock Hunter?“) (1957) mitspielte. 

 

Zum Film selbst:

Edward G. Robinson spielte den beinharten, karrierebewussten Star-Staatsanwalt Victor Scott, der den Ruf hat, jeden Angeklagten zu verurteilen. Für seine harten Methoden ist er bekannt wie gefürchtet und er steht nun kurz zuvor, sich zum Gouverneur wählen zu lassen. Sein neuester Fall ist der wegen Mordes an Gloria Benson verhaftete Edward Clary, der eine Frau in ihrem Badezimmer brutal mit sechs Schüssen getötet haben soll. Clary schwört seine Unschuld, doch Scott trug zusammen mit seiner Gehilfin Ellen Miles genügend Beweise zusammen, um Clary schlöiesslich von der Jury verurteilen zu lassen - und bekam die Todesstrafe.

Zufrieden mit sich selbst feierten die beidne zusammen mit Ellens Freund, dem Anwalt Ray Borden, den Sieg und Scotts Kandidatur zum Gouverneur. Einen Tag später bekam Scott den Anruf eines befreundeten Cops, dass man einen Mann gestellt hatte, der den Mord an Gloria Benson gestanden hatte,m Details wußte, die nur der Mörder kennen konnte. Bei einem jüngsten Mordversuch wurde er von der Polizeilebensgefährlich verletzt und hauchte auf seinem Sterbebett das Geständnis aus. Kreidebleich erkennt Scott, einen fatalen Fehler gemacht zu haben. An diesem Tag sollte die Hinrichtung sein und Scott setzte alle Hebel in Bewegung, um dies zu verhindern - doch er war wenige Sekunden zu spät, just, als man die Hionrichtung stoppen wollte, wurde Clary hingerichtet.

Scotts Leben geriet dadurch völlig aus den Fugen. Die Presse machte ihn fertig, auf der Strasse wurde er bespuckt und gehasst, er selbst machte sich die allergrößten Vorwürfe, zu zielstrebig gewesen zu sein - weil dies eben seine Art ist, weil es für ihn wie eine Sucht isgt, Fälle vor Gericht um jeden Preis gewinnen zu müssen. Er legte sein Amt als Staatsanwalt nieder, auch wenn  Ellen ihn überreden wollte, weiter zu machen. Scott flüchtete sich in den Alkohol, liess sich wochenlang von morgends bis abends mit Whiskey zuschütten. Ellen udn auch ander wenig verbliebe n Freunde wollten ihn retten, doch Scott ist völlig depressiv und streitlustig, sauer auf sich selbst, geworden, liess niemanden an sich heran. Scott war der einzigste Grund gewesen, wieso Ellen den Heiratsantrag von Borden immer wieder hinausgezögert hatte, diesen anzunehmen, weil sie insgeheim Scott liebte. Als sie nun merkte, dass sie Scott anscheinend nichts mehr bedeutete, heiratete sie Borden.

Langsam, ganz langam rappelte sich Scott wieder auf, beschloß, sein Geld künftigst als Rechtsanwalt für Zivilangelegenheiten zu verdienen - doch niemand übertrug ihn einen Fall - er blieb eine persona non grata in der Stadt - und trank weiter. Bis er eines abends in einer Bar von einen Mann angemacht wurde, der ihn indirekt des Mordes an Clary beschuldigte. Scott erfuhr, dass Clarys Mutter vor Gram Selbstmord begangen hatte - auch, weil Scott es nichtmal für nötig hielt, sich bei ihr für seinen Übereifer zu entschuldigen. Scott rastete aus und schlug den Mann - der ihn wiedreum postwended anzeigte und man ihn verhaften liess.

Vor einem Massengericht, die Kleinstdelikte reihenweise abfertigten, lernte Scott einen Boxer kennen, der vor Gericht stand, im Ring seinen Kontrahenten mit unlauteren Mitteln geschlagen zu haben. Scott erkennt eine Möglichkeit, ihn als Anwalt zu helfen und mit einem Trick gelang es ihn auch, ihn freizubekommen. Seinb Gegner sah nicht ein, im Ring besiegt wurden zu sein,, weil er unbesiegbar sei und Scott streckte ihn vor Gericht, nachdem er dessen Fall als Rechtsanwalt übernommen hatte, zu Boden (m it einem Stück Stahl in der Hand, was jedoch niemand wußte laut lachen Da sahen die Jury und der Richter, dass es selbst einen normalen Mann in mittleren jahren es gelang, den Mann auszuknocken Grinsen Scotts Mandant wurde freigesprochen  und Scott sah seine neue Berufung gekommen, die Seiten zu wechseln. Aus dem erfolgreichsten Staatsanwalt, den die Stadt jemals hatte, sollte nun ein ebensolcher, engagierter Rechtsanwalt werden. So war der Plan. Er stellte die bürgerliche ältere Miss Hinkel als seine Sekretärin anund bot sich an, auch die schwierigsten Mandaten vor Gericht zu vertreten. Doch bis auf ein paar Kleinstfälle, blieb die Tür seines Büros geschlossen - Frust machte sich bei Scott breit . scheinbvar hatte man ihn wegen Clary immer noch nicht vergessen.

