San Francisco Lilly

Er thematisiert - wenn leider nur am Rande - das große Erdbeben von San Francisco aus dem Jahre 1906. Mehr zu dem verheerenden Erdbeben könnt ihr hier erfahren: Erdbeben von San Francisco von 1906

Die Co Stars: Ann Dvorak, die "Lilly" spielte, bzw. Ann 'Flaxen' Tarry (wieso sie in der deutschen Fassung Lilly heißt....keine Ahnung!) Man dachte damals wohl, das wäre ein passenderer Name für eine Tingeltangel-Sängerin. spielte schopn u.a. mit James Cagney und Randolph Scott zusammen. Bösewicht Joseph Schildkraut spielte u.a. in "Rendezvous nach Ladenschluß" mit James Stewart. Wayne Dauerpartner Paul Fix spielte hier eine kleinen Nebenrolle als Geschäftsmann Calico Jim.

Synchronisation:
John Wayne wurde hier einmal mehr von Wolfgang Lukschy synchronisiert.

Die DVD / BluRay:
Ich besitze von diesem Film diese DVD Es gibt leider keine Untertitel und die Extras kennen wir schon aus "Der Draufgänger von Boston", "Unternehmen Tigersprung" und "Fest im Sattel", dieselben Kurzfilme ("Rookie of the Year", "The Northwoods Killer")  mit John Wayne. Bild und Ton sind besserungswürdig. das Bild ist etwas verwaschen, der Ton ist gut. Mittlerweile gibts den Film ja auch auf BluRay. Die Bildqualität ist dort wohl also beser...zudem gibts neben denselbigen Bonusmaterial noch den Film in der nachcolerierten Fassung (wer sowas braucht...) Ich schaue mir Filme, die in s/w auch produziert wurden, lieber als solches an, statt einer nachcolerierten Fassung. Ist aber eben Geschmackssache.

Zum Film selbst:
John Wayne spielt Duke Fergus, den Besitzer eines Viehtriebes, der nach San Francisco kommt, um dort das Geld des Geschäftsmannes Tito Morell zu kassieren, was er ihm durch einen Kauf noch schuldig blieb. Morell gehört die Casino-Bar "El Dorado", den einträglichsten Schuppen der Stadt, worin die in der Stadt angesagteste Sängerin Lilly (im Original Flaxen) singt. Duke verliebt sich sofort in die hübsche Frau. Nachdem er seine 500 Dollar kassiert hat, ziehts ihm an den Würfeltisch und hat eine ungemeine Glückssträhne und gewann 16.000 Dollar, soviel, dass Morell den Spielbetreib für diesen Tag einstellen mußte, weil "die Bank gesprengt" wurde. Duke zog es daraufhin in andere Spielcasinos in der Stadt und konnte dort seine Glückssträhne fortsetzen. Am späten Abend kehrte er stark angetrunken und überschwenglich  ins El Dorado zurück. Morell fordert Duke zu einem Pokerspiel heraus - nur unter ihn beiden. Duke, der sich für unbesiegbar hielt, nahm gerne an und verzockte sein gesamtes gewonnenes Geld, inkl. der 500 Dollar, weswegen er gekommen war. Duke hatte es in seinem alkoholisierten Zustand nicht mitbekommt, dass Morell ihn beim Spiel immer betrogen hatte.

Er verbrachte die Nacht im El Dorado und genoss am nächsten Tag das Frühstück mit Lilly, ehe er sich zurück zu seiner Viehherde machte. Die Tage danach machte sich Duke Vorwürfe, das er soviel Geld verspielt hatte. Er beschloss, sich sein Geld zurückzuholen und ritt zu dem bekannten Kartenspieler 'Smooth' Wylie, der Duke von der Pieke auf alle Tricks des Pokerns beibrachte. Danach ritt er mit Wylie nach San Francisco zurück, um Morell herauszufordern. Morell nahm gerne an und Duke gelang es, sein gesamtes Geld zurückzuzholen und konnte auch in den anderen Casinos beträchtliches Geld erspielen.

