Vier im roten Kreis

( Le Cercle Rouge ) ( F, 1970 )

Inhalt vom Film

 

Rewatch gemacht am: 06.10.2024

 

Diskussionsthread in meinem Forum

Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit Alain Delon ist der Thriller "VIER IM ROTEN KREIS" ("LE CERCLE ROUGE") aus dem Jahre 1970, zusammen mit Andrè Bourvil, Yves Montand, Gian Maria Volontè, Paul Crauchet und Francois Perier. Kurz vor seiner Entlassung nach fünfjähriger Haft kommt ein Gefängniswärter zu Corey (Alain Delon) in die Zelle und gibt ihm einen Tipp für einen besonders lukrativen Einbruch. Gleichzeitig kann Vogel (Gian Maria Volonté) seinem Bewacher Commissaire Mattei (Andrè Bourvil) durch ein Zugfenster entkommen. Die Wege der beiden Männer kreuzen sich und sie beschließen gemeinsam den Bruch zu machen. Doch nicht nur die Polizei, sondern auch Coreys ehemalige Gangsterkollegen haben noch eine Rechnung zu begleichen...

 

Die Stars:

Alain Delon spielte den auf Bewährung entlassenen Corey, Gian Maria Volontè spielt den entflohenen Häftling Vogel, Andrè Bourvil spielte seinen Bewacher Kommissar Francois Mattei, Yves Montand spielte den Ex-Polizisten und Alkoholiker Jansen, Francois Perier spielte den Clubbesitzer und Verbrecher Santi und Andrè Ekyan spielte den Verbrecher Rico.

 

Synchronisation:

Alain Delon wurde von Christian Brückner gesprochen, Andrè Bourvil von Helmo Kindermann, Yves Montand von Arnold Marquis, Gian Maria Volontè von Heinz Petruo, Paul Crauchet von Gerd Martienzen und Francois Perier von Peer Schmidt.

 

DVD & BluRay:

Ich besitze die Special Edition aus dem Jahre 2020 auf DVD. Es gibt jedoch noch mehrere weitere Fassungen auf DVD und auch auf BluRay. Hier eine Übersicht:

 

Interessantes:

Schon 20 Jahre, bevor er Vier im roten Kreis realisierte, also etwa seit 1950, trug sich Melville mit dem Gedanken, ein Heist-Movie zu drehen. Er sei auch schon vorgesehen gewesen als Regisseur von Rififi, das eine ähnlich lange Einbruchsszene enthält, in der kein Wort fällt. Ein halbes Jahr später erfuhr er dann, dass an seiner statt Jules Dassin zum Zuge kommen sollte, der allerdings zur Bedingung machte, dass Melville sein Einverständnis gab, was dieser auch tat. Alain Delon hatte schon drei Jahre zuvor die Hauptrolle in Melvilles Der eiskalte Engel gespielt – und übernahm diesen Part noch einmal in dessen letztem Film, Der Chef. Von den „Vier im roten Kreis“ war Delon allerdings der einzige Wunschkandidat, der dann tatsächlich die ihm zugedachte Rolle spielte. Für die anderen drei Protagonisten hatte Melville zunächst andere Darsteller im Sinn: Lino Ventura als Mattei, Jean-Paul Belmondo als Vogel und Paul Meurisse als Jansen. Ihr Engagement kam aus verschiedenen Gründen nicht zustande. Die Zusammenarbeit mit den Schauspielern, die Melville schließlich verpflichtete, beschrieb er wie folgt: André Bourvil (Mattei) sei zwar kein typischer „Melville“, habe aber seiner Rolle, ebenso überraschend wie passend, ein wenig Humanität hinzugefügt; Yves Montand (Jansen) sei – wie er selbst auch und anders als Delon – ein Perfektionist, aber äußerst engagiert und als etwa Gleichaltriger ideal als „Medium“, weshalb er noch viele Filme mit ihm zu machen hoffe – im Gegensatz zu Gian Maria Volonté, auf den Melville aufgrund von dessen Rolle in Die Banditen von Mailand gestoßen sei, bei dem er aber zu keiner Zeit das Gefühl gehabt habe, mit einem professionellen Schauspieler zu arbeiten. Seinen „mit Abstand schwierigsten Film“ nannte Melville Vier im roten Kreis und dachte dabei offenbar vor allem an die Regiearbeit. Der Drehbuchautor Melville, der er wie üblich auch hier war, habe es dem Regisseur Melville alles andere als leicht gemacht: Immer wieder sei er beim Schreiben an den Punkt gekommen, an dem er sich sagte: „Das wird schwierig zu filmen sein, aber es soll mich nicht kümmern, ich will es machen.“ Und letztendlich habe er alles so umgesetzt, wie er es geschrieben hatte – mit der Einschränkung, dass aus den geplanten 50 Drehtagen 66 wurden.Der Filmkritiker Chris Fujiwara meint in Vier im roten Kreis unter anderem den Einfluss von Regisseuren wie Sergio Leone, Howard Hawks, Louis Feuillade und Josef von Sternberg zu erkennen; andere verweisen auf konkrete Filme: neben Rififi zum Beispiel auf John Hustons Asphalt-Dschungel, Robert Wise' Wenig Chancen für morgen, Henri Verneuils Der Clan der Sizilianer, Claude Lelouchs Le voyou und Yves Boissets Ein Bulle sieht rot. Nicht zuletzt erkennt man aber auch Melvilles eigene Handschrift wieder. Das deckt sich mit dessen Selbstaussagen. „Ich mache immer ein wenig denselben Film“, konzedierte er allgemein, und mit Bezug auf Vier im roten Kreis meinte er, dieser sei wie ein Extrakt aus allen thrillerartigen Filmen, die er vorher gemacht habe.

