Mord in den Wolken

Heutiger Rewatch Film aus meiner Doris Day Filmreihe ist der Thriller "MORD IN DEN WOLKEN" ("JULIE") aus dem Jahre 1956, zusammen mit Louis Jourdan, Barry Sullivan, Frank Lovejoy, Jack Kruschen und Jack Kelly. Nach dem rätselhaften Selbstmord ihres Mannes heiratet die Ex-Stewardess Julie Benton (Doris Day) wieder und zwar den Pianisten Lyle (Louis Jourdan). Der erweist sich schon bald als gefährlich eifersüchtig. Von ihrem guten Freund Cliff (Barry Sullivan) auf die Idee gebracht, schafft sie es tatsächlich, Lyle zu einem Geständnis zu bewegen, jedoch mit einer Todesdrohung für sie selbst. Kurz darauf unternimmt sie einen Fluchtversuch in eine andere Stadt und wird wieder Stewardess. Doch der halb wahnsinnige Lyle hegt weiter Mordgedanken. Als sie wieder einmal in der Stadt ist, paßt er Cliff ab und schießt ihn nieder, um sich dann als Passagier in Julies nächste Maschine einzuschleusen. Dort sorgt der Psychopath für eine lebensgefährliche Krise...

Die Stars:

Doris Day spielte die Stewardess Julie Benton (in der deutschen Fassung hiess sie Julia Benton), Louis Jourdan spielte ihren psychopathischen Ehemann Lyle Benton, Barry Sullivan spielte Day's guten Freund Clifford 'Cliff' Henderson, Frank Lovejoy spielte den erfahrenen Polizei Lt. Pringle, Jack Kelly ("Maverick") spielte Jack, den Co-Piloten, Ann Robinson spielte Day's Kollegin Valerie, Barney Philips spielte den beherzten am Bord befindlichen und namenlosen Arzt und Jack Kruschen spielte Lovejoy's Assistenten Det. Mace.

Synchronisation:

Doriy Day wurde von Tilly Lauenstein gesprochen, Louis Jourdan von Ottokar Runze, Barry Sullivvan von Wolfgang Kieling, Frank Lovejoy von Alfred Balthoff, Jack Kelly von Eckart Dux und Jack Kruschen von Arno Paulsen.

DVD & BluRay:

Ich besitze von dem Film eine digitale TV Aufnahme der ARD aus dem Jahre 2003 in sehr guter Qualität. Meines Wissens nach gibt es den Film - jedenfalls nicht legal, derzeit zu kaufen. Man kann zwar Blurays dazu finden, diese scheint aber nicht legal zu sein, da sie von keiner führenden Firma genannt wird. Wenn ich mich hier irren sollte - sagt mir bitte Bescheid!

Interessantes:

Mord in den Wolken war der erste Film der Arwin Productions, Inc., einer von Doris Day und ihrem damaligen Ehemann Martin Melcher gegründeten Produktionsfirma. Zunächst hieß es, Anne Francis werde die Hauptrolle spielen, obwohl man bereits Paul Francis Webster und Jerry Livingston engagiert hatte, um für Doris Day ein Lied zu schreiben. Das Titellied Julie wurde letztlich jedoch von Leith Stevens und Tom Adair komponiert. Die Dreharbeiten fanden in Monterey, San Francisco, am Flughafen von Oakland und in Carmel-by-the-Sea statt, wo Hauptdarstellerin Doris Day fortan ihren Wohnsitz hatte. Auch der Golfplatz Pebble Beach Golf Links diente als Drehort. Die Filmpremiere erfolgte am 17. Oktober 1956 in den Vereinigten Staaten. In Deutschland kam Mord in den Wolken am 30. August 1957 in die Kinos.

Musikstücke:

"Julie" - gesungen von Leith Stevens und John Adair.

