Killer sind immer unterwegs

Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit Alain Delon ist der actionreiche Polit-Thriller "KILLER STELLEN SICH NICHT VOR" (AKA: TEHERAN 43) aus dem Jahre 1981 zusammen mit Curd Jürgens, Natalya Belokhvostikova, Armen Dshigarkanian, Georges Gèret und Claude Jade. Der einstige Berufskiller Max Richard (Armen Dshigarkanian) hält sich in Paris bei der jungen Francoise (Claude Jade) versteckt und vertraut ihr die 37 Jahre alten Attentatspläne der Nazis auf Churchill, Stalin und Roosevelt im Jahre 1943 während der Konferenz in Teheran an. Doch einstige Nazis wollen die Veröffentlichung von Max' Memoiren verhindern und beginnen eine Jagd auf alle damals Beteiligten. Inspektor Georges Foche (Alain Delon) schaltet sich ein... Curd Jürgens in seiner letzten Filmrolle. Er starb kurz vor Fertigstellung des Films

Die Stars:

Alain Delon spielte den smarten Pariser Cop Georges Foche, Natalya Belokhvostikova spielte die Dolmetscherin Marie Louni  sowie ihre spätere Tochter Nathalie 37 Jahre später,  Curd Jürgenbs spielte den Auktionsverwalter Maître Legraine, Igor Kostolevskiy spielte Maries Love Interest Andrei Ilytsch, Armen Dzhigarkhanyan spielte den Killer Max Richard, Claude Jade spielte seine 37 Jahre spätere Lebensgefährtin Francoise,

Synchronisation:

Für diesen Film existieren zwei Synchronisationen. Zum einen die westdeutsche Synchro und zum anderen die DDR Synchro. In der deutschen Synchro wurde Alain Delon von Frank Glaubrecht gesprochen, in der DDR Synchro von Klaus Nietz, Curd Jürgens wurde von Wilhem Borchert gesprochen, in der DDR Synchro synchronisierte er sich selbst. Weitere Sprecher liegen aus der DDR Fassung nicht mehr vor. Natalya Belokhvostikova wurde in der westdeutschen Synchro von Roswitha Hirsch gesprochen, Armen Dshigarkanian von Eberhard Mellies und Claude Jade von Helga Sasse.

DVD & BluRay:

In Deutschland wie auch in Frankreich sind alle DVD, TV und Kinoaufführungen nur stark gekürzt gezeigt wurden. Lediglich die russische und tschechische DVD sind ungeschnitten, sowie die vermutlich  verschollene DDR Fassung. Der Film hat eine Laufzeit von knapp 150 Minuten, die unter anderem deutschen Fassungen gehen nur knapp 95 Minuten. Ich besitze die deutsche DVD von Madison Film aus dme Jahre 2006. Bild und Topnqualität ist bestenfalls mäßig. Die Ausstattung der DVD ist echt billig, was Menüführung angeht. Es handelt sich hier auch nur um eine DVD5, hat nur die deutsche Tonspur und der Film hat absolut KEINEN Abspann. Weitere (qualitativ nicht bessere!) Versionen auf DVD und VHS gibts in dieser Übersicht.

Interessantes:

Da die Produktion auf den internationalen Markt ausgerichtet war, wurden für den Film Stars engagiert. Zunächst hatte Robert Redford Interesse bekundet, war zu Drehbeginn dann jedoch verhindert. Die Produzenten engagierten die Französin Claude Jade für die Rolle der zwielichtigen Françoise und ihren Landsmann Alain Delon als idealistischen Inspektor Foche. Curd Jürgens spielte als Max’ geschäftstüchtiger Anwalt Legraine seine letzte Filmrolle. Er starb jedoch vor Fertigstellung der deutschen Filmfassung, so dass seine Rolle für die BRD-Version von Ernst Wilhelm Borchert nachsynchronisiert werden musste. Die sowjetischen Darsteller Natalja Belochwostikowa (sie spielte gleichzeitig Maries Tochter Nathalie), Igor Kostolewski, Armen Dschigarchanjan und Albert Filosow spielten ihre Rollen auf den Zeitebenen 1943 und 1980. Mit 47,5 Millionen Zuschauern allein in der Sowjetunion war Teheran 43 der erfolgreichste sowjetische Film des Jahres 1981. Bei der deutschen Erstauswertung in den Kinos der DDR war Teheran 43 der erfolgreichste Film des Jahres 1982. In der DDR-Version hat der Film eine Laufzeit von 149 Minuten, in der BRD-Version von 94 Minuten

Musikstücke:

Une Vie D'Amour - von Charles Aznavour

Zum Film selbst:

