.Bei diesem Film dachte ich früher immer, würde es sich um einen Piratenfilm handeln...naja, bei dem Titel "Freibeuterin" ja auch kein Wunder. Dabei verbirgt sich hinter diesem Film eine Mischung
aus Western und Abenteuerfilm, in mehreren Dingen erinnerte er mich auch an Waynes 18 Jahre späteren Film "Land der 1000 Abenteuer".
Die Co-Stars:
Obwohl John wayne als dritter Hauptdarsteller genannt wurde, stand er den beiden erstgenannten in keinerlei Leinwandpräsenz nach. Vermutlich wurde Wayne als dritter genannt, weil Dietrick und
Scott zu dem Zeitpunkt einfach die bekannteren Schauspieler waren. Womit wir beim Thema wären. Wayne spielte hier erstmals mit der deutschen Hollywood Diva Marlene Dietrich und dem Western-Star
Randolph Scott zusammen, ihren nächsten, gemeinsamen Film "Pittsburgh" drehte das Trio gleich im Anschluß, was zugleich auch ihre letzte, gemeinsame Zusammenarbeit gewesen war. Dietrich,
die ich eigentlich als Schauspielerin immer nie sonderlich mochte, spielte die verschlagene aber clevere Geschäftsfrau Cherry Malotte, Scott spielte den hinterhältigen, schleimigen
Rechtsanwalt Alexander McNamara. Obwohl ich Randolph Scott auch immer sehr gerne sehe, "hasse" ich ihn in dieser rolle, weil er so widerlich unsympathisch ist, das man den sonst
sympathischen Mimen kaum wiedererkennt. Harry Carey spielte Waynes Best Buddy Al Dextry. Weiblicher Lichtblick war in diesem Film für mich Margaret Lindsay, wenngleich ihr Charakter etwas farblos
war, zudem auch recht unympathisch. Sie spielte Helen Chester, auf der seite der "Bösen".
Synchronisation:
Die Synchro ist ein Teil des Films, der mir garnicht gefallen hatte. wayne wurde, wie schon davor in "Piraten im karibischen Meer", letztmalig von Peter Pasetti gesprochen, den ich eigentlich
sonst sehr mag, aber für Wayne ich deplaziert halte. Zudem empfand ich, dass Pasetti in diesem Film fast wie Joachim Kerzel (Stammstimme Robert Wagner, jack Nicholson, usw.) sich anhörte.
Randolph Scott wurde von Wolfgang Eichberger, der scott später noch einige Male synchronisierte, gesprochen. Eichberger gefiel mir auf Scott überhaupt nicht! Marlene Dietrich wurde von Gisela
Breiderhoff gesprochen, die sie schon zuvor in "Der Garten Allahs" sprach. Ich habe jedoch erfahren, dass dieser Film in den 80er Jahren neu synchronisiert wurde und das die Alt-Synchro auch
garnicht mehr verwendet wird. Welce Sprecher bei der Erstsynchro verwendet wurden, entzieht sich meiner Kenntnis
Die DVD
Ich besitze die deutsche Erst VÖ - also diese
Version. 2003 erschien dann auch noch diese Version. Auf
Bluray ist er gegenwärtig in Deutschland noch nicht erschienen. Bildqualiist OK...leider etwas körnig, Ton ist hingegen gut. Bonusmaterial gibt es leider garnicht, das eine Auswahl verschiedenenr
Sprachen und nochmehr Untertitel.
