Endlos ist die Prärie

Heutiger Betthupferl Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit Spencer Tracy ist das Westerndrama "ENDLOS IST DIE PRÄRIE" ("THE SEA OF GRASS") aus dem Jahre 1947, zusammen mit Katharine Hepburn, Robert Walker, Melvyn Douglas, Edgar Buchanon, Phyllis Thaxter, Morris Ankrum und Harry Carey sr. Kurz vor ihrer Hochzeit mit Colonel James Brewton (Spencer Tracy) wird Lutie Cameron (Katherine Hepburn) auf seine Ranch nach Salt Fork, New Mexico gerufen, wo die Zeremonie stattdessen durchgeführt wird. Lutie hat in der Folge Schwierigkeiten, sich an das Leben in der endlosen Grassteppe zu gewöhnen, bemüht sich aber um ihrer Ehe Willen. Dennoch kommt es immer wieder zu Kontroversen, denn Brewtons Rinderzucht kommt immer wieder in Konflikt mit den zahlreichen Siedlern, die auf dem flachen Land Getreide anbauen wollen. Lutie wird von Brice Chamberlain (Melvyn Douglas) vor ihrem Mann und den Folgen der Hochzeit gewarnt, doch als sie sich für die Siedler engagiert, kommt es während eines Gewitters tatsächlich zu einer Stampede, die die Farm auf Brewtons Land zerstört. Da Brewton das Schicksal der Siedler kaum zu scheren scheint, kommt es zu immer stärkeren Zerwürfnissen zwischen den Eheleuten. Chamberlain verstärkt das noch, als er mit Lutie eine kurze Affäre eingeht, die jedoch nicht auf echter Liebe fußt. Als Chamberlain auch noch der örtliche Richter wird, kochen die Konflikte schließlich hoch und Lutie verläßt zum Schutz der Kinder ihren Mann - ohne sicher zu sein, ob ihr Sohn Brock nicht von Chamberlain sein könnte. Jahre später ist ihr Sohn zu einem recht verantwortungslosen Mann herangewachsen, dessen Herkunft eine Tragödie heraufbeschwört... Der Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Conrad Richter.

Die Stars:

Spencer Tracy spielte den ortansässigen Weidelandkönig Colonel James Brewton, Katharine Hepburn spielte seine Ehefrau Lutie Cameron Brewton (in der deutschen Fassung Lucy Cameron Brewton), Melvyn Douglas spielte Hepburn's Affäre Brice Chamberlain (in der deutschen Fassung Ben Chamberlain), Robert Walker spielte Tracys und Hepburns späteren erwachsenen Sohn Brock Brewton (in der deutschen Fassung Paul Brewton), Harry Carey sr. spielte Tracys väterlichen Freund Dr. Reid, Edgar Buchanan spielte Jeff, der Koch des Brewtons, Phyllis Thaxter spielte die später erwachsene Tochter der Brewtons, Sara Beth Brewton (in der deutschen Fassung Annabell Brewton) und Morris Ankrum spielte den Staatsanwalt Crane.

Synchronisation:

Die deutsche Synchronisation wurde 1955 in Auftrag gegeben. Spencer Tracy wurde von Ernst Schröder gesprochen, Katharine Hepburn von Ingeborg Grunewald, Robert Walker von Horst Niendorf, Melvyn Douglas von Carl Raddatz, Edgwar Buchanon von Hans Hessling, Morris Ankrum von Eduard Wandrey, Phyllis Thaxter von Margot Leonard und Harry Carey sr. von Alfred Balthoff.

DVD & BluRay:

Bisher ist dieser Film in Deutschland noch nicht auf DVD oder BluRay erschienen. Ich besitze von dem Film eine sehr gute TV Aufnahme.

