Heutiger James-Stewart-Film war das biographische Drama "STÄRKER ALS KETTEN" aus dem Jahr 1953. Schnapsbrenner Marsh Williams (Stewart) erschiesst bei einer Razzia einen Polizisten und muß 30
Jahre in den Knast. Da seine Schuld nie wirklich bewiesen wurde, kämpft seine Familie um seine Freilassung. Marsh verfällt im Knast in Depressionen, bis eine alte Leidenschaft aus seiner Kindheit
seinem Leben wieder einen Sinn gibt und ein neuartiges Gewehr entwickelt, was die Waffenindustrie revolutionierte.
Die Co-Stars:
Jean Hagen verkörperte Maggie Williams, Stewarts Ehefrau. James Arness ("Rauchende Colts") spielte seinen Bruder Leon. Wendell Corey war als sympathischer Gefängnisdirektor Peoples (in der
deutschen Fassung: Pfeiffer) zu sehen, der den Spitznahmen "Chef" von Williams bekam. Leif Eriksen spielte "Feder".
Synchronisation:
Der Film wurde vermuitlich schon in den 50er Jahren synchronisiert, was man daran hört, dass "Mr. und Mrs." noch mit "Herr" oder "Frau" übersetzt wurden. James Stewart wurde von Hans Nielsen
gesprochen, Gisela Trowe sprach Jean Hagen, Ernst Schröder sprach Wendell Corey, Harald Juhnke übernahm James Arness.
DVD & BluRay:
In Deutschland ist dieser Film bislang noch nicht auf DVD oder Bluray veröffentlicht wurden. In den USA und England ist er auf jedenfall erschienen, natürlich ohne deutscher Tonspur. ich habe den
Film vor kurzer Zeit frisch auf dem Pay TV Sender "TNT Film" neu aufgenommen und erfreue mich über einer wirklich guten Bildqualität.
Interessantes:
Der Film beruht auf wahre Ereignisse und ist eine Biographie des echten David Marshall Williams, der den
Spitznamen "Carbine Williams" (Karabiner-Williams) trug. Seine Geschichte wurde auch in der März-Ausgabe des Reader's Digest veröffentlicht. Der M1-Karabiner, den Williams erfunden hatte, wurde im
Zweiten Weltkrieg und in Korea ausgiebig eingesetzt. Nach seiner Begnadidigung aus dem Gefängnis bekam er einen guten Job in der Waffenindustrie bei "Winchester", wo er weitere 68 Patente sein
eigen nennen konnte.
Zum Film selbst:
Der Film beginnt Ende der 1920er Jahren in Carolina: James Stewart spielte David Marshall 'Marsh' Grant, einen arbeitsscheuen Herumtreiber, der eines von 9 Kindern seiner Eltern war. Seine
Eltern waren angesehene Farner und jedes der Kinder half in der Landschaft mit, ausser Marsh. Marsh hatte schon immer ein auffäklitges technisches Interesse, so erfand er schon als Junge seine
eigene funktioniernde Waffe aus einfachen Gegenständen.
Der Film selbst erzählte die nun kommende Geschichte komplett als Rückblich. Der Film beginnt 1950. Marsh hatte probleme, mit seinem 10jährigen Sohn klarzukommen und Maggie empfahl ihm, sich
Urlaub zu n ehmen, um seinen Sohn besser kennenzulernen. Marsh fur mit ihm in die Strafanstalt Kaladonien, wo er den gefängnisdirektor Peoples, den er "Chef" nennt, sehr gut kennt, gar ein guter
Freund ist. Er soll seinen Sohn die Geschichte seines Vaters erzählen, was er durchmachen mußte:
Marsh wählte arbeitsmäßig immer den leichtesten Weg. Er versuchte es bei der Navy, doch fand schnell heraus, das dies nichts für ihn ist. Danach arbeitete er bei der Eisenbahn als Schienenleger.
