Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit Alain Delon ist der fantasyangehauchte Thriller "REISE IN DIE UNENDLICHKEIT") ("LE PASSAGE") aus dem Jahre 1986, zusammen mit Christine Boisson, Jean-Luc Moreau, Alain Lalanne und Christian Brendel. Seitdem ihm seine Frau verlassen hat, lebt der bekannte Zeichentrickfilmer Jean Diaz (Alain Delon) allein mit seinem Sohn David. Nachdem er sich im Streit um das neueste Filmprojekt von seinem Job zurückgezogen hat, zieht er die Aufmerksamkeit des Todes auf sich. Bei einem von der Todesgöttin verursachten Autounfall stirbt Jean, und David fällt ins Koma. Um seinen Sohn zu retten, schließt Jean einen Pakt mit dem Tod. Sein Auftrag: Er soll seinen bereits begonnenen Film fertigstellen …
Die Stars:
Alain Delon spielte den Trickfilmzeichner und liebenden Vater Jean Diaz, Alan Lalanne (Musy) spielte seinen 8jährigen Sohn David, Christine Boisson spielte Catherine Diaz, Davids Mutter und Jeans (Ex) Frau, Jean Luc Moreau spielte Patrick, ein Freund der Familie. Wer den Tod spielte, ist nicht zu erfahren, vermutlich eine Special Effects Art, dem eine hallige Stimme verliehen wurde
Synchronisation:
Alain Delon wurde von Frank Glaubrecht gesprochen, Christine Boisson von Marianne Groß und Jean Luc Moreau von Hans Jürgen Dittberner. Die restlichen Sprecher konnte ich leider nicht ermitteln.
DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film eine digitale TV Aufnahme in guter Qualität. Der Film ist jedoch auch 2005 bei Leonine auf DVD erschienen. Ein BluRay Release gibt es auf den deutschen Markt gegenwärtig nicht.
Interessantes:
1978 oder 1979, im Alter von 19 Jahren, schrieb René Manzor das Drehbuch, und kein Produzent wollte es
haben, weil es „zu ehrgeizig und zu teuer“ war und „in Frankreich keine fantastischen Filme gibt“. 1984 lernte er Alain Delon kennen,
der das Drehbuch las: Er wollte den Film produzieren und die Rolle spielen. „Am Anfang hatte ich an ihn [Alain Delon] für die Rolle
des Vaters gedacht. Aber es kam mir wie ein verrückter Traum vor. Mein
Bruder, Francis Lalanne, traf Alains Vertraute, denen die Geschichte wirklich gefiel. Sie sprachen mit Delon darüber und sagten ihm,
er solle es produzieren. Und Delon sagte: „Aber es ist eine Rolle für mich. ". Alain Delon selbst wählte Alain Musy (Lalanne), den Sohn von René
Manzor, für die Rolle des David. Musy selbst arbeitet heute seitr vielen Jahren als Special Effetcs Experte fürs Kino und TV.
Zum Film selbst:
Der Tod langweilt sich und sucht nach einer neuen Muse für sein Tun. Durch sein weltweiten Computerzugang entscheidet er sich schliesslich dafür, das Leben des Trickfilmregisseurs und Entwicklers
Jean Diaz bauf tragische Weise zu beeinflußen und ihn als Werkzeug zu verwenden, dessen Ideen und Visionen zu seinen Gunsten zu verändern und damit die Erde zu vernichten und die in seinen Augen
selbst vernichtenden Art der Menschen zu beschleunigen.
Jean Diaz hatte sich seit einiger Zeit eine Auszeit genommen, nachdem Catherine, seine Frau, die Familie im Stich gelassen hatte um ihr Leben zu verwirklichen und er sich seither um den
gemeinsame, achtjährigen Sohn David kümmert, der sein Mittelpunkt des Lebens ist Doch seit kurzem arbeitet Jean an ein neues Projekt, welches letztendlich in den Fokus des Sensenmannes geraten
war. Jean versuchte gleichzeitigb das Leben zu ändern, hatte sich eine völlig baufällige Ruine gekauft um diese als Traumnhaus zu verwirklkichen, während sein extrem frühreifer Sohn David bereits
den Mädchen gefällt und Zukunftspläne schmiedet Am letzten Schgultag kam Jean zu spät, ihn
abzuholen, überraschte David jedoch mit einem tollen Urlaub am Meer um zu angeln. Doch auf dem Weg dorthin manipulierte der Tod die Bremsen an Jeans Wagen so dass es zu einem folgeschweren Unfall
kam. Jean wurde schwer verletzt, David eher leichter. Während die Ärzte im Krankenhaus alles taten, um Jeans Leben zu retten, manipulierte der Tod durch verschiedene Hebel die Situation so, dass
Jean schliesslich starb.
Jean wurde vom Tod vor ein Ultimatum gestellt: Entweder er vollendet sein neues Werk so, dass der Tod Gefallen daran findet, oder er sorgt dafür, dass auch David den Unfall letztendlich nicht
überlebt. Zähneknirschend willigte Jean ein, als Zeichen des Paktes hackte der Tod Jean seine recht Hand mit seiner Sense ab.
