Der Mann, der zuviel wußte

( The Man, Who Knew Too Much ) ( USA, 1956 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 30.12.2019

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Betthupferl Film mit James Stewart ist der vierte und letzte noch verbliebene Film zwischen James Stewart und Alfred Hitchcock: "DER MANN DER ZUVIEL WUSSTE" aus dem Jahr 1956, zusammen mit Doris Day und Brenda de Banzie. In Marrakesch wird der Sohn von James Stewart und Doris Day entführt und das Ehepaar versucht alles, um ihn zurückzubekommen und geht dabei weit über ihre Grenzen - und Doris Day singt ihren Welthit "Que Sera Sera".

Die Co-Stars:

Hollywood Darling Doris Day - zur Abwechslung mal nicht in der Komödie oder Musical spielt hier James Stewarts Ehefrau Josephine 'Jo' Conway McKenna, Brenda de Banzie  spielte Lucy Drayton und Bernard Miles  war als Edward Drayron zu sehen.

Synchronisation:
Der einzigste James Stewart / Hitchcock Film, von dem nur eine Synchronisation gemacht wurde. James Stewart wurde von Stammsprecher Siegmar Schneider gesprochen, Doris Day wurde von einer ihrer Stammsprecherinnen Edith Schneider synchronisiert - und nein, beide sind werder verwandt noch verschwägert ;) Bernard Miles wurde von Siegfried Schürenberg gesprochen und Brenda De Banzie  von Ursula Grabley.

DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film die DVD aus der Alfred Hitchcock-Collection von 2003. Als Bonus gibts ein umfangreiches Making Of.  2006 kam eine Neuauflage heraus. Seit 2014 auch auf BluRay erhältlich.

Interessantes:
Hierbei handelt es sich um ein Remake - Alfred Hitchcock verfilmte den Stoff bereits 1934. Da war damals in seiner Anfangszeit und im Laufe der Jahre gefiel Hitchcock der Film nicht mehr, sah viele Fehler ein, die er damals gemacht hatte und entschied sich 22 Jahre später für ein Remake seines Films. Das Original von 1934 ist ebenfalls auf DVD käuflich zu erwerben. Das Studio wollte die Popularität Doris Days als Sängerin ausnutzen, und so wurde vertraglich festgelegt, dass sie in dem Film ein Lied singen musste. Sie sträubte sich erst, den eigens komponierten Song "Que Sera, Sera" zu singen, da es sich „nur um ein Kinderlied“ handele. Der Song gewann jedoch einen Oscar und verschaffte Day den größten Erfolg ihrer Platten-Karriere.

Cameoauftritt von Hitchock
Auch in diesem Film hat Hitchcock einen Cameo-Auftritt: Er steht auf dem marokkanischen Marktplatz mit dem Rücken zur Kamera und beobachtet die Artisten (vor der Mordszene, zu sehen bei 24:19 min). Einige Zeit zuvor, im Bus nach Marrakesch, ist zwei Sitzreihen vor Familie McKenna, am äußeren rechten Rand des Bildes, ein Mann zu sehen, dessen Gesicht zunächst verdeckt bleibt, der aber in all seinen sichtbaren Eigenschaften eine starke Ähnlichkeit mit Hitchcock aufweist und der aufgrund seiner Platzierung die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich zieht. Wenig später wird dieser Mann von der Seite gezeigt, und man kann sehen, dass es sich bei ihm ganz eindeutig nicht um Hitchcock handelt.

Zum Film selbst:
James Stewart spielt den Chirurgen Dr. Benjamin McKenna, der einst im Krieg in Marokka stationiert war und nun nach Jahren nun mit seiner Familie hier Urlaub machen will.  Bei einer Busfahrt freundet sich das Paar mit dem Franzosen Louis Bernard an, der ein aufdringliches Interesse aun Dr. McKennas Leben hatte, der munter drauf los plauderte, was seiner Frau nicht gefiel, da der Franzose im Gegensatz nichts von sich erzählte. Bei einem Umtrunk liess er sich entschuldigen, doch schnell fanden sie heraus, das dies nur ein Vorwand war. In einem Restaurant lernten sie das nette, ältere Ehepaar Drayton kennen und freundeten sich mit denen an.

