Der Detektiv und die Spielerin

Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit William Powell ist der Detektivfilm "DER DETEKTIV UND DIE SPIELERIN" ("PRIVATE DETECTIVE 62") aus dem Jahre 1933, zusammen mit Margaret Lindsay, Ruth Donnelly, Gordon Westcott, Arthur Hohl und Nathalie Moorhead.Der über viele Jahre als Diplomat getarnte amerikanische Geheimagent Donald Free (William Powell) ist in Paris verhaftet und nach kurzem Prozess als unerwünschte Person in die USA abgeschoben worden. Als enttarnter Agent ist Donald für den Geheimdienst jetzt allerdings nutzlos – er muss sich einen neuen Job suchen. Doch die Zeiten sind schwierig, monatelang muss Donald Klinken putzen, bis er endlich Arbeit findet in der heruntergekommenen Privatdetektei von Dan Hogan (Arthur Hohl). Hogan ist ein mieser, kleiner Betrüger, der als Detektiv vollkommen untauglich ist. Den geschäftlichen Aufstieg seiner Agentur verdankt er allein seinem neuen Mitarbeiter Donald Free und dem mafiösen Casinobesitzer Tony Bandor (Gordon Westcott), der die Detektei für seine illegalen Geschäfte nutzt. Eines Tages fordert Bandor von Hogan mal wieder einen "Gefallen“ ein: Die Agentur soll die Berufsspielerin Janet Reynolds (Margaret Lindsay), die 50.000 Dollar im Casino gewonnen hat, in Schwierigkeiten mit dem Gesetz bringen, damit Bandor sie nicht ausbezahlen muss. Als Hogan seine kriminellen Netze spannt, rechnet er nicht mit Donald Frees moralischer Integrität und seiner aufkeimenden Liebe zu Janet …

Die Stars:
William Powell spielte den Ex-Agenten und jetzigen Privatdetektiven Donald Free, Margaret Lindsay spielte seine Love Interest Janet Reynolds, Gordon Westcott den Casino-Boss Tony Bandor, Arthur Hohl spielte Powells Chef Dan Hogan., Ruth Donnelly spielte Hohls resolute Sekretärin Amy Moran.

Synchronisation:

Zu diesem Film existieren 2 Synchronfassungen. Die erste gilt heute als verschollen und es existieren auch keine Angaben mehr dazu. Die Neusynchro entstand erst 1996. William Powell wurde darin, wie schon bei diversen anderen Neusynchros mit Powell auch, von von Helmut Gauß gesprochen, Margaret Lindsay von Marion von Stengel, Ruth Donnelly von Irmgard Rießen, Gordon Westcott von Matthias Grimm und Arthur Hohl von Holger Mahlich.

DVD & BluRay:

Leider ist dieser Film bei uns noch nicht auf DVD oder BluRay erschienen. Ich besitze von dem Film eine TV-Aufnahme in sehr guter Qualität.

Interessantes:

Die Arbeitstitel des Films waren Private Detective und Man Killer. Moderne Quellen nennen Hal B. Wallis als Produktionsleiter. Gedreht wurde der Film in den Warner-Studios in Burbank. Der Film wurde innerhalb von 21 Tagen gedreht und kostete 260.000 Dollar (Stand Januar 2025: ca. 6,1 Millionen Dollar). In kleinen nicht im Abspann erwähnten Nebenrollen traten Joan Barclay, Arthur Byron, Heinie Conklin, Bill Elliott, Theresa Harris, Charles Lane und Sheila Terry auf.

Zum Film selbst:

Top-Spion Donald 'Don' Free soll in Frankreich für die Amerikaner brisante Staatsdokumente stehlen. Wie immer muß er dabei ohne Netz und doppelten Boden arbeiten, denn sollte er erwischt werden, weiß die amerikanische Regierung natürlich von nichts. Zudem drohen Don eine dauerhafte Abschiebung aus Frankreich, sowie die sofortige Entlassung, da er somit als Spion "verbrannt" wäre. Der Diebstahl klappt - aber Don wird erwischt und somit trat der Worst Case ein. Als er auf ein Schiff in die USA gesetzt wurde, entschieden sich es die Franzosen kurz vor Anlegung an New York anders, wollten Don zurück um ihn auszuquetschen und als Doppelspion einzusetzen. Doch Don gelang die Flucht, sprang vom Bord und schwa´mm die letzten Meter zum Ufer.

