Rio Bravo

( Rio Bravo ) ( USA, 1959 )

Inhalt des Films

 

ReWatch erfolgte am 18.08.2018

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Am 18.08.18 stand nun ein John Wayne Film auf meinem Plan, den viele neben "Der schwarze Falke" für den besten Film des Duke halten und ich meine selbst Wayne selbst hatte diesen als seinen besten Film neben "Der schwarze Falke" ausgewählt. 

Synchronisation:
In meinen Augen verliert der Film auch durch seine in meinen Augen nicht gut gelungene Auswahl der Synchronsprecher. Erstlinig Holger Hagen für Dean Martin ging so garnicht, mir fehlt hier einfach sein Stammsprecher Klaus Miedel, den er Gott sei Dank in dem anderen Wayne - Film "Die vier Söhne der Katie Elder" bekommen hat. Auch Ernst Konstantin auf John Wayne ist in meinen Ohren keine gute Wahl gewesen. ich weiß ja, dass Arnold Marquis Wayne erst ab den 60er Jahren als feste Stammstimme übernommen hatte, aber Konstantin spricht für einen Wayne für mich einfach etwas langatmig....langweilig. Wieso man hier nicht auf Heinz Engelmann zurückgriff, der ihn in der Zeit mehrfach gesprochen hatte, ist mir ein Rätsel. Weiter gehts mit Gig Malzacher auf Ricky Nelson, den ich auch nicht für sehr geeignet hielt. Einzigst Hans Hessling für Walter Brennan war ein Geniestreich! Die Stimme passte nicht nur sehr gut zum Schauspieler, seiner Originalstimme, sondern auch zum Charaktertyp. Ursula Traun auf Angie Dickinson finde ich auch ganz angenehm.

Die Schauspieler:
John Wayne spielt wie gewohnt gekonnt gut, verliert eben leider etwas durch seine deutsche Stimme. Zudem spielt besonders Dean Martin unter seinem Können. Martin steht in seinen Rollen eigenetlich imemr für einen gewissen Humor, besonders viel Ironie - ausser in seinen Dramen natürlich. Auch Ricky Nelson spielt mir etwas zu aufgesetzt - aber man mag es entschuldigen, da er ja eigentlich erstlinig ein Sänger und kein Schauspieler war. Seltsamerweise nahm ich ihm auch in diesem Film den Part des Alkoholikers nicht ab, und das, obwohl Martin ja ein schwerer Trinker war. das hatte zum Beispiel Robert Mitchum in "El Dorado" glaubwürdiger hinbekommen. Angie Dickinson, die damals noch mit am Anfang ihrer Karriere stand, lieferte eine wirklich gute Darstellung ab. In meinen Augen die beste Rolle spielte hier Walter Brennan als Deputy Stumpy. Seine sarkastischen Sprüche und sein ganzes Auftreten war in meinen Augen derganz große Gewinn des Films und peppte den Film für den sonst sehr trägen Humor mächtig auf. Brennan spielte hier eine Rolle, die man bei ihm wohl nie vergessen wird - zu Recht!

Die DVD / BluRay
Ich besitze von diesem Film eine uralte Erstveröffentlichung, ich glaube von 2002, die noch mit den sogenannten "Snapper-Cover", die ja nur WARNER damals hatte, ausgestattet war. Neben der deutschen, englischen und spanischen Tonspur gibts massig Untertitel. Das Bonusmaterial hält sich stark in Grenzen - es gibt lediglich den Original US-Kinotrailer. Die Bildqualität geht soweit in ordnung, der Ton jedoch bedarf eine Verbresserung. Wie gestern schon bei "El Dorado" war der Ton in den Dialogen recht leise, so dass ich die Lautstärke schon entsprechend hochstellen mußte, während die Geräusche selbst Normalton hatten. Seit 2011 gibt es diesen Film unlängst auf BluRay zu kaufen, die einiges mehr an Bonismaterial bietet: Audiokommentar von Regisseur John Carpenter und Historiker/Filmkritiker Richard Schickel; 2 neue Dokumentationen; Eine Filmkarriere: "Die Männer, die den Film schufen: Howard Hawks"; USA-Kinotrailer.

Zum Film selbst:
John Wayne spielt John T. Chance, den Sheriff von Rio Bravo mit einem ausgeprägtem Gerechtigkeitstick. Im zur Seite stehen als Deputys der versoffene Dude (Dean Martin) sowie der stets nörgelnde alte Stumpy, der nach einer Verletzung nicht mehr gut zu Fuß ist. Dude war einst ein  bekannter Revolverheld, ehe die Liebe einer schönen Frau, die ihn dann verschmähe, zum Alkoholiker machte und er nun seit 2 Jahren dauerblau ist, wobei das irgendwie im Film nicht so richtig rüberkommt.

Interessant ist besonders der Anfang des Films. In den ersten 4,5 Minuten wird kein einziges Wort gesprochen, es gab nur Verständigungen durch handzeichen, schon recht beeindruckend. Nette Idee vom Meister Howard Hawks.

Der Film beginnt damit, dass Chance einen Mord in dem Saloon nicht verhindern kann, wo auch Dude dabei war. Sie sperrten Joe Burdette (Claude Akins 'Abenteuer der Landstrasse')  ins Gefängnis. Joe ist der Bruder des einflußreichen Ranchers Nathan Burdette (John Russell), der nun plant, seinen bruder auf Teufel komm raus aus dem Gefängnis zu holen, ehe der Marshall eintrifft und Joe in die Großstadt mitnimmt, wo ihm der Prozess gemacht wird und mit ziemlicher Sicherheit durch die Zeugenaussagen von Chance und Dude aufgehängt wird.  Burdette sieht ein leichtes Spiel, denn Chance stehen ja nur auf Säufer und ein klappriger Tattagreis zur Seite.

