Heutiger Betthupferl - Rewatch-Film aus meiner William Powell - Filmreihe ist das romantische Spionagekomödie "FINALE IN ST PETERSBURG" ("The EMPEROR'S CANDLESTICKS") aus dem Jahre 1937, zusammen
mit Luise Rainer, Robert Young, Maureen O' Sullivan, Henry Stephenson, Frank Morgan und E.E.Clive. Der männliche, polnische Geheimagent Baron Stephan Wolensky (William Powell) und die russische Geheimagentin und Gräfin Olga Mironova (Luise Rainer) schmuggeln in
Kerzenständern Nachrichten nach St. Petersburg. Auf der Jagd nach gestohlenen Kerzenhaltern entdecken sie die Identität des anderen
und verlieben sich und geraten schon bald in höchste Lebensgefahr. Der Film beruht auf das Buch von Baronin Emmuska Orczy.
Die Stars:
William Powell spielte den polnischen Baron und Spion Stephan Wolensky, Luise Rainer spielte seine Konkurrentin und Love Interest, die russische Gräfin Olga Mironova, Robert Young ("Dr. med. Marcus Welby") spielte den entführten Großherzog Peter, Frank Morgan seinen Sidekick Colonbel Baron Suroff, Henry Stephenson spielte Prinz Johann und Maureen O'Sullivans spielte Youngs Entführerin und Love Interest Maria Orlich.
Synchronisation:
Die Synchronisation wurde erst 1998 vorgenommen. William Powell wurde von Helmit Gauß gesprochen, Luise Rainer von Vera Müller-Weidner, Frank Morgan von Wolfgang Völz, Robert Young von Frank Schröder, Maureen O'Sullivan von Marina Krogull und Henry Stephenson von Friedrich Schoenfelder.
DVD & Bluray:
Leider gibt es diesen Film gegenwärtig in Deutschland weder auf DVD noch auf BluRay zu Kaufen. Ich besitze von dem Film eine TV-Aufnahme in guter Qualität.
Interessantes:
Laut Jeremy Arnold von TCM: „Das Studio hat enorm viel Geld und Mühe in den Film gesteckt, eine echte Spitzenproduktion mit einer beeindruckenden Besetzung und prächtigen Bühnenbildern und Kostümen ... Heute ist es diese glänzende Starpower, wenn man das komplette MGM bedenkt.“ Behandlung, wodurch das Anschauen von „The Emperor's Candlesticks“ Spaß macht.“ Die Qualitäten, die damals von Bosley Crowther hoch gelobt wurden, gebührt: dem Produzenten John W. Considine Jr.; Direktor Geo. Fitzmaurice, unterstützt von Edward Woehler; Kameramänner Harold Rosson und Oliver T. Marsh (nicht im Abspann); Filmeditor Conrad A. Nervig; Art Director Cedric Gibbons, unterstützt von Daniel B. Cathcart und Edwin B. Willis; Kostüme von Adrian; Musik von Franz Waxman. Die Autoren Harold Goldman, Monckton Hoffe und Herman J. Manckiewiz arbeiteten nach dem Roman von Baroness Orczy mit zusätzlichen Dialogen von Hugh Mills, John Meehan und Erich von Stroheim Dies war der dritte – und letzte – Film mit Luise Rainer und William Powell. Die erste war eine romantische Komödie mit dem Titel Escapade (1935). Rainer gewann den Oscar als beste Schauspielerin für ihre Leistung als Anna Held neben Powell als Florenz Ziegfeld in „The Great Ziegfeld“ (1936).
Zum Film selbst:
Maria Orlich hat das Ziel auf einen Maskenball, den jungen, gutaussehenden Großherzog Peter den Kopf zu verdrehen und in eine Falle zu locken. Tatsächlich springt er schnell auf die Schönheit an
und sein Leibwächter und Sidekick Col. Baron Suroff, dem Peter es nicht leicht machte, ihn zu beschützen, war schnell überfordert Ehe es sich Peter versah hatte die Falle zugeschnappt. Man zwang ihn, einen Brief an seinen Vater zu
schreiben, indem er um die Freilassung von Maria Orlichs Vater fordern soll, der zum Tode verurteilt wurde - natürlich zu Unrecht. Peter tat es, zumal auch Suroff wenig später in dieselbe Falle
gelockt wurde
Der Nachrichtendienst fing die Nachricht für Peters Vater ab. Und da die früheren Gnadengesuche für Peters Vater, dem russischen Zaren, stets abgefangen wurden und den Zaren nie erreichten,
beschloß man, Peter zu befreien. Für diese Aktion sollte Top Spion Baron Stephan Wolensky fungieren. Mit Hilfe von Kerzenleuchtern, die man sich hin und herschickte wurden Nachrichten in
Geheimfächern des Leuchters geschmuggelt. Doch auch die Gegenseite schläft nicht und Oberst Pavloff setzt wiederum Gräfin Olga Mironova ein, genau das zu verhindern. Olga Mironova soll Dokumente
nach Russland bringen, die Wolensky als feindlichen Agenten belasten, sowie einen Befehl zu seiner Verhaftung. Beide wurden voreinander gewarnt Auf der Zugfahrt machte sich Wolensky auf die Suche nach ihr - nur um zu erfahren, dass sie bereits einen Zug vorher genommen hatte. Witzig der
Dialog mit einem Schaffner: "Wissen Sie, wo Gräfin Mironova sich befindet?". Und der Schaffner "Sicher...ungefähr 300 Kilometer vor uns!" Später, als Prinz Johann Gräfin Mironova amüsiert, indem er ihr die ungewöhnliche Eigenschaft der Leuchter
zeigt, steckt sie ihre Dokumente in den anderen und überredet den Prinzen, ihr das Paar anzuvertrauen. Als Wolensky die Nachricht erhält, macht er sich auf die Suche.
