Heutiger Humphrey Bogart Film ist der Abenteuerfilm "FAHRKARTE NACH MARSEILLE" ("PASSAGE TO MARSEILLE") aus dem Jahre 1944. "Casablanca" Regisseur Michael Curtiz trommelte 2 Jahre nach seinem
Mega-Erfolg einen Großteil seines Hauptcastes erneut zusammen: Claude Rains, Peter Lorre und Sydney Greenstreet, die weibliche Hauptrolle spielt hier diesmal Michèle Morgan. Fünf patriotischen
Sträflingen wird geholfen, der Inhaftierung auf Devil's Island zu entkommen, damit sie für die besetzten freien französischen Streitkräfte gegen die Nazis kämpfen können. Der Film beruht auf den
Roman "Men Without Country" von Charles Nordhoff und James Norman Hall aus dem Jahre 1942.
Die Co-Stars
Claude Rains spielte den gutmütigen, französischen Captain Freycinet. Michèle Morgan spielte Bogarts Ehefrau Paula Matrac. Peter Loore spielte den Taschendieb Marius. Sydney Greenstreet war als
Bösewicht, der kaltherzige Major Duval zu sehen. Philip Dorn spielte den Patrioten Renault. Vladimir Sokoloff war als weise Knacki Grandpere zu sehen.
Synchronisation:
Der Film wurde 1977 erstmals in Deutschland gezeigt - jedoch im englischen Original mit deutschen Untertiteln. Die Synchronisation erfolgte er wenige Jahre später. Humphrey Bogart wurde von
seinem Stammsprecher Joachim Kemmer gesprochen. Fritz von Hardenberg sprach Claude Rains, Herbert Weicker ("Mr. Spock") sprach Sydney Greenstreet, Wolfgang Müller übernahm Peter Lorre. Madeleine
Stolze sprach Michele Morgan und Frank Engelhardt übernahm Philip Dorn.
DVD & BluRay:
Obwohl es den Film fast weltweit auf DVD und oder BluRay gibt, ist der Film in Deutschland bislang nicht erschienen, was schon ziemlich unverständlich ist, gehört dieser Film doch mit zu Bogarts
bekanntesten Filmen. Ich besitze von dem Film eine digitale TV Aufnahme ist guter Qualität und hoffe, dass es mal irgendwann einen Telease geben wird. leider verfügen auch alle ausländlichen DVDs
keinen deutschen Ton.
Interessantes:
Michael Curtiz schaffte es, 4 Schauspieler seines Kultfilms "Casablanca" wieder zu vereinen:
Claude Rains, Peter Lorre, Sydney Greenstreet und Helmut Dantine. Da Curtiz immer Wert auf Authenzität legte, verpflichtete er als Hauptdarstellerin, wie schon in "Casablanca" eine
Schauspielerin aus dem Land, wo der Film spielt, in diesem Fall Frankreich, mit Michèle Morgan. Bogart lag viel an dem Film, sein Ziel war es, mit diesem Filme die Kriegsmoral seines Landes zu
verstärken, wenngleich Bogart ja kein Franzose war. Studio WARNER stellte als Bedingung, dass Bogart für Warner den Film "Konflikt - Tatort Springfield" drehen sollte. Obwohl der Film durch seine vielen verschachtelten Rückblenden als "kompliziert"
eingestuft wurde, war der Film damals ein sehr großer Erfolg an der Kinokasse.
Zum Film selbst:
Humphrey Bogart spielte den französischen Zeitungsjournalisten Jean Matrac, der kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges von politischen Gegnern aufgrund seiner Artikel fertiggemacht wurde, den
Verlag demolierten und Matrac schliesslich den Mord an seinem Verleger unterschoben, weswegen Matrac für 15 Jahre auf die berüchtigste Teufelsinsel "Devils Island" in Französisch Guyana
verurteilt wurde. Kurz zuvor hatte er seine Freundin Paula geheiratet und sie noch geschwängert, bevor die Handschellen klickten.
Der Film begann einige Monate in der Zukunft: Captain Freycinet leitet auf einen abseitsgelegenen Bauernhof mit viel Land einen geheimen Flugzeug-Hangar, wodurch sie die gegenwehr durch das von
Deutschen besetzte Paris starteten. der ganze Bauernhof ist eine einzige Tarnung und in Schuippen und Heuhaufen befinden sich Kampfflugzeuge, auch die Zäune und Gitter wurden vor dem Start erst
abgebaut, um den Hangar benutzbar zu machen. Dort taucht eines Tages der amerikanische Journalist Manning auf, der sich informieren will und von Freycinet eingeweiht wird. Manning war daran
interessiert, wie ner zu seinen wertvollsten Männern gekommen ist, allen voran der unerschrockenen Matrac. So begann Freycinet ihm die Geschichte zu erzählen...