Kurz darauf rettet er zufällig einen Mann, der seine Ehefrau mit einer jungen Geliebten betrügt, bis der Privatdetektiv Dan Hoganmit seiner Sekretärin Amy reinstürmt und die beiden stellt. Da platzte Don rein, gab an, dass dies seine Wohnung sei und Hogan sich illegalen Zutritt verschafft habe und die beiden seine Mieter sei. Er drohte Hogan mit der Polizei - der bekam kalte Füße und entschuldigte sich bei dem "Paar" Das war sehr verduzt... dankte Don, der sich als "Danke" einfach sen Mantel und den Hut des Ehebrechers nahm, um seine schnell besorgten Klamotten nach seinem unfreiwilligem Bad im Hudson sich entsprechend umzuziehen

Die Tage darauf veresuchte Don nun einen Job zu finden, er wollte zur Polizei, doch da er freilich keinerlei Referenzen vorweise konnte, bekam er nur Absagen, selbst an Haus und Hoteldetektiv lehnte man ihn wegen selbiges ab. Schliesslich versuchte er sich an immer kleinere Jobs... doch vergeblich. In New York zu dieser Zeit einen Job zu finden, war nahezu aussichtslos... so wurde natürlich auch sein Geld immer knapper, versetzt die letzten Dinge, die er noch hatte weit unter Wert und erinnerte sich an die eine Visitenkarte, die er von dem Privatdetetiven Hogan bekommen hatte und wittert eine Chance, dort einen Job zu bekommen. Als er in Hogans völlig verwahrlosten Büro ankam, rannte er Amy fast um, die ihn nicht erkannte von damals Don meinte nur, als er ihr versehentlich auf die Füße trat "Oh...habe ich Ihnen weh getan?" Und sie antwortete spöttisch "Naja, gut getan haben Sie mir damit nicht!"   Als er dann Hogans Büro betrat, fand er diesen schnarchend vor seinem Schreibtisch. Kurz darauf traf ein Klient ein und Don gab sich vor dem immer noch schnrachenden Hogan als sein Partner aus. Don bekam den Auftrag, eine junge Frau zu suchen. Als er danach HGogan weckte und sich als neuen Partner vorstellte, schlossen sie einen Pakt: Hogan verfügte über die nötige Lizenz dieses Berufs und Don will die Klienten an Land ziehen und das tiefrote Zahlen schreibende Büro weit nach oben bringen. Hogan hatte so wenig Geld eingenommen, das Amy schon dachte, dass der Vorschuß, den Don erhalten hatte Zigarettengutscheine, statt Bargeld war!

Doch schon gleich der erste Fall entpuppte sich als Ente, denn der vermeintliche Klient war in dieser Sache der Böse... auch weitere Fälle waren nicht von Erfolg gekrönt, bis Hogan den Plan entwickelte, Hunde in der Nachbarschaft zu entführen und diese dann gewinnbringend an die Belohnungssteller zurückzugeben Don gefiel diese betrügerische Arbeit ganz und gar nicht. Doch eines Tages überraschte Hogan Don damit, dass er zu Geld gekommen war und man miette sich in der noblen 5th. Avenue ein, mit großen Räumen, die man gut herrichtete, mehrere Angestellte. Und auf einmal hatte man auch Aufträge noch und noch. Don machte den Fehler, nicht zu hinterfragen, woher das Geld gekommen war. Doch schnell merkte er, dass ihm viele Klienten nicht gefielen...oftmals waren es Scheidungsangelegenheiten, bei denen Hogan nachhalf, dass auch unschuldige Ehemänner als Ehebrecher da standen, indem er Beweise und Fotos manipulierte, Frauen bezahlte, um Männer in die Falle zu locken Don mißfiel dieses sehr und sagte es Hogan auch und versuchte für sich selbst nur gute Fälle an Land zu ziehen.