Zum Film selbst:

Julie Benton (in der deutschen version: Julia Benton) ist noch relativ frisch verheiratet und das in zweiter Ehe. Ihr erster Mann Bob hatte vor einiger Zeit sich das Leben genommen und sich erhängt. Nun hatte sie den Pianisten Lyle Benton, der schon immer in Julkie verliebt war, geheiratet. Sie hatte bereits vor ihrer Ehe mit Bob ihren Job als Stewardess in New York aufgegeben und zu ihm in ein kleines Nest Nahe San Francisco gezogen. Seitdem Julie mit Lyle verheiratet ist, stellte sie schnell fest, dass es extrem eifersüchtig ist. Als sie sich auf einer Party mit ihrem guten alten Freund Cliff unterhielt, war Lyle auf der Rückfahrt derart von seiner Eifersucht gepackt, dass er Julie, die das Auto fuhr, mit seinem Fuß auf ihren das Gaspedal durchdrückte und sie im höllischen Tempo über die Strasse bretterten. Wie durch ein Wunder passierte nichts und Julie konnte trotz Panik sich an allen Autos vorbeischälen. Dann sah Lyle wieder klarer, brachte den Wagen zum Stehen, übernahm im Fahren Julies Platz ein. Julie war erschrocken. Lyle entschuldigte sich vielmals, konnte sich selbst nicht verstehen und unter Tränen schwor er ihr, dass das niemals wieder passieren würde und er einfach nur so wütend war dass er wie in Trance handelt. Julie verstand sich selbst nicht... doch sie verzieh ihm.

Tags darauf erzählte Julie Cliff den Vorfall und Cliff mutmaßte nun einen verdacht, den er schon länger hatte. Hatte Bob tatsächlich Selbstmord begangen oder hatte Lyle seine Finger im Spiel, der immer sehr eifersüchtig auf Bob wegen seiner Ehe mit Julie war. Julie konnte und wollte es nicht glauben, sagte aber zu, dass sie Lyle auf den Zahn fühlen wolle. In der kommenden Nacht fragte Julie ganz hypothetisch Lyle, was er gemacht hätte, hätte Bob sich nicht das Leben genommen. Lyle druckste rum und Julie wurde konkreter und fragte ihn, ob er ihn sonst ermordet hätte. lyle gestand ist und Julie fragte ihn dann, ob er es denn auch getan hatte. Unverblümt gestand Lyle den Mord an Bob und drohte Julie auch gleichzeitig, sollte sie ihn jemals verlassen, er sie auf grauenhafte Art und Weise umzubringen. Julie war schockiert.

Am nächsten Morgen dachte Julie nur noch an Flucht. Sie versuchte einen Vorwand zu finden, aus dem Haus zu kommen, doch er liess sie nicht aus den augen. Schliesslich konnte Julie erreichen, dass Lyle alleine eine angebliche Besorgung erledigte. Er tat es und in Windeseile packte Julie ein paar Sachen um abzuhauen. Doch unterwegs hatte Lyle das ein komisches Gefühl, war umgekert und hatte das die Zündkerzen aus dem Auto entfernt und war dann weiter seines Weges gegangen. Als Julie wenig später hinausstürzte und mit dem Wagen fliehen wollte, startete dieser natürlich nicht. Voller Panik schaffte Julie es, einen anderen Wagen anzuhalten, der sie mit in die nächste Stadt nahm. Dort rief sie Cliff an, doch er war nicht erreichbar, nur seine Sekretärin und hinterliess ihr eine Nachricht, dass er recht gehabt hätte und er sie bei der Polizei treffen solle, wohin Julie nun ging, eher Lyle hier aufkreuzt.

Det. Sgt Cole hörte sich ihre Geschichte an, die Cliff bestätigte, als er dazukam, doch er sagte ihr, dass sie nichts machen können, da es keinerlei Beweise gibt und nur Aussage gegen Aussage stehen wird - zudem könne eine Frau nicht gegen ihren eigenen Mann aussagen. Lyle erschien und erzählte natürlich eine andere Geschichte  - stellte Julie als geistig leicht gestört hin und Cliff als einen mann, der es ausnutzte, ihr Lügen einzupflanzen.