Um seine Jugendliebe Maggie heiraten zu können, reichte das Geld jedoch nicht aus und er verlangte von seinem vater sein vorzeitges Erbe, 1/8 des Landes. Doch dieser weigerte sich, jeder sollte
sich sein Land auch verdienen und er bot ihm an, 2 Jahre sein land zu bewirtschaften, dann könne er es bekommen. Doch Marsh wollte keine 2 Jahre mehr warten, um Maggie zu heiraten und verzichtete
auf seinen Erbanteil. gegen den Willen seines Vater ("Du kannst diuch nicht mal selbst ernähren - wie willst du da noch eine Frau ernähren?" heiratete er seine Maggie denn doch. Eines Tages wurde
ihm von Kollegen bei der Eisenbahn ein lukrativer Nebenjob angeboten: Das Schwarzbrennen von Schnaps. Marsh nahm an und erwies sich darin als wahres Talent. Als Frank, einer seiner
Schwarzbrenner-Freunde von der Polizei erschossen wurde, drohte Marsh den Polizisten, sein Land zu verlassen. Wenige Wochen später gabs eine Razzia bei Marsha Brennerei und es gipfelte in eine
Schiesserei, wobei der Zollbeamte Jesse Rimmer erschossen wurde, gerade jener, den Marsh kürzlich gedroht hatte. Marsh und seine Freunde konnten zwar fliehen, aber er wurde von dem Mord von
Maggie gewahr. Maggie bat Marsh, sich selbst zu stellen, was er auch tat. Marsh wurde der Mord angehängt, es gab keine wirklichen echten Beweise, so das der Gerichtsprozess unentschieden ausging,
weil die Zeugen sich nicht einig wurden. Ein erneuter Prozess wäre zu kostspielig geworden und die Chancen, dass Marsh freigesprochen wäre, nur gering, so dass ihm sein Anwalt geraten hatte, auf
Totschlag zu bekennen und 15 Jahre abzusitzen, er könne bei guter Führung nach 10 Jahren entlassen werden. Marsh nahm an. Unglücklicherweise wurde bei dem urteil der Richter ausgetauscht, der
kein Pardon kannte und Marsh wegen seinem schuldeingeständnis nun für 30 Jahren Zwangsarbeit verurteilte. Marsh war wie gelähmt.
Er bat Maggie, sich von ihm scheiden zu lassen, doch sie weigerte sich. Im Gefängnis verfiel Marsh immer mehr in Depressionen, ignorierte die Briefe, die maggie ihm schrieb, ignorierte die
Besuche seiner Familie. Marsh mußte Maggie versprechen - eagl, was auch passiert - er seine Strafe absitzen soll und nicht fliehen darf. Er versprach es. Als im Gefängnis ein Häftling
erstochen wurde, wurden die Haftvorschriften verschärft und alle in Ketten gelegt und indirekt wurde Marsh des Morders beschuldigt, wobei er der einzigste aus der Meute war, der nicht bei dem
Mord mitmachen wollte.
Monate später wurden alle Sträflinge in die Vollzugsanstalt Kaladonien verlegt, wo die Haftumstände, wie Marsh hörte, besser seien. Währenbd der Zugüberfahrt versuchten 2 Sträflinge zu fliehen
und wurden erschossen, ein Dritter, der an Marsh gekettet war, wollte auch fliehen, doch Marsh erinnerte sich an das Versprechen zu Maggie und hielt ihn auf. Zum Glück, sonst hätte man sie beide
ebenfalls erschossen. der Mann dankte ihm, sein Leben gerettet zu haben. Im neuen Gefängnis lernte er Peoples, den Gefängnisdirektor kennen, der als sehr fair gilt, wenn man ihn nicht
verarscht. Peoples merkte, dass Marsh stets alle Briefe, die er von seiner Frau bekam, ungelesen zerriss und fragte ihn danach, doch Marsh gab ihm nur eine patzige Antwort.