Am 30.11.1943, In Teheran findet ein Gipfeltreffen mit Roosevelt, Churchchill und Stalin statt - wobei auch der Geburtstag von Churchchill mit eingebunden wurde.  Diese Infos zu der Konferenz machte sich Adolf Hitler zu Nutzen um seinen Mitarbeiter Scherner anzuweisen, alle drei Oberhäupter auf einen Schlag zu ermorden. Zu diesem Zweck heuerte Scherner den französischen Top-Killer Max Richard an. Ebenfalls indirekt integriert war die französische Dolmetscherin Marie Louni, die zusammen mit ihrem Mentor Simon sich auf den Weg machte. Unterwegs auf dem Weg dorthin begegnete Marie den charmanten Andrei Ilytch, der Marie sofort umgarnte.

In Teheran angekommen wurde am selben Abend Simon in seinem Hotelzimmer ermordet von Marie aufgefunden die voller Panik sich an Andrei wandte, Andrei und Marie wurden in Teheran gejagt und entgingen nur knapp einigen Mordanschlägen. Sie sollten ermordet werden, weil sie zuviel über das bevorstehende Attentat wissen. Doch es gelang beiden mit den persischen Behörden den Anschlag auf die drei Staatsoberhäupter zu vereiteln.

37 Jahre später: Top Killer Max Richard ist mittlerweile etwas senil geworden und frönt seiner einzigen Leidenschaft. Sich immer und immer wieder durch ein Video, welches er einst gedreht hatte sich dieses Ereignis ins Gedächtnis zu rufen, überlegte, was schiefgegangen war. Unter dem Namen Bechler beschloss er nun, sämtliche Original-Bänder und alle Dokumente, die von dem geplanten Attentat existierten und teils die Unterschrift Hitlers trugen, auf einer Auktion in Paris meistbietend zu versteigern. Zu diesem Zweck wurde Maître Legraine  engagiert, der diese Auktion leiten und bewachen sollte. Doch inmitten der Bekanntgabe kam es zu einer Schiesserei. Georges Foche von der Pariser Polizei nahm die Ermittlungen auf.

In Russland wiederum wurde man auf die Auktion aufmerksam und schickten Professor Hermolin nach Paris, der sich von der Echtheit der Dokumente und Bildmedien der Auktionsgegenstände überzeugen zu lassen. Legraine wiedreum wurde wenig später entführt und bedroht und forderten ihn auf, ihnen mehr über die Auktionsgegenstände zu verraten.

Foche lernte währenddessen zufällig bei einer Taxifahrt die hübsche Nathalie kennen , die, wie keiner zu der Zeit wußte, Maries Tochter war, die 1943 erst 4 Jahre alt gewesen war. Foche fand gleich eine starke Anziehung zu Nathalie. Nathalie war auf dem Weg zu Legraine um ihn zu bitten, die Auktion sein zu lassen, doch Legraine lehnte jegliche Gespräche mit Nathalie ab. Frustriert flog Nathalie nach London zurück, was Foche sehr wunderte, war sie doch erst gerade aus London in Paris angekommen und meinte zu ihr "Sie wollen schon wieder zurück? Sie sind doch erst gerade angekommen. Kann es sein, dass Sie eine kleine Meise haben?"

Tags darauf startete die Auktion. Doch Legraine wurde kurz darauf durch einen Anruf gewahr, dass er die Auktion abbrechen muß, da sämtliche Versteigerungsgegenstände offenbar gestohlen wurden. Als Legraine zusammen mit Nathalie und Hermolin in einer Passagiermaschine nach Paris sassen, wurde diese Maschine von Luftpiraten gekapert. Man forderte von der französischen Regierung die Freilassung des seit Jahren inhaftierten Scherner. Foche war sauer...wußte, was Scherner getan hatteund weigerte sich, diesen deal zuzustimmen - doch das letzte Wort hatten wiederum andere Leute und somit mußte Foche sich beugen. Doch kaum war der Austausch von statten gegangen stürmte ein Sondereinsatzkommando die Maschine  worauf alle Terroristen bis auf ihren Anführer - und Scherner ums Leben kamen. Den beiden gelang die Flucht.
 