Interessantes:

Nach Ein Baum wächst in Brooklyn war Endlos ist die Prärie Elia Kazans zweiter langer Film. Zum Zeitpunkt der Produktion galt er als bedeutender Bühnenregisseur, während seine Filmarbeit noch kaum Aufmerksamkeit erregt hatte. Spencer Tracy war mit der Wahl dieses Regisseurs anfangs einverstanden, die Zusammenarbeit erwies sich dann jedoch als schwierig, weil Kazan von „seinen“ Darstellern Method Acting, das heißt einen intellektuellen Zugang zur Darstellung erwartete, was Tracy weder leisten konnte noch wollte. Katharine Hepburn erhielt die weibliche Hauptrolle, weil Tracy sie als Partnerin wünschte. Endlos ist die Prärie ist der vierte der insgesamt neun Filme, in denen Tracy und Hepburn gemeinsam auftraten. Aufgrund gravierender Mängel des Drehbuchs, die auch ihre Schauspielkunst nicht kompensieren konnte, gilt er jedoch als der schwächste Film dieses Leinwandpaares. Die Außenaufnahmen für Endlos ist die Prärie fanden in Arizona (Canyon De Chelly), New Mexico (Gallup, Plains of San Agustin bei Magdalena) und in Kalifornien (Vasquez Rocks) statt. Die Dreharbeiten begannen am 20. Mai 1946 und endeten im August 1946. Größtenteils wurde der Film zu Kazans Missfallen im Studio gedreht. Kazan kehrte nach dieser Auftragsarbeit, bei der er sich künstlerisch nicht verwirklichen konnte, dem Hollywood-System dem Rücken und suchte nach größerer Freiheit. Danach machte er Meisterwerke wie "Endstation Sehnsucht", "Die Faust im Nacken", "Jenseits von Eden" oder "Der letzte Tycoon".

Zum Film selbst:

Durch ihren Vater George Cameron lernte Lutie den einflussreichen Viehbaron James Brewton kennen und beide verlieben sich. Sie verlobten sich schnell und man wollte heiraten - bis Brewton jedoch wegen seiner Arbeit von Lutie forderte, zu ihn nach St. Louis zu ziehen um dort zu heiraten und mit ihm zu leben. Luties Vater george war skeptisch, dass Lutie das harte Rancherleben durchhält, da sie bei ihm sehr behütet aufgewachsen war - doch Lutie war sich sicher.  Unterwegs im Zug nach St. Louis lernte sie Selina Hall kennen, die ebenfalls auf den Weg nach St. Louis zu ihrem Mann Sam war. Beide wurde sehr gute Freundinnen. Doch kaum in St. Louis angekommen, mußte Lutie feststellen, dass ihr Zukünftiger scheinbar in der Stadt nicht sonderlich beliebt ist, denn bei Anfragen zu ihm, da er sie zeitlich nicht vom Bahnhof abholen konnte, erntete sie nur eher böse Blicke. Auch Sam Hall, der Selina abholte, reagierte anfangs freundlich - bis er hörte, wer Luties Verlobter ist, sehr abwiesend und versuchte seither seine Frau von Lutie fernzuhalten.

Lutie fand Brewton vor Gericht, wo er gerade einige Bürger der Stadt verklagte wegen des Betretens seines Landes und bekam recht. Lutie war stolz auf James, dass er den Prozess gewann, ohne eigentlich zu wissen, worum es ging. Kurz danach heirateten die beiden und Brewton zeigte Lutie seinen ganzen Landbesitz, den er sich schwer erarbeitet und erkämpft hatte. Lutie lebte sich schnell ein und es dauerte nicht lange, bis sie auch schwanger wurde. Selina erwartete ebenfalls ihr erstes Kind. Sie trafen sich weiterhin, obwohl Sal und auch James es nicht wirklich passten und Lutie konnte James überreden, dass die Halls per Miete auf einem Stück seines Landes leben durften, auch wenn Brewton sehr skeptisch blieb, dass dies eine gute Idee sei.

Zufällig lernte Lutie den Geschäftsmann Brice Chamberlain kennen. Dieser verliebte sich sofort in Lutie  und konnte nicht verstehen, wie sie mit dem hartherzige strengen Brewton leben kann. Beide freundeten sich an, obwohl Chamaberlain stets hoffte, das daraus "mehr" werden wird.

9 Monate später - Lutie gebar ihr Baby, sie nannten es Sara Beth. Auch Selina hatte ihr Baby geboren und zwei weitere Jahre späterwurde Selina abermals schwanger. Durch die Mehrkosten und einen sehr strengen Winter, der die Halls um die Ernte und einiges Vieh brachte, konnten die Halls jedoch die Miete nicht mehr zahlen un so warf Brewton sie heraus, weswegen Selina sich so sehr aufregte, dass sie ihr Kind verlor. Sam und Selina waren so sauer darüber, dass sie die Stadt verliessen und Selina sogar indirekt Lutie dafür verantwortlich machte!