Zufällig bemerkte Marsh, dass das Gewehr eines Wärters klemmte und mit 2 schnellen handgriffen brachte er es wieder zum funktioneiren. Peoples war beeindruckt und erkannte Marshs
Talent. Als Marsh ihn wenig später vor einer Giftschlange retteten, indem er seinen Waffe aus deinem Gürtel holte, begann so eine Art Freundschaft zwischen den beiden. Als jener Häftling, den
Marsh auf der Zugfahrt rettete, an Malaria erkrankte, wollte er ihn was zu essen holen. Als Peoples ihn nach dem Grund fragte, antwortete Marsh ihn respketlos, so das Peoples sauer wurde und ihn
aufforderte, sich zu entschuldigte, was Marsh nicht tat. Daraufhin liess Leoples ihn ins "Loch" werfen, solange, bis er sich entschuldigen würde. Doch Marsh war stur, sehr stur. Nach 30 Tagen
riet der Gefängnisarzt Peoples dringend, Marsh rauszuholen, weil er sonst sterben würde. Noch nie zuvor hatte jemand dort solange abgesessen. Marsh erzählte Peoples, dass er eine Art
Meditation anwandte, um darin zu überleben. Dort kam ihm eine Vision, über ein neuartiges Gewehr und bat Peoples, ihn in der Schmiede arbeiten zu lassen, was Peoples genehmigte.
Zudem genehmigte er Marsh einen 24 Stunden Freigang. Marsh ging zu Maggie, man sprach sich aus und Marsh empfand wieder Gefühle jeglicher Art und wußte, dass Maggie ihn niemals verlassen würde.
Man verbrachte einen harmonischen Tag mit einem Picknick.
In der Schmiede arbeitete Marsh mitunter an seiner Vision und kam sehr gut voran. Als 2 Häftlinge ausbrechen wollte, und Marsha neuartiges Gewehr haben wollten, weigerte sich Marsh . Beide
Häftlinge wurden von den Wachen erschossen und Marsh flog auf. Peoples untersagte ihm die Weiterarbeit, doch Marsh überzeugte ihn, weitermachen zu dürfen. Wie besessen arbeitete Marsh an
seiner Visoon, mußte Tiefschläge und Mißlingen einstecken, machte aber stets weiter.
Irgenbdwann bekam die Presse Wind davon und die Starfvolzugs-Nosse tadelten Peoples, der Marsh seinen "Lieblingsgefangenen" nannte. Sie zweifelten an ihm, das er , besonders gegenüber Marsh noch
objetiv sein kann. Man untersagte Marsh die Weiterarbeit an dem Gewehr - doch Marsh war fertig und konnte die Leute mit den Vorteilen des Gewehrs, welches 5 Pfund leichter auch ist als ein
herkömmliches Gewehr, überreden. Kurz darauf bekam die Waffenbindustrie von Winchester Wind von der Sache und wollten Marsh dringenst verpflichten.
Familie Williams beauftragten einen weiteren Anwalt, Firma Winchester schaltete sich ebenfalls ein und auch Peoples setzte sich vor dem Untersuchungsausschuß für Marsh ein, ihn zu begandigen, da
ja nie zweifelsfreu bewiesen werden konnte, ob Marsh den Zollbeamten erschoissen hatte. Nach insgesamt knapp 9 Jahren Haft kam Marsh dann endlich frei, um seine neue Stellung anzutreten, wo er
seitdem besessen arbeitete und gar auf sämtliche Urlaubsansprüche verzichtete, wodurch besonders sein Sohn leiden mußte... nun war man wieder am Anfang der Geschichte....
Als Peoples fertig war, sah Marshs Sohn ihn mit ganz anderen Augen und erkannte ihn nun als seinen Vater an und vergab ihm alles, was er durch sein Fehlen angerichtet hatte. Peoples
erzählte seinem Sohn noch, dass Marsh derzeiut 68 weitere Erfundungspatente für Winchester erarbeitet hatte.
Fazit:
Ein sehr interessanter und spannender Film. James Stewart wurde anfangs auf richtig alt gemacht und auch Hans Nielsen passte seine Synchro die eines älteren Mann an. Schauspielerisch sehr gut
gespielt, wo natürlich fast einzigst James Stewart im Fokus stand, Mir hatte der Film gut gefallen. Schon erstaunlich...wäre Marsh nicht ins Gefängnis gekommen, hätte er vllt. nie diese Ideen
alle gehabt und und wäre alles nicht so passiert....das Leben geht wirklich schon manchmal seltsame Wege....
Alles in allem gebe ich sehr starke 3 Sterne fast schon einen vierten.