Cliff will Julie nun aus der Stadt bringen - ins große San Francisco wo sie erstmal unter anderem Namen untertauchen soll. Er miette ihr ein Zimmer und brachte sie dort hin und will die ersten Tage bei ihr bleiben. Die nächsten Tage verliefen ereignislos - doch Lyle hatte längst ihre Spur aufgenommen und wartete einfach nur etwas ab. Dann rief er sie an spielte nur seine Klaviermusik und Panil ergriff Julie. Später rief er sie erneut an und drohte ihr, sie umzubringen. Sie weiß nicht wann und wo, ob heute, morgen oder erst in einem Jahr - doch sie wird sterben, und es würde qualvoll enden. Julie und Cliff gingen nun zur San Francisco Police. Lt. Pringle nahm sich an, konnte ihnen aber auch keine positive Nachticht geben, da auch ihm ohne Beweise die Hände gebunden waren. Er gab ihnen jedoch den rat, weiter weg zu verschwinden und einen ganz anderen Namen anzunehmen. Julie fiel ein, dass sie einst vor ihrer ersten Ehe mit Bob in New York als Stewardess gearbeitet hatte und man ihr damals schon sagte, dass sie jederzeit wieder anfangen könne, wenn sie wollte.  Cliff brachte sie nbach New York, sie nahm ihren Job wieder an, er blieb einige Tage - alles blieb ruhig. Dann fuhr er zurück nach San Francisco. Als Cliff sie wenige Woche später wieder besuchen wollte, folgte Lyle ihm. Er merkte es und wollte ihm zur Rede stellen, doch Lyle zog eine Waffe und zwang Cliff, ihn zu Julie zu bringen. Unterwegs gelang es Cliff, sich aus dem Auto zu rollen, doch Lyle schoß auf ihn und traf. Er durchsuchte Cliff und fand Julies Adresse in New York.

Wenig später beschliß Lyle, umzukehren, da er sich nicht vergewissert hatte, ob Cliff wirklich tot war. Als er zurück kam, war Cliff weg. Mit seinen letzten Kräften hatte Cliff nur eines im Sinn. Hilfe zu holen und Julie zu warnen. Cliff schaffte es zu einem Haus zu robben, wo ein Mann ihn half. Lyle hörte den Mann mit, wie er einen Arzt anrief und meinte, dass Cliff sicher jeden Moment sterben würde. Das genügte Lyle und verschwand um nach New York zu fahren. Cliff rappelte sich leicht auf und weihte den Mann ein, er rief die Polizei und sollte Julie warnenn - doch er hatte ihre Adresse, die er nur aufgeschrieben hatte, vergessen und durch die Schußwunde verkomplizierte sich das noch. Mit Hilfe der Auskunft konnten sie dann schliesslich mit den Bruchstücken, die er noch wußte, ihre Adresse herauspuzzeln.

Pringle erfuhr davon und machte sich sofort an die Arbeit. Nun hat er was in der Hand (traurig, dass erst sowas passieren mußte!) Das Problem war, dass Julie in New York in einem großen Hochhaus wohnte mit vieloen Mietern und sie bei einer Kollegin wohnt. Cliff wußte nicht mehr das genaue Appartment und Pringle und sein Assistent Mace müssen nun jeden einzelnen Mieter aufsuchen. Zeitgleich erhielt Julie per Telefon vn ihrem Boss den Auftrag, für eine erkrankte Kollegin als Stewardess einzuspringen. Julie hinterliess an der Zimmertür eine Nachricht für Cliff, das es ihr leid tat, ihn versetzen zu müssen, da sie für jemand einspringen mußte.  Wie es natürlich so ist, gingen Pringle und Julie nahezu knapp einander vorbei Als Julie auf der Strasse ein Taxi bestieg, lungerte Lyle dort schon und folgte ihnen zum Flughafen. Dort besorgte er sich ein Ticket für die Maschine. Pringle und Mace hatten mittlerweile den Zettel für Cliff gefundne und wußten Bescheid, kontaktierten den Flughafen. Doch es war zu spät, die Maschine war bereits gestartet. Die Chance, dass Lyle auch an Bord ist ist zwar sehr geringt, so Pringle, aber nicht auszuschliessen. Pringle erfuhr erweil, dass Cliff wieder gesund werden würde.