Duke plant, in der Stadt mit dem Geld seine eigene Casino-Bar zu eröffnen - und damit der schuppen auch erfolgreich wird, soll Lilly dort singen. Er versuchte Lilly bei Morell abzuwerben , doch Morell  meinte, sie sei unverkäuflich. Doch als Morell es sich mit seiner arroganten Art bei Lilly verscherzte, nahm Lilly das Angebot von Duke an - vorausgesetzt, sie bekommt eine eingebaute Badewanne.

Das Geschäft blühte und der "Silver Dollar" florierte - sehr zum Leidwesen von Morell. Morell versuchte nun mit Waffengehalt Duke zu überzeugen, dass Lilly wieder für ihn singen soll, aber mit Hilfe von Wylie gelang es Duke, Morell die Waffe abzunehmen und des Casinos zu verweisen. Doch Lilly liebte Morell noch immer, kam einfach nicht von ihm los und war hin und hergerissen zwischen 2 Männern, die sie liebten.

Dann begang an dem verheerenen Tages des Jahres 1906 das große Erdbeben von San Francisco, was viele existenzen zerstörte. Das "Silver Dollar" wurde dabei komplett zerstört, Morells  El Dorado hatte bedeutend mehr Glück. Bei dem erdbenen wurde Lilly, die gerade im Silver Dollar sang, schwer verletzt und ihr drohte eine dauerhafte Lähmung ihrer Beine. Duke gelang es, sie gerade noch zu retten. Doch Lilly rief immer nach Morell. Als Morell hörte, dass Lilly gelähmt sei, verlor er sein Interesse an ihr. Vielmehr al er die Absicht, aus dem geschäftsmann schmitz den nächsten Bürgermeister von San Francisco zu machen, und er will sein Vertreter sein. Bei dem Erdbeben starben einige führende Köpfe der Stadt, so dass nun alles neu gewählt werden mußte. Als Duke merkte, dass die Stadt unter Morell nichts zu lachen hätte, beschloss er im Gegenzug den Kandidaten Phelan zum Bürgermeister wählen zu lassen. Morell und Duke bekämpften sich bis aufs Blut, um ihren Favoriten zum Bürgermeister zu machen. Morell scheute auch nicht, illegale Wege zu gehen und so stahl er die Wahlunterlagen aus 5 Stadtbezirken, die mit Sicherheit Phelan gewählt hatten. Ohne diese Stimmen hääte sein Favorit Schmitz leichtes Spiel. Doch Duke durchkreuzte seinen Plan und konnte die Unterlagen sicherstellen. Liully erkannte, dass Duke der Mann ihres Lebens ist und nahm seinen Antrag an. Phelan gewann die Wahl - Morell zeigte sich als erstaunlich guter Verlierer. Lily will nun mit Duke in seine Heimatstadt Montana ein neues Leben aufbauen.

Fazit:
Man hätte den Film auch gut "Der Mann aus Montana" nennen können, weil mehrfach in den Film Dukes Herkunft erwähnt wurde.. Der Film spielte im Jahre 1906, wo der Wilde Westen längst nicht mehr wild war und mehr und mehr als Relikt der Vergangenheit angehörte. der Film hatte, zumindest bis zur Hälfte, auch ungewohnt viel Humor. Schwach fand ich, dass das Erdbeben innerhalb von 2-3 Minuten abgefrühstückt war, es gab zwar einige guter Bilder....aber man hätte alles noch dramatischer machen können, weil es das Erdbeben selbst ja auch war. Alles in allem wirkte der Film manchmal etwas zäh und unglaubwürdig, im großen und ganzen aber ein ganz netter und unterhaltsamer Film, wenngleich Waynes Charakter Duke recht naiv in diesem Film agierte.