Crossroads

( Crossroads ) ( USA, 1942 )

KEINE DEUTSCHE AUSSTRAHLUNG / SYNCHRONISATION

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 02.03.2024

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch-Film aus meiner William Powell - Filmreihe ist der Film Noir-Krimi "CROSSROADS" aus dem Jahre 1942, welcher leider in Deutschland nie ausgestrahlt oder synchronisiert wurde. Neben Powell spielen zudem noch Hedy Lamarr, Claire Trevor, Basil Rathbone, Margaret Wycherly, Felix Bressert und H.B. Warner. 1935, Paris: David Talbot (William Powell) ist ein erfolgreicher und angesehener Mitarbeiter des französischen Auswärtigen Dienstes. Alles läuft nach seinen Wünschen: Er ist für die Verwaltung einer großen öffentlichen Stiftung verantwortlich, steht als nächster französischer Botschafter in Brasilien fest und befindet sich noch in der Flitterwochenphase seiner Ehe mit seiner Braut Lucienne (Hedy Lamarr). Er erhält einen an „Jean“ adressierten Brief – obwohl David Talbot der Adressat auf dem Umschlag ist –, in dem er um die geschuldeten 1 Million FF bittet. Schließlich erfährt er, dass der Briefschreiber ihn beschuldigt, in Wirklichkeit Jean Pelletier zu sein, der 1922 einen Banküberfall und einen Bankmord begangen hat. Die Hälfte des Erlöses (1 Million FF) ist offenbar Pelletiers Komplizen geschuldet. Ein Teil von Talbots Hintergrund ist, dass er vor langer Zeit von Dr. Andre Tessier, immer noch ein enger Freund, wegen Amnesie infolge eines körperlichen Traumas behandelt wurde. Die einzige Person, die ihn eindeutig identifizieren konnte, war David Talbot, der inzwischen für tot gehalten wird. Zwei Personen (die auf die Beute in Höhe von 1 Million FF aus sind) behaupten weiterhin heimlich, dass Talbot wirklich Pelletier sei – es handelt sich offenbar um den Weinhändler Henri Sarrou (Basil Rathbone) und die Kabarettsängerin Michelle Allaine (Claire Trevor). Obwohl öffentlich von der Anschuldigung freigesprochen, macht sich Talbot auf die Suche nach der Wahrheit. Und Lucienne, die von der Anschuldigung weiß, aber nicht weiß, welch zunehmenden Druck Sarrou und Allaine auf ihn ausüben, wundert sich...

 

Die Stars:

William Powell spielte den angehenden Diplomat David Talbot, Hedy Lamarr spielte Powells liebende Ehefrau Lucienne Talbot, Claire Trevor ("Ringo-Höllenfahrt nach Santa Fè") spielte die undurchschaubare Michelle Allaine, Basil Rathbone ("Sherlock Holmes") spielte den hinterhältigen Henri Sarrou, Felix Bressart spielte Powells guten Freund und Arzt Dr. Andre Tessier und Margaret Wycherly spielte Powells scheinbare Mutter Madame Pelletier

 

Synchronisation:

Da der Film leider nie synchronisiert wurde, liegen auch keine Sprecherdaten vor.

 

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film die US Kauf DVD. Aufgrund der fehlenden deutschen Synchronisation ist der Film bei uns auch leider nie auf DVD erschienen.Ich besitze von dem Film eine englische Version, die ich mir auf youTube besorgt hatte.

 

Interessantes:

Obwohl die Geschichte im Jahr 1935 spielt, sind alle Damenmoden und Frisuren streng im Stil von 1942 gehalten, der sich deutlich von 1935 unterschied. Das Auto, das David Talbot fährt, ist ein Jensen H-Type von 1938, aber die Geschichte spielt im Jahr 1935.

 

Zum Film selbst:

Paris, im Jahr 1935: David Talbot hält an einem College eine Rede und eine scheinbar neugierige Studentin unterbrach ihn stetig mit irgendwelchen Fragen....später drängte sie sich auf, baggerte ihn offen an und setzte sich sogar ins selbe Taxi wie er und kurz darauf erlag Talbot ihren Annährungsversuchen und sie küßten sich. Da erfuhr man - beide sind seit 3 Monaten verheiratet und Lucienne, seine Frau , liebte es, ihren Mann mit diesem "Rollenspiel" zu imponieren laut lachen Der aufstrebende französische Diplomat David Talbot  und seine schöne, sehr viel jüngere Braut Lucienne fuhren nach Hause, um heute den 3 Monatstag ihrer blutjungen Ehe zu feiern. Doch die romantische Stimmung sank schnell auf den Nullpunkt, als David und Lucienne eine Nachricht vom mysteriösen Carlos Le Duc in Form eines Briefes erhielten, in der er von David eine Million Franc verlangt. Gelingt dies nicht, ist Le Duc gezwungen, der Polizei Talbots Identität als ein gewisser Jean Pelletier preiszugeben.