Nach einiger Zeit erfuhr man, wer den "Sugardaddy" der Detektei war: Der zwielichtige Casino-Besitzer Tony Bandor. Und eines Tages wollte er natürlich auch für seine Dreingabe als "stiller Teilhaber" eine Gegenleistung haben. Seit einigen Wochen  hatte er Probleme mit der Berufsspielerin Janet Reynolds, die ausserordentlich gut ist und Bandor um viel Geld brachte. Um dieser Zahlungen zu entgehen, forderte er Hogan auf, der Frau irgendetwas anzuhängen, damit sie eingesperrt wird und er sich der Zahlungen drücken kann. Hogan delegierte dne Auftrag an Don, verschwieg natürlich wesentliche Einzelheiten, sagte nur, dass er sie wegen Betruges überführen soll. Als Don sich der Sache annahm und Janet kennenlernte, mochten beide sich auf Anhieb. Janet verwechselte Don zuerst mit dem Portier und war sauer, sie zu lange im Auto gelassen zu haben ohne sie mit einem Regenschirm aus dem Auto zu geleiten, da es stark regnete Erst danach setzte er sie ins Bild, dass er nicht der Portier sei und sie entschuldigte sich für ihren rüden Tonfall

Tage später stellte Don Hogan zur Rede, weil er nichts verdächtiges an Janet finden konnte und Hogan sagte ihm nun die Wahrheit. Don widerte es an und sagte es Hogan auch und sprach auch gleich seine anderen betrügerischen und manipulierenden Arten an, mit denen er seine Fälle gewann. Zudem wunderte sich Don schon bald, wieso Hogan immer über seine Ermittlungsarbeit auf dem Laufenden war und war schliesslich ein verstecktes Diktiergerät in seinem Büro und konfrontierte Hogan damit.

Don und Janet mochten sich immer mehr, verbrachten Zeit miteinander bis Janet ihm eines Tages einer guten Freundin vorstellte - ausgerechnet einer Frau, die Hogan und er vor einiger Zeit über den Tisch gezogen hatte wegen eines Scheidungsfalles. Don hatte Janet immer verschwiegen, das er Privatdetektiv ist und nun outete sie ihn vor Janet damit und sagte ihr auch gleich, dass Don ein krummer Hund ist, der sicher auch ihr was anhängen versucht (ganz unrecht hatte sie ja nicht...das wußte Don). Don versuchte sich zu erklären, mußte aber einsehen, dass ihre Freundin im großen und ganzen recht hatte. Frustriert fuhr Don in eine Bar und liess sich volllaufen Tags darauf, als Hogan sauer auf ihn war, weil er ihm immer noch nichts belastendes gegen Janet geliefert hatte - wobei Bandor Hogan auch schon gedroht hatte, schnell was zu liefern, rastete Don aus. Er sagte ihm,d ass er mit all dem Betrug nichts mehr am Hut haben will und kündigte Amy war traurig, denn Doin war der einzigst anständige hier in der Firma Bandor schwammen noch mehr die Felle weg, weil Janet sich nach der Enttäuschung wegen Don beschlossen hatte, nach Europa zu gehen - und Bandor somit gezwungen war, ihr nun sämtliche Gelder auszuzahlen.