Catherine und ihre Freunde, daunter Patrick, ein Freund der Familie erfuhren von dem Unfall erst am TV und sahen fassungslos zu, während Catherine ins Krankenhaus eilte, dort von Jeans Tod
erfuhr, aber das David wohl überleben würde. Das tat er auch, nachdem Jean den Pakt einwilligte.
Doch David hatte starke Probleme, den Tod seines Vaters zu verarbeiten - interessanterweise wußte David, dass sein Vater nicht wirklich tot ist und wußte auch genau, dass er von einem alten Mann
festgehalten und erpresst wurde und er ihm seine Hand genommen hatte. Catherine glaubte ihren Sohn natürlich nicht und dachte, dass dies ein Ventil für ihn sei, mit dem Tod seines Vaters
fertigzuwerden. Doch bdie Beziehung zwischen Mutter und Sohn war gestört, dadurch, dass Catherine einst ihren Sohn verlassen hatte und David ihr das immer noch übel nahm und somit extreme
Probleme hatte, seine Mutter wieder in seinen Leben als Erziehungsperson zu akzeptieren und liess seine Ablehnung ihr gegenüber auch stets spüren. Catherine suchte Hilfe bei Patrick, um
dieser ablehnenden Situation und den "Hirngespinsten" ihres Sohnes fertigzuwerden.
Jean arbeitet derweil an die Fertigstellung seines Films. Sein Ziel zu Lebzeiten war es stets, die Menschheit von ihrem selbstverschuldeten Untergang zu bewahren, worin vor allem die emense
Anhäufung von Müll auf den Planeten sorgt und versuchte mit einer eher düsteren Fiktion in seinem neuen Film die Menschheit von ihrem bevorstehenden Schicksal wachzurütteln. Doch genau dieses
drehte der Tod nun zu seinen Gunsten umn, um den Film in die Wirklichkeit umzusetzen.
Patrick sprach mit David und David vertraute sich ihn an, erzählte von seinen Vermutungen. Patrick versuchte ihm zu glauben, aber auch davon zu überzeugen, dass es nur Phantasie sei. David hat
sein Zimmer als kleinen Schrein für seinen vater umgearbeitet, sämtliche Fotos aus Alben zu sich geholt und sogar das Hochzeitsbild, worin er seine Mutter herausschnitt, was ihr, als sie dies
sah, das Herz brach, da sie wirklich versuchte, ihren einstigen Fehler wieder gut zu machen. David bekam schliesslich von Patrick ein Video von seinem Vater, welches Patrick ihm nur im
Falle seines Todes aushändigen sollte und erfuhr darin die Visionen seines Vaters, was David ihn nun noch enger an ihn schweisste.
Jean, der nun wußte, was der Tod eigentlich mit der Fertigstellung seines Films bezwecken will, arbeitete an seiner Flucht, gaukelte dem Tod an den Überwachungsvideos vor, weiter an dem Film zu
arbeitenb, während er einen Tunnel zur Flucht grub. Das gelang, als Jean eine Art "Übergang" fand. Der Tod bekam diese snun mit und war sauer. Er zwang Jean zu einer Umkehr, indem der Tod
abermals in Davids Leben eingriff, der gerade mit Catherine auf dem Jahrmarkt in einer Geisterbahn sass und der Tod David holte und ihn direkt in den Zeichentrickfilm seines Vaters
hineinversetzte. Catherine reagierte hysterisch, dass ihr Sohn auf einmal spurlos verschwunden war.
Mit David in seiner Hand erpresste er Jean nun, zu ihm zurückzukehren, sonst würde er sterben. Jean fluchte, drohte den Tod, ihn zu töten (nettes Wortspiel) und kehrte notgedrungen zu ihnm zurück. David erlebte nun ein ziemlich surreales Erlebnis, gefangen in einer
Zeichentrickwelt, von der er wußte, dass es eine Zeichengeschichte seines Vaters war, erkannte die Charaktere, die auch ihn irgendwie erkannten, denn sie halfen David, zu überleben.