Die beiden Geiseln wurden sehr gut behandelt und Maria mußte mehr und mehr feststellen, dass Peter selbst mit der Verhaftung ihres Vaters nicht wirklich was mit zu tun hatte, weswegen sie ihn
eigentlich erst gehasst hatte.
Tags darauf lernten sich Wolensky und Olga kennen und man mochte sich...davon abgesehen, auf verschiedenen Seiten zu sein Beide kamen sich näher, doch eine gewisse Reiberei blieb natürlich bestehen, da sich niemand von dem jeweils anderen in die Karten schauen lassen wollte Zudem betrogen sich beide immer wieder gegenseitig um dne jeweils anderen zu übervorteilen. Eine Komplikation entsteht, als Mironovas Dienstmädchen Mitzi Reisenbach und Mitzis Liebhaber Anton ihren
Schmuck und die Kerzenständer stehlen. Während sie die Kerzen zunächst nach Paris und dann nach London verfolgen, gestehen sich Wolensky und Mironova gegenseitig ein, dass sie auf
entgegengesetzten Seiten stehen, was sie jedoch nicht davon abhält, sich zu verlieben. Sie erfuhren, dass die Kerzenleuchter bei einem Pfandleiher verkauft wurden, als sie dort eintrafen,
erfuhren sie, dass dieser sie bereits verkauft hatte - nach Paris! Beide reisten nach Paris nur um zu erfahren, dass sie auch dort nicht mehr waren un zu einem Londoner Auktionshaus verkauft
wurden Wolensky gelang es, Olga abzuschütteln und traf zuerst bei der Auktion ein und
lieferte sich einen Bieterstreit mit anderen Personen. Als er endlich die Oberhand gewonnen hatte, kreuzte Olga auf und beide schaukelten sich - zum Entzücken des Auktionators, den Preis für die
Kerzenleuchter schwindelnd in die Höhe , bis letztendlich Olga mit 3000 Pfund das letzte Wort hatte
Nur...hatte Olga nur 1.500 Pfund bei sich und auch Wolensky hatte nur 1.500 dabei. So beschloß man, zusammenzulegen um die 3000 Pfund zahlen zu können. Jeder sollte einen Leuchter nehmen.
Wolensky wußte, dass sein Leuchter einen kleinen defekt hatte und suchte sich extra den "beschädigten" aus Olga ahnte dies nicht - doch Wolensky wußte wiederum nicht, das beide Leuchter beschädigt waren und kurioserweise sogar bei an derselben Stelle
Wolensky bekam somit Olgas Kerzenleuchter und bekam die Nachricht in die Hände, dass man ihn verhaften soll Als Mironova eintraf und versucht, Kerzenhalter auszutauschen, lehnt Wolensky ab. Sie bietet dann an, beide Dokumentensätze zu liefern, während Wolensky sicher außerhalb Russlands
bleibt. Er vertraut ihr nicht, aber da er den Preis für ihr Scheitern kennt, bietet er ihr an, ihre Papiere zurückzugeben, sobald er Peters Brief sicher zugestellt hat.
Unterdessen werden die polnischen Patrioten wegen der langen, unerklärlichen Verzögerung unruhig. Korum ist dafür, Peter zu töten, aber Maria überredet die anderen, zu warten, bis sie von
Wolensky hören. Peter lauscht und freut sich. Der Zar begnadigt und lässt Marias Vater im Austausch für seinen Sohn frei. Peter und Maria hatten sich längst ineinander verliebt und beschlossen,
nächstens zu heiraten..
In St. Petersburg verhaftet Pavloff Miranova in ihrer Villa, wegen ihres angeblichen Verrats und Zusammenarbeit mit dem "Feind" . Als Wolensky dort mit ihren Dokumenten auftaucht, wirft sie diese in den Kamin. Pawloff führt beide vor den Zaren. Der Herrscher Russlands lässt das Liebespaar
gnädig frei und beschließt zu heiraten. Schmusend verliessen beide das Gebäude in einer
Kutsche.
Fazit:
Eine wirklich ganz tolle romantische Spionagekomödie. Statt Luise Rainer hätte ich eigentlich lieber Myrna Loy in der Rolle gesehen - aber OK... 1937 waren Powell und Loy noch nicht so bekannt
eingespielt. Powell trat mit Rainer bereits in "Der große Ziegfeld" zusammen auf und ich muß gesehen, dass Powell und Rainer in diesem Film wunderbar harmonierten. In vielen Punkten war
dies wieder ein Film, der auf Powell zugeschnitten war. Witzig auch die Unstimmigkeit am Anfang zwischen Peter und Suroff, als Suroff daraif bestand, die Türen geschlossen zu halten und Peter
nutzte es aus, um mit Maria sich abzusetzen, so das Suroff eingesperrt war und er sich anhörten mußte, dass die Türen auf Suroffs Anweisung geschlossen sein sollen Leider auch wieder ein recht seltener Film, der leider kaum im TV gezeigt wurde und es leider nicht auf
DVD gibt. Bin froh, ihn vor vielen Jahren aufgenommen zu haben und ihn damals schon digital aufnehmen zu können, so dass ich ihn in sehr guter Qualität habe.