Am Flughafen vom Mission Tower verständigte die Flugsicherunf Prinle die Maschine und teilte denen die Situation mit, auch an Julie, dass Lyle an Bord sein könnte und sofort geriet sie leicht in Panik.  Julie sollte nun vorsichtig nachsehen, ob Lyle unter den Passagieren ist und tatsächliuch erkannte sie ihn, ohne dass er sie sah.  Nun versuchte man, eine Lösung zu finden. Man beschloß, Julie für den Rest des Fluges im Cockpit zu lassen, um sie zu beobachten, zumal den Pilot auch eine Waffe besass. Als Julie sich dann ins Cockpit schleichen wollte, bemerkte Lyle sie, nahm sie an sich mit einer Waffe in der Hand. Als sie das Cockpit erreichten udn der Pilot Lyle mit der Waffe sah schoß er auf Lyle. Lyle schoß zuürück und tötete den Pilot. Aber auch Lyle war schwer verwundet.  Lyle will Julie nicht einfahc so abknallen sondern sie, wie er ja auch angekündigt hatte, qualvoll sterben lassen. Per Flugzeugabsturz. Doie Passagiere waren bereits durch die Schüsse in Panik geraten (denn die Lüge, es sei nur eine Fehlzündig, wie eine andere Stewardess behauptete - glaubte ihr natürlich niemand!)

Lyle, der perefekte Sadist schoß nun auch auf Jack, den jungen Co-Piloten und starb dann. Niemand konnte jetzt die Maschine noch fliegen. Jack war schwer verletzt, aber noch bei Bewustsein und konnte über Funk den Tower ins Bild setzen. Nun  mußte Julie als Pilotin herhalten, die keinerlei Erfahrung hatte. Jack würde, so weit er es noch schafft, sie anleiten, zusammen mit Hilfe aus dem Tower. Zum Glück war ein Arzt unter den Passagieren, der versuchte Jack so lange wie möglich wach zu halten.

Der Tower beschloss nun, dass die Maschine umkehren muß. Und in Co-Produktion mit Tower und C o Pilot Jack versuchte man Julie die Maschine fliegen zu lassen, während der Arzt alles dransetzte, Jack bei Bewusstsein zu halten. Julie unterliefen natürlich viele Fehler - alleine auch aus Panik heraus, doch sie erwies sich als kleines Naturtalent und schliesslich gelang es, dass Julie die Maschine landen konnte. Der Arzt sagte ihr, dass Jack, der kurz vor der Landung das Bewusstsein verlor, gute Chancen habe, durchzukommen.  Hier endete der Film...ohne Epilog.

Fazit:
Ein hoch dranatischer und spannender Film, den ich zuletzt im Juni 2003, als ich ihn von der ARD im Nachtprogramm aufgenommen hatte, gesehen hatte. Ein aus heutiger Sicht eher un typischer Film und neben "Die Gefangene des Ku-Klux-Klan", "Der Mann, der zuviel wußte" und "Mitternachtsspitzen" wohl Days ungewöhnlichster Film - und seltene Ausflüge ins Thriller-Genre. Ich mag den Film ungemein gerne, finde ihn durchgehend spannend und bedrückend. Bis zum Schluß glaubte ich immer, dass Jourdan noch leben würde, schwer verletzt und noch was entscheidenes passieren könnte - aber dem war nicht so. Barry Sullivan, der meist ja eher Bösewichte spielte, mal in einer "guten" Rolle. Doris day bot eine sehr gute Leistung. Ein echter Jammer, dass es diesen Film bei uns nicht auf DVD oder BluRay gibt und auch im TV wenig Wiederholungen bekam. Bin echt froh, den Film damals aufgenommen zu haben. In meinen Augen ein echter Geheimtipp! Day drehte ja nur 4 Thriller - aber alle echte Volltreffer!