Sie begann auf einem frnazösischen Schiff, dass nach Marseille fahren soll, weil der loyale Captain Malo dort für den Krieg wichtigen Nickelerz transportiert. Malo ist der Schiffkapitän,
Freycinet sorgte für die Sicherheit und der undurchschaubare Major Duval für den korrekten Ablauf. Einig sind diese Männer sich bei Besprechungen an Bord eigentlich nie und es gab stets
Reibereien über den Ablauf der Tour, besonders da die Deutschen scheinbar kurz davor stehen, Paris zu besetzen. Eines Tages fischen sie 5 halbverdurstete und verhungerte Männer aus einem
Kanu auf. Die Männer behaupteten, französische Goldsucher aus Venezuela zu sein, die zufällig mitbekommen haben, dass Krieg ist und nun als Patrioten für Frankreich kämpfen wollen. Duval glaubte
den Männern nicht, obwohl ihre Geschiche sehr plausibel ist und sogar nachweisbar...nur dass ihre Ausweise bei einem Sturm über Bord gespült wurden, gab Duval besonders Zweifel. Freycinet glaubte
ihre Geschgichte zwar auch nicht, hatte aber ein gewisses Vertrauen zu den Leuten. Nachdem Duval gegangen waren, erzählten die 5 Männer ihre Geschichte, wie sie letztendlich hierhergekommen
waren. Duval und Freycinet lagen richtig, dass es sich bei den Männern um keine Goldsucher, sondern Ausbrecher aus Devil's Island handelte. Garou wurde einst seines seit jahrhunderten
befindlichen Land enteignet, und im Streit ermordete er einen Mann, Petit war ein ehemaliger Rennfahrer, der im Affekt den Liebhaber seiner Frau ermordet hatte, Marius war ein kleiner
Taschendieb, der sich im Schmuggel auch betätigte. Renault beging Fahnenflucht im letzten Krieg und will sich nun beweisen und ebe Matrac, ein ehemaliger Journalist, der einen Mord angehängt
bekam. Matrac selbst erfuhr eerst später, dass er wegen Mordes gesucht wurde, nachdem seine Frau Paula es in der Zeitung las, es ihm aber verheimlichte, ehe sie es innerlich auffrass und es ihm
denn gestand. Matrac wollte sich stellen, weil er der Gerechtigkeit vertraute, doch Paula überzeugte ihmn, dass er keine Chance vor Gericht hätte und er glaubte ihr. Weniug später wurde er denn
doch von der Polizei aufgegriffen und zu 15 Jahren verurteilt.
Durch den Langzeitgefangenen Grandpere, der seit 35 Jahren einsitzt und seine Strafe eigentlich verbüßt hat, wurden sie angestachelt, zu fliegen. Grandpere will unbedingt im 2. Weltkrieg für sein
land kämpfen und freute sich, 5 Gleichgesinnte um sich zu scharen, die es auch vor hatten. lediglich Matrac sass wegen wiederholten Ungehorsam im Bunker und drohte langsam den Verstand zu
verlieren, schaffte es aber, sich zu behaupte und galt auch danach als unbeugsam. Matrac hatte allerdings kein Interesse daran, im Krieg zu kämpfen. Sein Ziel war es, zurück zu seiner Frau und
seinem Kind zu kommen, welches er noch nie gesehen hatte. Dies liess er sich den anderen allerdings nicht anmerken, für die er als großer Patriot gilt, alleeine für seine Taten, die er gemacht
hatte. Die Flucht gelang, doch erwies sich das Kanu für 6 Personen als zu klein. Eine Person mußte zurückbleiben. Grandpere entschied für sich selbst, diese Person zu sein, da er mit seinen 67
Jahren eh zum Kämpfen zu alt wäre, er vorgab, seekrank zu sein und ausserdem diese Heimat in den letzten 35 Jahren als sein Zuhause anzusehen. Zu fünft schipperte sie also los und 20 Tage
ohne Wasser und Mahrung wurden sich denn eben von dem französischen Schiff aufgefischt.
Caotain Malo erfuhr über Funk, dass Franreich vor Deutschland kapituliert hat. Malo sah jedoch nicht ein, das wertvolle Nickelerz nun quasi den Deutschen in Paris zu schenken und spricht sich mit
Freycinet ab, nach Enland zu fahren, um denen das Nickelerz im Kampf gegen die Nazis zu geben. Doch Major Duval, der immer den Weg des geringsten Widerstands ging, ergab sich treu dem "neuen
Frankreich" unter deutschem Regime und wies an, das Nickelerz dennoch nach Marseille zu bringen. Auch Matrac will nach Marseille, zu Frau und Kind.