Zu dieser Zeit traf Chance alter Freund Pat Wheeler (Ward Bond) mit seiner Postkutscheund einigen seiner Männer in der Stadt ein. Wheeler sieht, dass Chance ein schwerer Strum bevorstehen würde und bietet Chance mit seinen Leuten Unterstützung an - doch Chance lehnte ab, er wußte, dass fast alle der Männer Frau und Kinder haben und will denen nicht sein Kampf ausfechten lassen.  Einzigst hatte Chance Interesse an dem jungen Revolverheld Colorado (Ricky Nelson), doch der lehnte ab. In der Kutsche sass ausserdem die junge, attraktive Feathers mit ihrem Begleiter, die beide sogleich im Saloon beim Kartenspiel für Furore sorgten und Chance die beiden als gesuchte Falschspieler erkennt, dihren Begleiter schliesslich dabei ertappt, aber er Feathers erstmal freien Lauf gab, was daran lag, dass sich beide von Anfang an sehr sympathisch waren.

Wheeler will Chance - trotz seiner Ablehnung helfen und will Verstärkung rufen. Dabei wird Wheeler von einem von Burdette bezahlten Killer umgelegt. Chance und Dude gelang es denn durch einen cleveren "Razzia-Trick" im Saloon den Mörder zu stellen. Dude bewies sich da wiedre auf voller Höhe, was Chance sehr gefiel. Chance beschloss, in Rio Bravo ein Anti-Waffengesetz zu verhängenb, das besagt, dass jeder in der Stadt gleich bei der Grenze seine Waffen abzugeben hat. Dieses sollte solange gelten, bis der Marshall hier wäre.

Dude merkt langsam, dass der alkohol nicht nur seinen ehemals guten Ruf, sondern auch seine Motorik ruiniert hatte. Zudem lanchen die Leute über ihn, was Dude sehr verletzt. Er beschloss, sein Leben zu ändern, nach 2 Jahren mal wieder ein Bad zu nehmen  und sich wieder vorzeigbar anzuziehen, statt in zerschlissenen Unterhosen durch die Stadt zu rennen

Nachdem Wheeler ermordet wurde, beschliesst Colorado, Chance nun doch zu helfen. Als Chance gerade in einerFalle von 4 von Burdettes Männern lief, konnte Colorado ihn mit einem Trick rausschiessen und somit auch Chance gleich durch seine Schießkünste beeindrucken. Während Dude versucht, sich auf Vordermann zu bringen und Chance ihn seine alten Sachen und seine Colts besorgt, erlebt er einen herben Dämpfer. Bei einer Patroullie wird er von Burdettes Männer überwältigt und verschleppt. Dude soll gegen Joe eingetauscht werden. Scheinbar geht Chance darauf ein, wohlwissend, dass Stumpy und Coloradi im Gefängnis schon auf sie warteten und ihnen einen gebührenden Empfang bereiteten.Dabei wurde Burdettes Leute erstmal dezimiert.  Zum Showdown kam es wenig später auf Burdettes Ranch.  Chance und seine Freunde überlebten allesamt - unversehrt. Chance kam am Ende mit Feathers zusammen, was Stumpy nicht so recht passte, da er befürchtete, dass sie dasselbe mit ihm abzieht, was Dude vor einigen jahren wiederfahren war

Witzige Szenen:
An dem meisten witzigen war natürlich Walter Brennan als Stumy beteiligt.

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Burdette zu seinen Leuten über die Befreiung:
"Da kann überhaupt nichts passieren! Wir müssen nur Chance ausschalten - ihm zur Seite stehen ein stadtbekannter Säufer und ein alter Invalide..."

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Chance weigerte sich, dass Hotelbesitzer Carlos Chance beschützt. Ohne, dass Chance es wußte, wachte Feathers die ganze Nacht vor seiner Tür. Erst am nächsten Tag wurde Chance es gewahr und geigte ihr die Meinung, wie verantwortungslos das von ihr gewesen ist und sie leicht hätte getötet werden können

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Stumpy konnte immer machen, was er wollte - Chance war nie zufrieden und verlangte immer noch "besseres" und Stumy machte bei Chance seinen Unmut darüber jedesmal zum Ausdruck

Und allerlei witziger Sprüche zun Stumpy - unmöglich sie alle wiederzugeben, dafür muß man den Film einfach gesehen haben

Meine Meinung zu dem Film ansich:
Ich habe diesen Film in meinem Leben schon mehfach gesehen, es ist ind er Tat ein wirklich sehenswerter und sehr guter Film, doch schafft er es bei mir nicht, zu meinen Lieblingsfilmen des Duke zu werden. Die Gründe? Nun, zum einen liegts daran, dass er mit seinen 136 Minuten Spieldauer in meinen Augen einige Längen hat, wo die Story so daher plätschert und der Film mehr Drama als Western ist. Dann eben auch die größtenteils misslungene Synchronsprecherauswahl, wioe oben erwähnt. Ein großes Highlight war jedoch Walter Brennan als Stumpy und  die beiden Gesangsstücke im Gefängnis. Dean Martin und Ricky Nelson sangen die Songs "My Rifle, my Pony and Me" und danach "Cindy".

Alles in allem gebe ich  für den Film 4 Sterne und gehe weiterhin mit meinem alten Voting konform. Als Gesamtbewertung würde ich wohl eher eine 3,75 geben...aber eben, weil der Film auch viel gutes hat, reicht es bei mir noch für die 4 Sterne.