 

Zum Film selbst:

 

Vorwort zum Film:
Siddhartha Gautama, der Buddha, zeichnete mit roter Kreide einen Kreis und sagte "Wenn es vorherbestimmt ist, das Menschen einander wiedersehen sollen, was auch immer ihnen geschieht, auf welchen Wegen sie auch wandeln, am gegebenen Tag werden sie einander unvermeidlich im roten Kreis begegnen - geschrieben von Rama Krishna


Kommissar Mattei eskortiert mit einem Zug den Häftling Vogel. Doch dieser konnte ihn mit Hilfe einer Haarnadel (oder sowas) die handschellen öffnen und sich mit Schwung aus dem geschlossenen Fenster fallen lassen. Mattei betätigte sofort die Notbremse, ging aus dme Zug und nahm die Verfolgung auf, schoß ihm noch hinterher, doch Vogel konnte entwischen.

Kurz zuvor wurde der Häftling Corey nach 5 Jahren auf Bewährung wegen guter Führung entlassen. Am Tag zuvor schlug ihm der Wärter ein Geschäft vor, ein Coup, der allen beteiligen viel geld einbringen würde. Corey lehnte jedoch ab - will sauber bleiben, doch der Wärter liess nicht locker, erzählte den Plan und Corey war denn doch interessiert. Gleich nach seiner Entlassung suchte er den Verbrecher Rico auf, der einst mit dem Coup, wo Corey geschnappt wurde, dabei war und bittet nun um seinen Anteil - den Rico freilich nicht mehr hatte und bot Corey stattdessen ein Startkapital aus seinem Safe an. Kaum war dieser geöffnet handelte Corey instinktiv und schlug ihm die Hand in den Safe, denn neben dem Geld lag auch eine geladene Waffe darin Corey nahm beides an sich und schlug Rico nieder und floh.

Mattei hatte derweil seine Kollegen informiert, die das gesamte Waldgebiet systhematisch mit Spürhunden durchkämmten. Mit knapper Not und mit Hilfe eines kleinen Baches konnte Vogel jedoch wieder entkommen und Mattei liess nun Strassensperren errichten.  Genau bei jener Strassensperre mußte auch Corey passieren, der sich von dem Geld ein Gebrauchtwagen gekauft hatte. Sein Wagen wurde, wie alle passierenden Autos, angehalten und durchsucht. Witzigerweise wurde Coreys Wagen wenig später nochmal durchsucht, obwohl er die Cops darauf hinwies, erst vor wenigen Minuten durchsucht wurden zu sein Grinsen Beim Öffnen des Kofferraums behauptete Core, dass der andere Cop aus versehen wohl seinen Kofferraumschlüssel ihn nicht zurückgegeben hatte...man liess ihn passieren und wenig später stoppte Corey auf einer Wiese und forderte ins Leere auf, er könne nun aussteigen. Der Kofferraum erhob sich und Vogel kam heraus. Vogel hatte sich in sein Kofferraum geschlichen, Corey hatte dies bemerkt und deswegen dem Polizisten vorgeflunkert, der Kofferraumschlüssel sei weg Grinsen Vogel und Corey waren siuch schnell sympathisch, besonders als Vogel vom Entlassungsbrief las, dass Corey erst vor wenigen Stunden entlassen wurde. Dann versteckte sich Vogel wieder im Kofferraum und Corey fuhr los. Wenig später wurde Corey von einem Wagen von der Strasse gedrängt - drin sassen 2 Killer von Ricos Leuten die das Geld zurückforderten. Corey händigte es ihnen aus...nun wollten sie ihn erschiessen, doch da tauchte Vogel hinter ihnen auf und forderte sie auf die Waffen fallenzulassen. Vogel erschoss dann beide...zum Nachteil, denn das ganze Geld war blutgetränkt und somit unbrauchbar. Ich hätte ja erst gefordert das Geld auf den Boden zu werfen ehe ich sie erschiesse...aber OK laut lachen