Als Duval mitbekam, dass Malo und Freycinet den Kurs geän dert hatten, liess er beide des Kommandos enbtheben und wollte beide, zusammen mit den 5 Häftlingen, als Verräter über Bord werfen
lassen. Doch die Männer konnten den Spiess umdrehen, und die Macht an Bored zurückerlangen und Duval zu entmachten. Doch Malos Funker, der auch auf Duvals Seite stand, gelang es, einen Funkspruch
nach Paris zu schicken, was Malo und Freycinet vorhatten. Den Funker konnten sie daraufhin ausschalten. Die Nazis entsendeten daraufin eine Messerschmidt mit dem Kommando, das Schiff zu
versenken. Der Angriff kam überraschend und richtete verheerenden Schaten an. Matrac gelang es schliesslich, die Messerschmidt abzuschiessen. Doch bei dem angriff verloren einige Männern,
darunter Marius und ein kleiner Schiffsjunge, mit dem Matrac sich angefreunedet hatte, ihr Leben. der Tod des Jungen veränderte Matracs Ansicht, mit dem Krieg nichts zu tun haben zu wollen. Die 3
Leute in der Messerschmidt überlebten, und Matrac erschoss sie obwohl sie sich ergeben hatten. Freycinet wollte Matrac aufhalten, doch Matrac verwiess ihn an die toten Kameraden, die sie
hinterlassen hatten.
Hier endete die Rückschau und Freycinet beendete seine Geschichte zu Manning. Matrac und einige andere waren gerade wieder unterwegs um deutsche Ziele zu zerstören. Obwohl Matrac seine Frau und
Kind weiterhin nie gesehen hatte, gestattete ihm Freycinet, dass er immer, wenn er in ungefährer Nähe war, aus seiner Maschine ein Metallrohr mit einem brief abwerfen durfte, um ihnen wissen zu
lassen, dass es ihm gut gehe. Auch an diesem Tag bekam er die Erlaubnis. Doch diesmal gibg etwas schief und die Maschien wurde angeschossen, dabei verlor einer der Männer sein Leben. Matrac
gelang es von den 3 Messerschmidts alle 3 mit dem Maschinengewehr abzuschiessen, doch der dritte erwischte Matrac. Ranaulk, der die Maschine flog, konnte die Maschine gerade noch mit letzten
Reserven auf den geheimen Bauernhofstützpunkt landen. Doch Matrac war unterwegs verstorben und hielt fest umklammert jene Briefröhre, die er abwerefn wollte, weil sein Sohn, der er noch nie
gesehen hatte, heute 5 Jahre alt wurde. Matrac starb als großer Patriot und Kriegsheld und bekam eine ehrenvolle bestattung. Freycinet lass zu seinem Begräbnis jenen patriotischen Brief vor, der
an seinem Sohn gerichtet war. Freycinet veranlkasste, dass die Familie den Brief beim nächsten Flug bekommen sollten.....
Fazit:
Ein wirklich großartiger und packender Film, sehr verschachtelt, womit ich sonst eher Probleme habe, alles zielgebend zu verstehen, doch in diesem Film hatte ich damit keinerlei Probleme. Der
Film beruht ja auf einen Roman, der eine Geschichte erzählt, die wiederum eine Geschichte erzählt die darauf erneut eine erzählt. Es sind also 4 Geschichten, die sich letztendlich als eine große
Story zusammenfügten umd die Schicksale, besonders von Bogart, von A-Z zu erläutern, seine Beweggründe und sein Handeln. Selten spielte Bogart einen so charismatischen Typen, den man absolut
alles, wie er reagierte, sehr gut nachempfinden konnte und alles einen Sinn ergab. Etwas süffisant witzig fand ich, dass der Film vor französischen Patriotismus nur so trieft, was ja auch OK war,
wenn man bedenkt, dass er 1944, als der 2. Weltkrieg noch tobte, gedreht wurde. Aber eben, weil der Film ja größtenteils mit Amerikanern bestückt waren, die sich dem französischen Patriotismus
hingaben fand ich ...schon etwas schmunzelnd. Das Ende war natürlich traurig, natürlich hätte ich mir gewünscht, dass Bogart zu Morgan zurückkehrt und sie und seinen Sohn in die Arme
schliessen kann...aber wenn man den film ganz genau verfolgt hat, besonders Bogarts Charakter...wäre so ein Ende unpassend gewesen, das Ende, wie es war sorgt dafür, das der Film auch nachhaltig
eine ungemeine Wirkung zu einem starken Charakter, den er spielte zeigte und sagt aus, dass der Film, so traurig es auch war, genau so enden mußte, wie er geendet ist. Und dabei bin ich ein
absoluter Fan von Happy Ends bin.