Am Folgetag beim Stadtbummel treffen sie Louis Bernard wieder...mit einem Messer im Rücken, der bei Dr. McKenna sein Leben aushauchte und ihm noch einen Satz zuflüstern konnte: "Ein Staatsmann soll in London ermordet werden...Ambrose Chapel!" Als die Polizei kamen, nahmen sie McKenna und seine Frauaufs Revier mit. Drayton, der die Sprache sehr gut konnte, ging vorsichtshalber mit. Ihr gemeinsamer Sohn Hank blieb bei Mrs. Drayton, die ihn ins Hotel zurückhin mitnehmen sollte. Auf dem Revier wurde McKenna massiv unter Druck gesetzt - die Polizei war überzeugt, dass McKenna näher mit dem opfer bekannt war und er gar ein Spion sei. McKenna wies alles energisch zurück. Als er einen Anruf bekam, erscdhrak er: Eun unbekannter Mann drohte McKenna, der Polizei nichts von Louis Bernards letzten Worten zu sagen, ansonsten würde sein Sohn Hank dies büßen müssen. Verstört kehrte McKenna zurück und sagte nichts mehr und bestand darauf, die US Botschaft  verständigt zu werden und wurde mit seiner Frau freigelassen. Als McKenna Mr. Drayton von dem Anruf erzählte, verständigte er seine Frau, bei der Hank ja sein sollte - und erreichte sie nicht. Sorgenvoll machte er sihc auf die Suche nach seiner Frau. McKenna verschwieg vor seiner Frau, das Hank verschwunden war.

Im Hotel angekommen erfuhr McKenna, dass Mr. Drayton abgereist ist - zuzsammen mit seiner Frau und Hank! Nun schenkte er seiner Frau reinen Wein ein und sie verfiel in Hysterie. Für McKenna wars nurn klar, dass sie verwechselt wurden von Bernard wegen der Ausfragerei. Er hielt sie für seine Feinde, seine einzigste Infos war nur ein britisches Ehepaar aus London...Bernard meinte damit die Draytons.

Sie fuhren zurück nach London und schalteten das Scotland Yard ein - ausser, dass McKenna nichts von den letzten Worten bernards sagte, dies erzählte er nur seiner Frau.  Da bekamen sie einen Anruf von Mrs. Drayton mit der Aufforderung, sich einige Tage still zu verhalten, dann würden sie Hank freilassen, wenn der Job getan ist.  McKenna suchte Ambrose Chapel auf - ein Tierrestaurator und knöpfte ihn sich vor - doch er wußte rein garnichts! Seine Frau Jo fand zufällig heraus, das damit eine Kapelle gemeint sein müßte. Jo fuhr auf eigene Faust hin und landete einen Volltreffer und bestellte auch ihren Mann dorthin. Als McKenna die Kappelle genauer in Augenschein nahm, wird er hinterrücks niedergeschlagen. Jo wartete darussen und als ihr Mann nicht zuückkam, verständigte sie Scotland Yard - die stürmten die Kapelle und fnden keine Spur, nur den bewustlosen McKenna. der hatte mitgehört, dass die Gansgter zur Royal Albert Hall wollten. Dort findet heute ein großes Philharmonikerkonzert statt, wozu auch der Premierminister von Marokko eingeladen war. McKenna war sich sicher, dass er sie Zielperson ist und auch Hank müßte dort sein. Er und Jo fuhren dort hin, kauften sich Tickets und machten sich auf die Suche. Jo sah, wie ein Mann mit einem Gewehr auf den Premier ansetzen wollte und schrie.Daraufhin traf er den Premier nur am Arm McKenna überwältigt den Killer, der daraufhin über die Brüstung in den Tod stürzte. Buchannon vom Yard schaltete sich wieder ein.

Drayton wollte nun aus Rache Hank töten, obwohl seine Frau dies nicht wollte. Der premier war den McKennas unendlich dankbar! Doch das Paar vermutete, das es der Killer wieder versuchen würde - in der marokkanischen Botschaft. Da sie dort nicht so reinkonnten, nutzten sie jetzt ihre frischgewonnenen Beziehung zum Premier, der sie als Dank einlud. Jo, die früher eine bekannte Sängerin gewesen war,  sollte für die Belegschaft ein Konzert geben. Sie vermuteten auch Hank in der Botschaft. Während Jo aus Leibeskräften "Que Sera Sera" sang, suchte McKenna nach seinem Sohn. Hank hörte den Gesang seiner Mutter und Mrs. Drayton verhalf ihn dazu, sich bemerkbar zu machen durch Pfiffe. McKenna hörte dies und befreite seinen Sohn. Doch Drayton liess nicht locker und nahm McKenna und Hank als Geisel. Doch McKenna konnte Drayton überwältigen und er flog so unglücklich die Treppe hinunuter, dass er sich das Genick bracht. Der Alptraum war zu Ende...

Fazit:
Unfassbar spannender Hitchcock-Thriller der Extraklasse. Man fühlt regelrecht mit den McKennas mit, ihr Martyrium zu überstehen. Hitchcock lieferte mal wieder ein Glanzstück ab. Obwohl ausser Stewart und Day keine wirklichen klangvollen weiteren großer Namen dabei waren, machten auch die eher unbekannten Schauspieler einen sagenhaft guten Job. Ich fand, dass Day's Song - eigentlich ja ein Kinderlied, dennoch sehr gut zum Film passt.