Mattei mußte derweil zum Präfekten, der ihn zur Schnecke machte...zudem war der Präfekt ein furchtbar unsympathscher Mensch, der glaubt, das jeder Mensch ein Verbrecher ist...jeder wird unschuldig geboren doch im Laufe seines Leben ändert sich das schnell - bei jedem Menschen, beim einen mehr, beim anderen weniger. Zudem war er mißtrauisch über Matteis blonden Haaren und blauen Augen und holte gleich Infos ein, ob Mattei denn koscher sei...sein Vorgesetzter legte zwar seine Hand für Mattei ins Feuer, dass er auch sein bester Ermittler sei, doch das interessierte den Präfekten alles nicht und kündigte an, beide wegen Unfähigkeit aus ihrem Job zu werfen, sollten sie Vogel nicht wieder einfangen laut lachen

Mattei suchte den Nachtclubbesitzer Santi auf und zwang ihn zur Mitarbeit, zumal er Vogel gut kannte. Andernfalls würde er Santi das Leben zur Hölle machen und seine Geschäfte streng überwachen lassen. Währenddessenbeschloss Corey, Vogel in seinen Coup einzuplanen und ging mit ihm den Plan durch. Sie planten, einen exklusiven Juwelier auszurauben, nachts, wenn alles ruhig ist. Vogel sagte zu. Jedoch brauchen sie einen dritten Mann - einen Scharfschützen, der das Überwachungssystem lahmlegen kann. Vogel erinnerte sich an den früheren Polizisten Jansen, der Scharfschütze war, schon im 2. Weltkrieg und ein absoluter Profi ist. Corey rief ihn an, ahnte jedoch nicht, das Jansen mittlerweile ein versoffenes Wrack ist, der zudem unter Halluzinationen litt und überall immer Skorpione, Schlangen und andere tödlichen Tierchen in seinen Träumen sieht. Santi akzeptierte, sich mit Corey zu treffen.

Mittlerweile hatte die Polizei die Leichen der beiden Killer von Rico gefunden, die Cops glaubten, die beiden haben sich gegenseitig erschossen m Streit wegen dem Geld, doch Mattei war skeptisch, zumal die Morde in dem Radius geschahen, wo sich auch Vogel aufhalten müßte.

Corey traf sich mit Jansen und ging mit ihm den Plan durch, Jansen stieg ein, trafen sich dann mit Vogel und gingen alles präzise durch. Zudem suchte Corey einen bekannten Hehler auf, der ihnen die Sachen dann abnehmen sollte.  Jansen war wirklich ein Profi, war während der ganzen Zeit trocken, rührte keinen Tropfen an und keiner der beiden merkte, dass er Alkoholiker war. Jansen fertigte seine eigenen Patronen an, ein spezielels Gemisch, dass sich, wenn er das Schlüsselloch zur Alarmanlage trifft sich ausbreitet und zusammenzieht, wie er es benötigt - eine geniale Idee.

Nachts darauf startete dann der Coup. Präzise geschah alles so, wie geplant, der wachmann wurde ausgeknockt und gefesselt und geknebelt. Präzise konnte Jansen mit einem treffsicheren Schuß die Alarmanlage ausschalten. das Trio erbeutete 2 Millionen Franc an Schmuck und räumten absolut alles aus, was ausgestellt war Grinsen Dann flohen sie - keine Sekunden zu früh, denn der Wachmann konnte sihc befreien und Alarm schlagen.