Talbot gibt vor, zu kooperieren, erscheint bei der Lösegeldübergabe und hinterlässt anstelle der Banknoten ein Paket eingewickeltes Papier. Grinsen Le Duc wird von versteckten Gendarmen festgenommen. Während des Prozesses, der auf Le Ducs Verteidigung folgt, geht es darum, dass er die Rückzahlung einer legitimen Schuld eines ehemaligen Geschäftspartners aus dem Jahr 1922 forderte. Talbot wird beschuldigt, dieser Mann zu sein, der Berufsdieb Jean Pelletier. Die Staatsanwaltschaft bestreitet, dass Talbot Pelletier ist, und wirft Le Duc vor, sich der Erpressung schuldig gemacht zu haben. Talbot behauptet, dass er sich bei einem verheerenden Zugunglück im selben Jahr eine Amnesie zugezogen habe, die ihn daran hindere, sich an irgendetwas aus dieser Zeit zu erinnern. Talbots Identität wird vom Psychologen Dr. Andre Tessier, der ihn nach dem Unfall behandelte, bestätigt und ist seit jeher ein Freund der Familie. Talbots Strategie wird jedoch von dem Verteidigungspsychologen, Dr. Alex Dubroc vereitelt, der Tessier dazu bringt, die Unzuverlässigkeit einer Amnesiediagnose einzuräumen. Er gibt vor, dass Talbot seine erfunden hat, um seine wahre Identität zu verbergen. Tatsächlich weiß das niemand genau, da zwei ähnliche Männer den Zug bestiegen hatten, aber nur einer überlebte. War es Pelletier oder Talbot?

Im Namen der Verteidigung wird eine glamouröse Nachtclub-Chanteuse vorgestellt: Michelle Allaine. Sie behauptet, sie habe Talbot noch nie zuvor gesehen, bis sich ihre Blicke treffen und sie spontan ein sehnsüchtiges "Jean“ von sich gibt ...! Grinsen Talbot war völlig perplex, denn er ist sich sicher, diese Frau nie zuvor gesehen zu haben Grinsen Für alle bedeutet jedoch nur dies, dass es sich um ehemalige Liebhaber handelte. Grinsen

Dann taucht überraschend ein Zeuge auf, der sich bereit erklärte, im Namen Talbots auszusagen: Henri Sarrou. Er behauptet, Talbot vor seinen Verletzungen gekannt zu haben, und überzeugt das Gericht, dass Davids Identität trotz der vorherigen romantischen Verwünschungen echt sei. Le Duc wird verurteilt.

Kurz darauf erscheint Sarrou unbekümmert, unangekündigt und mitten in der Soiree, im Talbot-Haus, wo er privat die gleiche Million Francs verlangt wie Le Duc. Grinsen Die Hälfte der Beute, so behauptet er, habe sein Partner Pelletier – der Mann, der seither als Talbot bekannt ist – nicht nur mitgenommen, sondern auch nach einem Mord, den Sarrou Zeuge von Pelletiers Begehung war, auch noch erbeutet. Talbot weist ihn als Schurken aus seinem Haus.

Wenig später taucht auch Allaine überraschend im Talbot-Haus auf und tut so, als würde sie sich bei ihm für ihren anzüglichen Seufzer bei der Verhandlung entschuldigen, Grinsen doch in Wirklichkeit ist sie da, um für einen flüchtigen Moment verschämt ein Medaillon zu enthüllen, das eine Kamee des Paares in lächelnder Umarmung hält. Sie stellt sicher, dass sie kurz danach von seiner Frau in Davids Arbeitszimmer "erwischt“ wird, was den Verdacht früherer Intimität und zukünftiger Untreue aufkommen lässt. Grinsen Von dem, was er gesehen hat, erschüttert, beginnt Talbot immer mehr davon überzeugt zu sein, dass er Pelletier ist, und ist entschlossen, Lucienne seine Vermutungen vorzuenthalten.

Talbot ist begierig darauf, Allaine wiederzusehen und sie weiter hinauszuziehen. Später schlüpft er davon und besucht sie in dem Nachtclub, in dem sie arbeitet. Sie wirft ihm hochmütig vor, dass er sich als angesehener Diplomat ausgibt, der Gerüchten zufolge in Kürze Frankreichs nächster Botschafter in Brasilien werden soll, ein verschwenderisches Leben führt, während er seine alte, bäuerliche Mutter dem Elend überlässt.Sie zeighte ihm sogar ein Bild von ihm zusammen mit seiner "Mutter" - worauf Talbot perplex dreinblickte.... das auf dem Foto war tatsächlich er! Dennoch gab er vor, es nicht glauben zu wollen. Sie fordert ihn heraus, selbst nachzusehen, und gibt ihm dann eine Adresse. Er geht in eine Hütte und wird von der traurigen alten Frau, die ihn erkennt, aber seine Almosen ablehnt, bis ins Mark zerrissen. Lass mich einfach in Ruhe, zu meiner Einsamkeit, fleht Madame Pelletier, ich bin alt und brauche meine Ruhe. Grinsen Nun war Talbot noch unsicherer und glaubte mittlerweile, wirklich Pelletier zu sein.