Max Richard erfuhr, dass seine sehr viel jüngere Lebensgefährtin Francoise  eigentlich ein Spitzel von Scherner war. Sie wurde auf ihn angesetzt um ihn zu überwachen, obw er auch 37 Jahre später still hält und nichts ausplaudert. Nathalie erfuhr von Hermolin, dass er ihre Mutter Marie kennt. Foche der mittlerweile durch Andrei Ilytch, der nach Paris gekommen war, und mit Foche zusammenarbeitete, auch wußte, dass Nathalie Maries Tochter ist, ahnt, dass Scherner und seien Leute nun dabei sind, alle damaligen Mitwisser aus dem Weg zu räumen, um etwaige weitere Diskrepanzen wie eine Auktion brisantem Materials zu verhindern. Aus diesem Grund überwachte er selbst die Wohnung, wo Nathalie mit ihrer Mutter lebte. Nathalie bemerkte ihn, ging zu Foche und war angetan, weil sie dachte, er wäre nur wegen ihr hier Da bemerkte Foche dass einige Killer kamen, warf Nathalie zu Boden und eine wilde Schiesserei ging los. Marie, die auf der Terrasse stand, konnte in Deckung gehen. Foche gelang es mehrere Killer zu erschiessen, doch einer von ihn jagte Foche eine Kugel in den Rücken. Foche starb in Nathalies Armen. Die anderen Killer wurden von der Polizei verhaftet.

Francoise hatte Scherner informiert, dass Max es war, der alles wegen der Auktion ins Rollen brachte und Scherner schickte Killer, um Max zu erledigen...doich Max erwies sich als hartnäckig und es gelang ihm, die Killer zu töten, bis er aus dem Hinterhalt von Scherner eine Kugel in den Kopf bekam.

Tags darauf verfolgte Andrei Marie bis zu einer Kirche und offenbarte sich. Überglücklich, sich nach 37 Jahren wiederzusehen fielen sie sich in die Arme, gingen in ein Cafè und tauschten sich aus, wie ihre Leben verlaufen waren. Als beide beschlossen, gemeinsam einen urlaub zu machen wollte Marie Nathaie in einer Telefonzelle in Kenntnis setzen. Doch dann kam Scherner in einem VW Bus mit großem Tempo und überfuhr Marie in der Zelle - wie war sofort tot. Andrei war entsetzt! Scherner selbst kam bei diesem Unfall ebenfalls ums Leben. Nun waren alle Zeitzeugen wegen des Attentatversuches von 1943 tot.
 
Tags darauf lernten sich Nathalie und Andrei kennen und Nathalie erzählte ihm, dass seine Mutter all die Jahr nur von ihm erzählte hatte., Dabei bemerkte Andrei, dass Marie sogar Erlebnisse hinzudichtete, die nie geschehen waren mund nur in ihrer Vorstellung stattgefunden hatten.

Fazit:
Über 30 Jahre her, dass ich den Film zuletzt gesehen hatte und hatte eigentlich nahezu 0 Erinnerungen mehr an den Film. So hatte ich auch erst kurz vor meinem rewatch gelesen, dass es diesen Film weltweit (sogar in England und der USA und eben auch in Deutschland, nur eine um 50 Minuten gekürzte Fassung gibt. Uncut lief er lediglich in Russland, wo ein großer Teil des Films gedreht wurde (was mich wunderte...1980 zur Zeit des Kalten Krieges hatte man ausländische Stars wie Alain Delon und Curd Jürgens ins Land gelassen...wobei ich nicht glaube, dass Delon in Russland war, da seine Szenen ja ausnahmslos in Paris stattfanden).Das dem Film arg was fehlte, merkt man beim Anschauen leider sofort. Obwohl ich den Film wirklich sehr spannend und interessant fand, merkte man das Fehlen jener 50 Minuten doch an so dass der Film doch oftmals sehr anstrengend war undteilsweise wirr, alleine durch die Zeitsprünge zwischen 1943 und 1980. Ich habe meinen bericht zum besseren Verständnis so geschrieben, dass erst alle 1943 Inhalte und dann alle 1980 Inhalte zusammen sind.  Die Rolle von Alain delon war letztendlich nur eine Nebenrolle...und leider mußte er auch sterben...doch er starb immerhin als eine Art "Held" Auch Curd Jürgens Rolle war eher eine Nebenrolle, wobei bei ihm ja noch hinzukam, dass er während der Dreharbeiten verstarb, so dass der Film teils von Wilhelm Borchert synchronisiert wurde. Auch der Song von Charles Aznavour passte sehr gut zu diesem Film. Der Filkm spielte von Teheran bis Paris, von London nach New York und von Genf nach Moskau. Alles in allem ein wirklich guter Film, leider teils etwas wirr und schwer durchzusteigen, zusammenhängend eben auch damit, dass er um 50 Minuten gekürzt war. Humor hatte dieser Film absolut nichts (was auch eher unpassend gewesen wäre...einzigst die "Haben Sie eine Meise?" Szene zwischen Delon und Nathalie war zum Schmunzeln

  - in der Uncut Version hätte es vielleicht für einen vollen vierten Stern gereicht....