Jean machte sich wieder an die Arbeit und malte ausserdem ein großes Portrait von David, welches in Kraft und Energie geben soll, dieses hier weiter fortzuführen. Als Jean dann den Film vollendet
hatte, zeigte sichd er Tod sehr erfreut und zeigte Jean nun seine "Kommandozentrale", von woher er weltweit alles schaltete und waltete, darauf auswar, dass nicht zuviele Menschen auf der Erde
sind und auch seinen eigenen Einfluß, zu entscheiden, wer leben und wer sterben muß. Als er Jean nun seine wahren Absichten mitteilte, war Jean perplex...das ausgerechnet mit seinem Werk das
totale Gegenteil verübt werden sollte, was es eigentlich bezwecken sollte. In einer Simulation aus seinem Film heraus, umgemodeölt so, wie der Tod es wollte, sollte der Planet explodieren. Als
Jean drohte, alles zu tun, um ihn auzuhalten, machte er Jean klar, dass er David nach wievor in seiner Gewalt hat und ihn binnen Sekunden töten kann und brachte ihn in seiner Zeichentrickwelt von
einer gefährlichen Situation in die nächste und quälte Jean damit. Aus seiner Wut wuchs Jean über sich hinaus, überwältigte den Sensenmann und mit Hilfe seiner Sense, die in der Ecke stand griff
Jean ihn an, hackte ihm seine Hand ab und binnen Sekunden wuchs Jean seine Hand wieder nach als wäre nie was gewesen. Mit all seinem Zorn griff Jean den perplexen und ohne Sense stark hilflosen
Tod an und prügelte auf ihn ein mit allen was er ihm entgegensetzen konnte. Als der Tod zum Schlag ausholen konnte, zerstörte er unabsichtlich sein Computerpult und somit sein Machtgefühl über
die ganze Welt. Jean war es kurz zuvor noch gelungen, den Vernichtungsbefehl gegen die Erde zu stornieren und zudem David aus der Zeichentrickwelt in eine andere zu "beamen". Nun machte sich jean
daran, zu flüchten, ehe der Tod wieder zu Kräften kommt. Jean gelang es zu fliehen und gelang dorthin, wo er David gebracht hatte...an irgendeinen Strand, wo viel Müll herumlag. Beide fanden sich
und fielen sich glücklich in die Arme. Hier endete der Film - ohne zu wissen, wo die beiden nun waren und wie es nun weiterging, da Jean ja eigentlich tot war...ist David das auch? Man erfuhr es
leider nicht. der Rest bleibt jeder seine eigene Phanatsie überlassen.
Fazit:
Vielleicht Delons ungewöhnlichster Film seiner Karriere, alleine schon ungewöhnlich für einen französischen Film aus dieser Zeit. Mir persönlich hatte der Film und besonders die Interpretation
des Film sehr gut gefallen und auch diue ganze Botschaft des Films war schon sehr interessant. Im Grunde endete der Film mit einem Cliffhanger. Wo sind Jean und David gelandet? Jean hatte seinen
Sohn aus seinem Zeichentrickfilm, der Version, die der Tod verändert hatte,m gerettet und es geschafft sich selbst dorthin zu "beamen". Doch wo sind sie? Wieder auf der Erde? Es sah ja wie so ein
großer Müllplatz am Strand aus...aber ist es die Erde...ein Zwischenreich? Der Himmel? Man erfuhr es nicht. Und es es die Erde ist - wie erklärt man, dass Jean auf einmal wieder lebt, obwohl er
doch gestorben war? Eine Möglichkeit wäre, einen gewissen Teil auszuradieren, dass Jean und David in die Ferien ans Meer gefahren sind (wo sie am Ende ja auch waren) und dann einfach aus dem
Urlaub zurückkehren und das sich auser Jean und David niemand an das erinnert, was tatsächlich in der Zeit passiert war. Oder eben - Jean und David sind beide tot, aber wiedre vereint - zurück
bleibt eine trauernde Mutter, die nach ihrem entfremedeten Mann nun auch noch ihren Sohn verloren hätte. Es wäre schon sehr interessant zu wissen, was danach passiert wäre...vermutlich
bleibt dies jedem seiner eigenen Phantasie überlassen. Meine Version wäre dann eben die mit der veränderten Urlaubsreise. Sehr interessant auch die Interpretation des Sensenmannes, der offenbar
nicht der oberste Gebieter war, sondern ja auch erst eine Genehmigung brauchte für jeden seiner Schritte, wenngleich er diese mehrfach manipuliert hatte. Wer hinter ihm stand, erfuhr man nicht -
vermutlich wohl ...Gott? Witzig fand ich auch die Kommandozentrale des Sensenmannes, vollgespickt mit vielen Monitoren und Computern... wobei die Tastaturen schon für 1986 recht modern
aussahen... dennoch irgendwie witzig, welchen enormen Einfluß die Technik der heutigen Zeit für den Sensenmann hat und er selbst sagte, die Sense selbst habe er eigentlich nur noch aus
Nostalgiezwecke! Wie bereits geschrieben, fand ich den ganzen Film wirklich sehr interessant und
ansprechend, hatte ihn gar nicht mehr als so fesselnd in Erinnerung...es sind ja auch mehr als 35 Jahre her, hatte (habe ich heute auch sogar nebenbei noch) ihn zuletzt auf einer VHS
Videothekencassette gesehen. Merkwürdigerweise wird die Spieldauer dieses Films mal auf 80 Minuten, mal auf 95 und sogar mal auf 100 Minuten angegeben...nun...meine Fassung geht 80 Minuten, was
auch der DVD Fassung entspricht, die laut der OFDb ungekürzt sein soll. Deswegen dürften die anderen beiden Spieldaueranzeigen falsch sein oder es gibt eine Rohfassung, die dann nach dem Dreh
gekürzt wurde. Für mich ein wirklich schon faszinierender Film, wenngleich nicht ohne Schwächen und Fragwürdigkeiten und auch Fehler...z.B. das Catherine so in den OP Saal durfte zum
Beispiel. Auf jedenfall ein Film mit Wirkung und Nachhalt, jedenfalls für mich. So leicht werde ich diesen Film nun ganz sicher nicht mehr vergessen.