Janet ging zu Bandor um ihr Geld zu fordern. Bandor versuchte sie zu becircen, zu bleiben, versuchte sie auch zu verführen... doch Janet fiel auf diese billigen Spielchen nicht herein Sie forderte ihr Geld! Bandor weigerte sich. Janet hatte als Absicherung eine Waffe eingesteckt und bedrohte Bandor jetzt damit. Doch dieser nahm sie mit der Waffe nicht ernst, griff sie an und Janet erschoss ihn. Voller Panik mverschwand Janet aus seinem Büro ohne dem Geld. Sie ahnte nicht, dass Bandor sie verarscht hatte - denn er wußte von Janets Waffe und hatte die Kugeln durch Platzpatronen ersetzen lassen. Nun war er Janet los ohne was zahlen zu müssen und konnte sicher sein, sie nie mehr zu sehen. Bandor stand lachend auf und rief Hogan an, der alles inszeniert hatte. Doch kaum hatte er aufgelegt, wurde Bandor tatsächlich erschossen! Hogan hatte es inszeniert um so 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen - zudem hatte der Killer das ganze Geld vopn bandor an sich genommen und Hogan war finanziell nicht mehr von ihm abhängig und er hatte nichts mehr gegen ihn in der Hand - und mit Janet war der perfekte Sündenbock für den Mord gefunden!

Janet suchte nun Don auf, von dem sie sich Hilfe versprach, traf jedoch unglückliucherweise nur auf Hogan, der sie nun so manipulieren konnte, wie es ihm passte. Doch da kam Don und fing an, den ganzen Plan zu durchschauen und zerrte Janet von Hogan weg. Hogan merkte, das Don alles weiß und rief seinen Killer an, der nun auch Don töten sollte. Doch Don ahnte schon, dass Hogan sowas versuchen würde, da er ihm zu nahe gekommen war. Don drehte den Spiess um, spürte den Killer Whitey auf und konnte ihn in die Mangel nehmen und er gestand dann alles. Mit ihm als Zeugen will er Hogan nun drankriegen. Hogan hatte zudem auch noch geplant, Janet dauerhaft zu erpressen.

Don konfrontierte Hogan mit Whiteys Aussage und schon kam die Polizei und verhaftete Hogan -Janet war komplett reingewaschen. Tage später erfuhr Don, dass er seinen alten Job als Spion wiederbekommen hatte - man hatte von seinem Erfolg hier gehört (was ich komisch fand..."verbrannt" war er ja immer noch und durch diesen Fall ist er nnun ja noch bekannter geworden) Don und Janet ahnten, dass dies der Abschied voneinander ist, da Don viel in Europa wieder eingesetzt werden soll. Doch Janet beschloss spontan, Don zu begleiten und machte ihm einen Heiratsantrag, den er annahm

Fazit:
Ein wirklich großartiger Film! Als Krimikomödie zu bezeichnen wäre hier falsch, da der Film im Grunde schon ein recht ernsthafter Film ist - aber er besitzt doch einen tollen charmanten, gut dosierten Humor. Powell spielte im Grunde mal wieder sich selbst Margaret Lindsay gefiel mir auch sehr gut und auch Ruth Donnell bot als Amy eine tolle Leistung. Die Handlung selbst war spannend und mitreissend, trotz seiner nur knapp 64 Minuten Spieldauer. Das Ende wie gesagt recht fragwürdig... das man einen kaltgestellten Spion wieder anheuert, nachdem er im Grunde noch bekannter geworden ist Glaubhafter wäre gewesen, dass Don nun seine eigene Detektei aufgemacht hätte - mit dem Ruhm, den er kassiert hatte und hätte Amy als Sekretärin genommen und wäre trotzdem weiter mit Janet zusammen - aber OK, es ist, wie es nunmal ist In meinen Augen wieder ein sehr toller und starker Powell - Film, der nur zu empfehlen ist und einmal mehr ist es extrem schade, dass der Film (wie viele andere mit Powell auch), nicht auf DVD oder BluRay gibt und auch so gut wie gar nicht mehr im TV ausgestrahlt werden Was die "62" im Originaltitel bedeuten soll...keine Ahnung! Der Film spieltew ja auch nicht 1962 noch kam die Zahl irgendwie in dem Film vor... Und einmal mehr muß ich mich wiederholen, dass Helmut Gauß als deutsche Stimme für Powell wirklich sehr gut passt Klasse auch Janets letzter Satz zu Don "Und sowas nennt sich Detektiv?" Dies war ja auch der alte deutsche Titel für den zweiten "Der Dünne Mann" Film - "Nach dem dünnen Mann"