Auch die nächsten beiden Sommer waren erheblich heisser und trockner als sonst und weil Brewton sich die Jahre vorher nicht abgesichert hatte, eine entsprechende Bewässerungsanlage zu bauen, traf ihn diesen trockenen Sommer sehr, so das er starkte finanzielle Einbußen hinn ehmen mußte. Dadurch wurde Brewton immer miesgelaunter, liess es an Lutie und Sarah Beth aus. Lutie hatte schnell genug davon und legte sich mit ihrem Mann an. Der Streit war so heftig, dass Lutie sich entschloß, James zu verlassen. Schon länger spielte sie mit diesen Gedanken - denn ihr Vater hatte einst recht gehabt: Mit dem Rancherleben konnte sie sich nie anfreundne. Sie ging nach Denver. Zurück nach Hause konnte sie n icht, da ihr Vater mittlerweile verstorben war. In Denver intensivierte sie ihre Freundschaft mit Chamberlain, der nun seine große Stunde gekommen sah. Beide hatten eine kurze und heftioge Affäre und Lutie wurde schwanger.  Chamberlain wollte, dass sie heiraten sollen, doch Lutie zog es wieder zurück zu Brewton und Sarah Beth, die sie bei Brewton gelassen hatte. Brewton freute sich sehr, als Lutie zurück kam und beide rengten ihre Ehe wieder ein und so kam es, dass Brewton auch keine Fragen stellte, als Lutie ihr zweites Kind gebar, alle dachten, Brewton sei der Vater. Chamberlain selbst blieb mit gebrochenem Herzen zurück. Er erfuhr von Luties Schwangerschaft und ahnte, dass er der Vater ist, schwieg jedoch.

Nachdem Brock geboren wurde wurden die Streits zwischen Lutie und James wieder heftiger und nach 3 Jahren zog Lutie die Notbremse und verliess James erneut, nachdem sie James erzählte, dass er nicht Brocks Vater ist. Ebenfalls erneut machte sich Chamberlain Hoffnungen, dass Lutie zu ihm zurückkommt. Doch Lutie teilte ihm sofort mit, dass sie ihn nicht liebe und alleine fortgehen werde. James forderte jedoch, dass sie die Kinder, besonders Brock, zurückläßt, denn Brock soll als sein Erbe großgezogen werden. Lutie war einverstanden.

2 Jahre später kehrte Lutie für einen Kurzaufenthalt zurück, um ihre Kinder zu sehen, die sich jedoch entfremdet hatten und ihre Muter kaum wiedererkannten. Brewton machte sich Hoffnungen, dass sie dauerhaft bleiben würde, doch das tat sie nicht. Lutie erkennte, dass ihre Kinder sie kaum noch knanten und sie beschloss, diesen Kurs beizubehalten, zumal sie immer noch nicht mit dem Rancherleben  feretigwerden kann.

Lutie blieb mit Doc, dem engsten Freund von James, in Kontakt, der sie ständig mit Fotos ihrer Kinder versorgte. Doc ist sowas wie ein Vater für James. Doch dann wurde er krank und starb, las jedoch James an seinem Sterbebett nochmal die Leviten, dass es ein großer Fehler war, Lutie gehen zu lassen aber er auch wisse, dass sich james niemals ändern würde.  nachdem Doc starb, veresuchte James alles, um Lutie zu finden - doch Lutie wollte nicht gefundne werden und er gab die Suche auf.

Die Jahre vergingen...ca. 15 Jahre später - Brock war mittlerweile 18 Jahre alt und zu einem echten Cowboy geworden, der jedoch hauptsächlich nur die schlechten Eigenschaften angenommen hatte Er trank viel, rauchte wie ein Schlot, hatte zahlreiche Affären, nutze sein gutes Aussehen dafür und war ein krankhafter Pokerspieler. Zufällig hatte Brock schon wenige Jahre zuvor erfahren, dass Chamberlain sein leiblicher Vater ist. Eien  Tatsache, die sicher Brocks Leben zum Rüpel beeinflußt hatte, zudem im Wissen, von seiner eigenen Mutter im Stich gelassen wurden zu sein.  Sarah Beth lebte in einem Internat und kam mit ihren 20 Jahren nach ihrem Abschluß zurück. Aus ihr war eine wohlerzogene junge Frau geworden, die absolut nichts von ihrer treulosen Mutter wissen wollte und ganz auf den Vater fixiert war.  Chamberlain selbst knabberte schwer daran, dass Brock wußte, dass er sein Vater war aber er Chamberlain dafür hasste.