Er geht zurück zum Club, um Sarrou und Allaine zusammen vorzufinden. Sarrou setzt ihm eine Frist zur Zahlung der Millionen Franc. Talbot kehrt nach Hause zurück, entwendet heimlich seinen Reisepass aus einem Wandsafe, während er seiner Frau ausweicht, und plant dann am nächsten Tag, alleine in den Fernen Osten zu fliehen. Bevor er kann, züchtigt Sarrou ihn und erzählt von jeder seiner heimlichen Bewegungen. Er ist in die Enge getrieben und muss bezahlen. Woher bekommt man das Geld? Selbst wenn er sein Haus verkaufen würde, hätte er nicht genug, erzählt er dem Erpresser.

Da kam ihm eine rettende Idee! Warum sollte er nicht den Safe seines eigenen Büros plündern, in dem er Millionen Francs des Landes verwahrt, um nicht aufgezeichnete Zahlungen in sensiblen diplomatischen Angelegenheiten zu tätigen? Grinsen Er spricht die gewagte Idee laut aus, als sie ihm dämmert. Sarrou nutzt die Gelegenheit, um ihn zu begleiten und sofort sein Lösegeld an sich zu reißen.

Die beiden schleichen an den Wachen des Außenministeriums vorbei. Talbot übergibt das Geld. Um die Selbstzerstörung ihres Mannes zu verhindern, erscheint Lucienne zu spät, um das Verbrechen zu verhindern. In diesem Moment tauchen Taschenlampen auf – es ist die Polizei! Jeder wird auf frischer Tat ertappt. Katastrophe! Grinsen

Aber nein, sie sind da, um Sarrou zu verhaften. Talbot hatte – genau wie bei Le Duc – die Gendarmen frühzeitig alarmiert, nachdem er bei der zufälligen Betrachtung seines Passfotos festgestellt hatte, dass sein Haar auf der Kamee in Allaines Medaillon auf der gleichen Seite gescheitelt war. Unmöglich, denn eine Narbe vom Eisenbahnunglück hatte ihn zum Umsteigen gezwungen. Das Foto mit seinem "Geliebten“ und das mit seiner "Mutter", das angeblich vor dem Unfall aufgenommen wurde, musste eine Fälschung gewesen sein, was ihn dazu veranlasste, den Biss heimlich anzufertigen.

Allaine, die in den Zusammenbruch verwickelt ist, gesteht die Täuschung, und die flaschenliebende ehemalige Schauspielerin, die Madame Pelletier spielte, verwickelt sich in die Sache. Grinsen Sie fragte noch kleinbei, was sie denn jetzt machen solle...und der Staatsanwalt sagte spitzbübisch "Naja, die nächsten 10 Jahre leben Sie erstmal auf Staatskosten!" laut lachen Da alle vier Erpresser hinter Gittern sind, ist Talbot freigesprochen, seine Ehe gerettet und die Botschafterehre liegt unmittelbar vor ihm.

Fazit:
Ein sehr packender und mitreissender Film, bei dem man lange Zeit nicht - einschliesslich Powell ja selbst - ob er Talbot oder Pelletier ist. Eine wirtklich erstklassige Leistung von Powell, der einmal eher gegen den Strich seiner sonstigen Rollen spielte. Überhaupt war dies im grunde sein erster Film Noir und spielte eine glaubwürdige Rolle. Auch Hedy Lamarr hatte mir sehr gefallen und Claire Trevor zeigte, dass sie auch durchtrieben sein kann Grinsen Basil Rathbone - zu dem Zeitpunkt eigentlich auf dem Höhepunkt seiner Sherlock Holmes - Rolle, war es sicher eine Wonne hier mal wieder einen gemeinen Bösewicht zu mimen Grinsen  Alles in allem ein wirklich sehr sehenswerter Film Noir mit starken Schauspielern und einer packenden handlung - die bis zum Schluß offenhielt, wer Powell nun eigentlich war Happy Sehr schade, dass dieser Film nie synchronisiert wurde - aber ich muß sagenb, dass in diesem Film ein sehr gut verständliches Englisch gesprochen wird, zudme wurde auch recht langsam gesprochen, so dass sogar ich besser folgen konnte als bei vielen anderen Filmen. Happy

 4,5 Sterne