Zum Film selbst:
Man schriebt das Jahr 1900 in der Goldgräberstadt Nome, Alaska. John Wayne spielt den Abenteurer Roy Glennister, der gerade von einer längeren Schiffsreise zurückkommt, um sich fort an mehr
um seinen Gold-Claim zu kümmern, welchen er mit seinem Kumpel, den alten Zausel Al Dextry (Harry Carey) führt. Doch er kommt nicht dabei. Im Schlepptau hat er die hübsche Helen Chester (Margaret
Lindsay), die er unterwegs aufgegabelt her. Sehr zum Leidwesen von Cherry Malotte (Marlene Dietrich), die verliebt in Roy ist, auch wenn sie dies nicht zugbt. Cherry ist eine verschlagene, aber
clevere Geschäftsfrau, der man nichts vormachen kann, zugleich auch Besitzerin und Betreiberin eines eigenen Hotel - Saloons. Ihr ist es ein Dorn im Auge, dass Helen bei Roy ist.
Ungefähr zurselben Zeit reist der Gold.-Kommissar Alexander McNamara ein, der von der Regierung beauftragt wurde, bei den Gold Claims für Recht und Ordnung zu sorgen, das alles mit legalen
Mitteln vorget. Er arbeitet mit dem ortsansässigen Richter Horace Stillman zusammen. Was aber keiner weiß. McNamara und Stillman sind Gauner! Unter fadenscheinigen gründen lassen sie Claims
schliessen, wenn sie nach ihrer Untersuchung einträglich genug sind, umd die Inhaber auf unbestimmte Zeit zu enteignen, sobald die Legalität geklärt ist und die beiden selbst genaug Gold aus den
Claims schürfen. Auch auf den Claim von Roy Glannister haben sie es abgesehen. Alex Dextry gelang die Vorboten, mit seiner "Betsy" (seiner Winchester) stets zu vertreiben, doch diesmal
waren mehrere Reiter dabei, unter anderem der Rinter und McNamara. Roy liess sich durch die windigen Worte einwickeln...scheinbar soll am morgigen Tage alles geklärt sein, so dass sie ihren Claim
unter dem Mantel der Legalität führen können. Roy akzeptierte dies, wenngleich Dextry energisch dagegen war.
Am Folgetrag kam dann aber der Hammer - der Richter lehnte wegen des starken Andrangs und der scheinbar fehlenden Dokumente aus Seattle die Verfügbarkeit des Claims um 90 Tage aus. Roy und Dextry
sind erbost - in dieser zeit würde ihnen Gold im Wert von einer Viertelmillion durch die Lappen gehen. Obendrein liess McNamara auch Roys Konten alle einfrieren. Roy witterte, dass das was
nicht stimmte und wandte sich an den Anwalt Wearon, der sich versprach, darum zu kümmern. Wheaton will per Schiff nach Seattle reisen, um dort bei der obersten Kammer für Gestz zu sorgen.
McNamara und Richter Stillman wußten dies und wollten die Ausreise von Wheaton verhindern, indem sie sämtliche Schiffskapitäen veboten hatten, Weaton an Bond zu nehmen. Durch einen gewievten
Seetrick von Roy konnte er Wheaton jedoch doch an Bord bringen. Problem ist nur - Wheaton würde 3-4 Wochen brauchen, bis er mit der Gesetzbarkeit wieder in None ist. In der Zeit können die
verbrecher alles abräumen.
Roy beschliesst, in die Bank einzubrechen und seinen eigenen Tresor zu holen, um wieder flüssig zu sein. Zusammen mit Dextry und 2 anderen schwärzten sie ihre Gesichter. Bei dem Überfall soll
keiner zu Schaden kommen. der Überfall gelang, doch sie wurden beim Abmarsch vom zuständigen Marshal überrascht. Dieser wurde aufmal aus dem Hinterhalt erschossen. Und alle dachten, Roy
wäre es. Roy und Dextry verschwanden schnell. der Täter war jedoch Bronco Kid Farrow, der für Cherry arbeitete und heimlich in die verliebt ist. er erhofft sich, wenn Royn weg ist, um die
Zuneigung von Cherry. Wenig später wurde Royn festgenommen. Doch McNaara und Stilman war das nicht genug. Sie bestachen den Deputy, der Roy zur Flucht verhelfen sollte, damit Roy durch den
Hinterausgang abhauen sollte, wo schon 2 Schgüzen standen, die Roy abknallen sollen. Cherry bekam diese Info von Helen mit, die mit den Gangstern zwar zusammenarbeitet, aber Mord geht für ihr zu
weit, zumal sie sich in Roy verliebt hatte. Cherry gelanbg es, für Verwirrung zu stiften. Roy gelang wirklich die Flucht, doch Cherry konnte ihm im letzten Moment warnen, dass er von vorne
fliehen sollte.