Eines Tages stand der Buchhalter Parker bei ihm auf der Matte. Er hatte von seinem Chef 90.000 Dollar "ausgeliehen", weil er ein zwanghafter Spieler war. Scott übernahm den Fall und erkannte, dass das Geld, was dessen Chef verdiente, Mafiagelder seines einstigen Widersachers Frank Garland war. So erreichte er es, dass Parker ihn nur die noch übrigen 50.000 Dollar zurückzahlte - sollte er auch die ganzen 90.000 pochen, würde Scott vor Gericht berittreten, WEM das Geld eigentlich gehörte. Der Mann war einverstanden...doch als er hörte, dass sich Scott selbst 10.000 Dollar Anwaltsgebühren einheimste, war er sauer - ebenso auch sein Mandant Parker, dem er nichts davon abgab. Scott wurde wegen dieser 10.000 Dollar beim neuen Staatsanwalt angezeigt - doch der pfiffige Scott  gelang es mit rein rechtlichen Methoden zu beweisen, das er im Recht war. Ellen, die nun wie auch ihr Mann für den neuen Statsawalt arbeitet, war schockiert, dass Scott nun Kriminelle vertritt, die er vorher eisern  angeklagt hatte.

Garland übersah es nicht, wie pfiffig Scott war und beschloss, ihn künftigst als seinen "Hausanwalt" zu engagieren und bat Scott zu sich. Doch Scott liess Garland wissen, dass er ihn verabscheut - das er immer versucht hatte, ihn in den Knast zu bringen, sich doch nie ein Zeuge finden liess, der lang genug lebte oder bereit war, gegen ihn auszusagen. Scott lehnte das Angebot ab - Garland tobte vor Wut, wollte aber nicht so schnell kleinbei geben.

In einem weiteren aufsichtserregenden Prozess konnte Scott die Unschuld eines angeblichen Giftmörders beweisen, indem er vor Gericht das sichergestellte Gfift trank und allen bewies, wie falsch es doch sei, dass dies Gift sei. Das Gericht war perplex...und Scott als Held gefeiert - nur um sich 20 Minuten später bei einem ihm bekannten Arzt den Magen auspumpen zu lassen - da dies sehrwohl Gift war, aber erst nach Einnahme 45 Minuten später zum Tode führte laut lachen Nach diesem Fall war Scott wieder in aller Munde. Was Scott jedoch nicht wußte war, dass jener Giftmörder in den Diensten von Garland gestanden hatte und Garland ihn nun wegen dieser Sache in der Hand hatte.

Der neue Staatsanwalt ist erbost darüber, mit welchen ganz am Rande der Legalität befindlichen Methoden sich der einstige Prinzipienreiter und Ex Staatsanwalt sich nun begibt. Auch Ellen und Borden waren alles andere als begeistert - doch Scott erinnerte sie daran, dass es sein bestreben war, immer zu gewinnen - egal, ob als Staatsanwalt oder als Rechtsanwalt.

Da Scott nun wider Willen für Garland arbeiten mußte schlugen alle Versuche des neuen Staatsanwaltes, Garland etwas anzulasten ins Leere...irgendwie schien Garland immer über dessen schritt informiert zu sein, so dass er dachte, dass jemand aus seinen eigenen Reihen Scotts Tipps gibt - denn es hatte sich längst herumgesprochen, dass Scott für Garland arbeitet. Verdächtigt wurde Ellen, weil sie immer eine Fürsprecherin für Scott war und sich auch jetzt immer noch freundschaftlich mit ihm trifft. Man beschloss, herauszufinden, ob Ellen oder sonstwer aus seinem team der Verräter ist, indem er eine Lüge aufstellte, in der Hoffnung, dass Garland diese hören wird. Da Ellen als Hauptverdächtigte galt, wurde diese beschatten und man glaubte schnell, in sie auch die Verdächtige überführt zu haben, nachdem sie sich mit Scott traf - aber nur, um ihn zur Rede zu stellen, wieso Garland immer über alles im Bilde war.