Es kam dazu, dass Brock bei einem Pokerspiel von einem anderen Mann getriezt wurde und Brock darüber so sauer wurde, dass er seinen Gegenüber einfach erschossen hatte und flüchtete. Brewton war sauer auf Brock, als er zu ihm kam und forderte ihn auf, sich zu stellen, ein echter Mann zu sein und für seine Taten gerade zu stehen. Doch Brock dachte nicht dran und rannte weg. Der Sheriff startete eine Hetzjagd auf brock und brachte ihn schliesslich zur Strecke. Brewton durfte zu ihm, nachdem er sich in einer Hütte verschanzt hatte. Brock war schwer verletzt und liess zu, dass sein "Vater" ihn half und er sich stellte. Ein Arzt, der kam, konnte nichts mehr für Brock tun und Brock starb kurz daraif in Bewtons Armen.

Lutie hatte davon in der Zeitung gelesen und war schockiert. In den letzten 15 Jahren hatte sie zurückgezogen in San Francisco gelebt und beschloss, nun nach St. Louis anzureisen und bei der Beerdigung ihre Sohnes zu sein. Die Jahre zuvor, nach Docs Tod, wurde sich von Brewtons treuen Kochin losen Abständen auf den neuesten Stand gehalten udn auch mit Fotos ihrer Kinder versorgt.  In St. Louis eingetroffen suchte Sarah Beth ihre Mutter im Hotel auf um ihr die Meinung zu geigen, wie sie ihre Kinder nur verlassen konnte und Lutie aufforderte, wieder wegzugehen und niemals wiederzukommen. Lutie erzählte ihrer Tochter ihre Geschichte und räumte ein, dass alles ihre Schuld war und sie diese fehler bitter bereute. Es kam daraufhin zru Aussöhnung zwischen Mutter und Tochter. Sarah Beth überredete ihre Mutter, nach hause zu kommen um ihren Vater alles zu erzählen, der nch Brocks Tod sehr verbittert war und sie Angst hatte, dass er am Tod seines Sohnes zerbrechen würde. Auch Chamberlain sah, dass Lutie wieder in der Stadt war, schwieg jedoch. Als Brewton Lutie wieder sah wollte er nichts wissen. Er umarmte sie und freute sich einfach nur, dass sie da war. Lutie entschuldigte sich unter Tränen und sagte ihm, dass sie nun endlich begriffen hatte, worum es im Leben ging und verstand das ganze Tun von ihm. Sie enbtschied, zu bleiben - diesmal für immer.

Fazit:
Ich stimme den Tenor der Meinungen zu dem Film zu. Auch ich finde dieses Film den eindeutig schwächsten Tracy / Hepburn Film. Er ist weder sonderlich spannend, noch ist er schön fotografiert, selbst die Schauspieler wirkten eher lustlos. Es mag auch bei mir daran liegen, dass ich Filme, die über viele Jahren hin weg gestreckt sind, selten etwas positives abgewinne. Etwas störend fand ich auch, das zahlreiche Vornamen (wieso auch immer) in der deutschen Synchron verändert wurden, vermutlich waren die Vornamen damals nicht griffig genug für uns Deutsche, immerhin wurde der Film 1955 synchronisiert. Dennoch hat der Film einige interessante Ansätze und Spencer Tracy spielt immer noch recht gut, aber auch er hatte schon bessere Leistungen abgeliefert. Hepburn hingegen wirkte über dne gesamten Film hindurch recht steif...und eben recht lustlos, man merkte ihr aber an, dass sie natürlich die Szenen mit ihrem Lebensgefährten Spencer Tracy genoss. Mit seinen 2 Stunden hätte man den Film durchaus kürzen können, um doch diverse Längen, die der Film hatte, zu vermeiden. Die Bezeichnung "Western" verdiente der Film eigentlich gar  nicht, von der kleinen Schiesserei gegen Ende des Films mal abgesehen. Letztendlich ist dieser Film eine Ehedrama, welches sich über gut 20 Jahre hinstreckt. Man kann diesen Film sehen, muß es aber auch nicht wirklich.