Vor McNamara, der in Cherry verliebt ist, erzählte Cherry, Roy sei - wie von ihm ja geplant - auf der Flucht erschossen wurden. tatsächlich nutzte Roy die Zeit, um einen Plan auszuarbeiten, um
seinen Claim zurückzubekommen, der mittlerweile eingezäunt wurde und wie eine Festung bewacht wurde. Mit einem befreundeten Zugführer leihte er sich seine Lok aus. Zusammen mit den anderen
Claimbesitzern, die sich Roy angeschlossen haben, durchbrachen sie mit dem Zug die festung und lieferten sich eine wilde Schiesserei. Dabei wurde Farrow getötet, gestand im Sterben Roy noch, dass
er den Marshall erschossen habe, aus Eifersucht wegen Cherry. Roy und seinen Männern gelang es, den Claim zurückzuerobern.
Nun ritt Roy in die Stadt, um mit McNara und Stillman abzurechnen. Stillman wollte mit seinen Untertanen gerade fliehen, als sie merkten, das alles verloren ist, doch Roy und Dextry konnten sie
stoppen und einsperren. Nur McNamara fehlte, der sich bei Cherry im Saloon aufhielt. Roy suchte ihn auf und beide lieferte sich eine mehrminütige Schlägerei, die als einer der besten und
berühmtesten Western-Schlägereien der Filmgeschichte eingegangen sind. War ja auch ein grandioser Kampf, zwei die wohl bekanntesten Westernhelden gegeneinander kämpfen zu sehen. Nach einer harten
und wilden Schlacht ging Roy schliesslich als Sieger hervor und konnte Cherry in seine Arme schliessen.
Witzige Szenen:
Der Film ist sehr viel witziger, als ich in Erinnerung hatte. Man kann ihm vom Genre her als schon als "Abenteuer -Western-Komödie" ansehen. Herrlich finde ich die erste Szene, als der Goldgräber
Flapjack Sims zum Hotel kommt, um ins Hotel einzuchecken:
Flapjack Sims: Ich hätte gerne ein Zimmer
Hotelier: Entschuldigen Sie...wie sind völlig ausgebucht
* In diesem Moment wurde gerade ein Mann erschossen*
Hotelier: Frank, was ist passiert?
Frank: Hier ist gerade ein Falschspieler erschossen wurden
Hotelier: Wen hats erwischt?
Frank: Billy
Hotelier: Ähm, Mr. Sims....Zimmer 24 ist soeben freigeworden!
Harry Carey sorgte natürlich für seinen sarkasmus und seiner Winchester "Betsy" für reichlich gute Stimmung
Aber auch Cherrys schwarze Bedienstete Idabelle war klasse, die Cherry gut Paroli bieten konnte....eigentlich wollte Cherry Roy ja ein Alibi für den raub geben und hatte alle auch überzeugt, bis
Idabelle dazwischenging und meinte "Leider habe ich die Schwärze aus der Kleidung von Mr. Roy nicht herausbekommen"! Damit brach Roys Alibi natürlich auseinander.
Fazit:
Ich hatte den Film überhaupt nicht mehr als so gut in Erinnerung, ich hatte sehr viel Spass dabei und kann nicht anders, als hier: 5 Sterne zu geben Wie oben schon geschrieben, fand
ich Randolph Scotts Charakter in diesem Film einfach nur widerlich, ein echter schleimiger Kotzbrocken.