Als Ellen später zu Hause war und sich mot Borden einen netten Abend machen wollte, hörte Ellen zufällig ein telefonat zwischen Borden und Angel O'Hara, der Freundin von Garland mit, wie er die Finte an Garland weitergeben liess. Sie wußte nun, dass ausgerchnet ihr eigener Ehemann der Verräter war. Borden merkte, dass er von Ellen  belauscht wurde, stellte sie zur Rede und es kam zum Streit. Borden gestand es. Garland hatte ihm wegen hoher Spielschulden in der Hand. Als Ellen ihren Boss anrufen wollte, konnte Borden dieses nicht zulassen und versuchgte, Ellen zu töten. Im letzten Moment gelang es Ellen an eine Waffe zu kommen und erschoß Borden, um ihr Leben zu retten.

Ellen wurde kurz darauf wegen Mordes verhaftet. Alle waren überzeugt, dass sie Borden ermordet hatte, weil er herauisgefunden hatte, dass sie die Verräterin sei. Als Scott davon hörte, zögerte er keine Sekunden und übernahm Ellens schier aussichtslosen Fall. Doch Ellen weigerte sich, ausgerechnet von dem Mann vertreten zu lassen, der für Garland arbeitete und lehnte ab. Doch Scott überzeugte Ellen, dass er ihre einzigste Chance sein, freigesprochen zu werden - und das wußte auch Ellen und nahm an.

Garland war es überhaupt nicht recht, dass Scott sie vertrat, weil er befürchtete, dass er letztendlich in den Fall hineingezogen werden könnten und befal Scott, den Fall enbtweder anzugeben oder dafür zu sorgen, dass Ellen verurteilt wird. Scott wußte,  was Garland gegen ihn in der Hand hatte und suchte nach einem Mittelweg, Ellen zu retten und Garland aus der Sache herauszuhalten. Scott empfahl, dass Garlands rechte Handy Andy den Sündenbock spielen  sollte, stellvertretend für Garland...doch Garland lehnte ab, weil er wußte, dass Andy früher oder später zusammenbrechen würde und denn doch alles auf ihn zurollen würde. Garland erliess einen Mordauftrag auf Scott.

Scott, zurück zum Prozess, wo der Staatsawalt Ellen mit ziemlichen Salven bombadiert hatte, die ihren Fall schier aussichtslos schienen lassen, wurde auf offener Strasse von Anmdy angeschossen. Doch Scott, der von den Cops ebenfalls beschattet wurde, beobachtete dieses und erschossen Andy auf der Flucht.

Scott begriff, dass er Garland nichts mehr schuldete. er schleppte sich schwerverletzt voir Gericht, als Angel dabei, die als Zeugin aussagen sollte, dass sie mit Borden teelfoniert hatte. Garland hatte Angtel vorher schon fallen lassen wegen dieser sache. Angel gab eine perfekte Zeugin...konnte Ellens Unschuld beweisen, indem Borden alles nun angelastet wurde. Während der Vernehmung von Angel brach Scott schliesslich vor Gericht zusammen...doch Geschworene und Richter hatten genug gehzört, um Ellen freizusprechen. Scott gestand Ellen, dass er sie schon immer geliebt hatte und Ellen tat dasselbe. Scott wurde ins Krankenhaus gebracht, er würde durchkommen. Garland wurde verhaftet - nichts und niemand konnte ihn jetzt noch retten...

Fazit:
Ein ungemein spannender und mitreissender Gerichtsfilm mit einem sehr starken Robisnon. Auch Nina Foch, Hugh Marlowe und Albert Dekker boten tolle Leistungen. Jayne Mansfield spielte nichts weitere als eine überbezahlte Nebenrolle...eine Rolle, die kaum was hergab, aber ihrem Namen und ihren Vorbau es zu verdanken war, dass sie in den Credits mit ganz oben genannt wurde. Das man eine Hinrichtung - wie die an Clary - so zeitnah ansetzte, ist schon echt hart - dann würden Fälle wie dieser sehr viel weniger passieren. Gott sei Dank ist das heute ja auch so. Unmöglich auch, mit was sich Scott alles verbinden mußte, um schliesslich die Leitung zu bekommen...durch den normalen Polizeiauftragsdienst - was alles Zeit kostete....bis es schliesslich zu spät war. Einfach unfassbar! Huch Mir gefällt dieser Film sehr, zeigt Robinson teils wieder von einer verletzbaren Seite. Zudem eine passend tolle Filmmusik von Max Steiner und einem sehr starken Drehbuch von W.R.Burnett, der ja schon so manches Meisterwerk geschrieben hatte.

 Geniale/r Film/Serie