Wenig später traf Mathei ein, sah das Überwachungsvideo und den ganzen Raub. Da das Trio Masken trug ahnte Mattei noch nicht, wer alles daran beteilgt ist, doch er wußte, dass sie einen Hehler benötigen würden. So war es auch. Als Corey ihren Hehler aufsuchten, lehnte er den schmuck ab, da dieser "zu heiß" sei, er könne unmöglich veräußert werden. was nicht ganz stimmt...da Rico ihn unter Druck gesetzt hatte, Corey nicht zu helfen.

Mattei bekam nun auch probleme, denn unter anderem drohte er Santi damit, dass sein jugendlicher Sohn in ein Drogenproblem steckt, und genau das war nun Realität geworden und einer seiner Kollegen hatte ihn zu hart angepackt. Mattei schäumte vor Wut...damit riskierte er nun, das man santi in der Hand hatte.

Jansen liess Corey wissen, dass er keinerlei Anteil an der Beute haben möchte...denn dieser Coup gab ihm viel mehr: Endlich wieder Selbstsicherheit und weg vom Alkohol und weg von seinen "inneren Dämonen". Keiner ausser Jansen konnte natürlich verstehen, was er meinte (naja...und ei Zuschauer des Films natürlich!) Grinsen Corey hatte einen neuen Hehler ausfindig gemacht - und zwar über Santi. Corey konnte nicht ahnen, dass Santi von Mattei in der Hand hatte und er Mattei als jener Hehler ausgab. Vogel blieb im Auto (wäre er mit reingekommen, hätte er Mattei natürlich erkannt...aber so? Grinsen  Doch dann sah Vogel durch ein fenster Mattei, er stütmte durchs Fenster um Corey zu warnen. Beide flüchteten-. Vogel wurde dabei von der Polizei erschossen. da tauchte Jansen auf, der Corey helfen wollte, einen der Cops erschoss, damit Corey flüchten konnte und Jansen wurde von Mattei erschossen. Erschrocken sah Mattei dann, WEN er erschossne hatte und der sterbene Jansen erklärte sich noch, ehe er starb.  Auch Corey entkam nicht. er wurde von den verfolgenen Cops mehrfach getroffen und sag dann tot zu Boden Der Präfekt erschien und trumpfte auf, besonders bei Jansens Anblick, dass seine Theorie, dass jeder Mensch ein verbrecher ist, stimmte. Grinsen

Fazit:
Ein sehr spannender und gut ausgeklügelter Film, der heute sicher als Remake von Tarantino insezniert werden würde Grinsen Einmal mehr darf Delon einen Film wieder nicht überleben...fast schon Standart für die 60er und 70er Jahre Film mit ihm Grinsen Mattei mit seinen 3 Katzen...auch irgendwie witzig Grinsen sehr amüsiert hatte ich mich über die Ansichten des Präfekten...was für ein Arschloch Grinsen Und seine Ansichten...und wie er Mattei behandelte...schon echt widerwärtig...aber der Spruch, als Mattei hinausging und er Erkundigungen zu Mattei einholte, wie es sein kann, dass er blond ist mit blauen Augen...ob er wirklich Franzose sein kann wie es in seinem Ausweis stand...war ihm sofort suspekt totlachen Die Ausführung des Coups erinnerte mich etwas an Delons Film "Du kannst anfangen zu beten" . Die Besetzung war wieder exquisit...wobei ich es doch bedaure, dass Belmondo (statt Volontè) und Ventura (als Bourvil) nicht bekommen werdne konnten. Für Bourvil, der eigentlich mehr Komödien machte, schon fast eine eher ungewöhnliche Rolle. Yves Montand spielte besonders gut. Mal ein Film, der nahezu gänzlich ohen Frauen auskam, die nur sehr minimnal eher Cameoauftritte in diesem Film hatten. Die Idee mit Montands selbstgegossenen Kugeln war schon echt genial! Das Montand trotz seiner Alkoholsucht noch immer solch eine sichere Hand hatte, hatte mich dennoch überrascht. Alles in allem ein wirklich sehr sehenswerter Film, bei dem Krishnas Aussage völlig hinhaut Grinsen

 Sehr guter Film/Serie