Heutiger Betthupferl - Rewatch Film aus der Sherlock - Holmes - Reihe mit Basil Rathbone und Nigel Bruce ist der achte Film "DIE KRALLE" ("SHERLOCK HOLMES AND THE SCARLET CLAW") aus dem
Jahre 1944 zusammen mit Gerald Hamer, Kay Harding, Paul Cavanagh, Ian Wolfe und Arthur Hohl. Erstmals ohne Beteiligung von Mary Gordon als Mrs. Hudson. Meisterdetektiv Sherlock
Holmes (Rathbone) verschlägt es diesmal zusammen mit seim Partner Dr. John Watson (Bruce) nach Kanada. In dem kleinen Ort La Morte Rouge wird die Leiche von Lady Penrose in der Dorfkirche
gefunden. Holmes’ Nachforschungen fördern eine mysteriöse Rachegeschichte zutage, deren Motive in der Vergangenheit des Opfers zu finden sind. Lady Penrose ist die vor Jahren verschwundene
Schauspielerin Lillian Gentry. Ein ehemaliger Kollege, den man für tot hielt, war ihr gefolgt, um sie zu töten. Holmes versucht ihm eine Falle zu stellen, um ihn zu überführen... Dieser Film ist
nicht auf einer der Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle basiert. Die Filmstory stammt aus der Feder von Drehbuchautor Paul Gangelin.
Die Co-Stars:
Gerald Hamer spielte den gutmütigen Postboten Potts, Arthur Hohl spielte den engstirnigen Kneipenbesitzer Emilie Journet, Kay Harding spielte dessen Tochter Marie, Paul Cavanagh spielte den
streitbaren Lord Pemrose, Miles Mander spielte den pensionierten Richter Brisson, David Clyde spielte den kanadischen Polizisten Sgt. Thompson und Ian Wolfe spielte den Butler Drake.
Synchronisation:
Es existieren hier 3 verschiedenen Synchronisationen. Die Erstsynchro ist, wie bei den meisten Holmes-Filmen, verschollen. In der Zweit- und Drittsynchro wurde Sherlock Holmes wie üblich von Walter Niklaus gesprochen, Nigel Bruce von Alfred Bohl [2] und Hinrich Köhn [3], Arthur Hohl von Bert Brunn [2] und Hasso Zorn [3], Paul Cavanugh von Dieter Leinhos [2] und Heinz Behrens, Kay Harding von Margrit Allner [2] und Dorothea Meißner [3] und Gerald Hamer von Horst Kempe [2] und Klaus Glowalla [3]
DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film die deutsche Komplett BluRaybox, digital remastered mit viel Bonusmaterial aus dem Jahre 2012 von Koch Media. Diese erschien auch gleichwertig als DVD Komplettbox. Die DVD Erst VÖ gabs 2006 von Koch Media als Komplett Box Special Edition. Dieser Film ist komplett uncut, fehlende Szenen wurden im englischen Original mit deutschen Untertiteln versehen. Als Bonus gibt es eine Bildergalerie und beide noch vorhandenen Synchronisationen zur Auswahl.
Interessantes:
Der Film wird nicht als Adaption einer der Holmes-Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle bezeichnet, aber er weist eine erhebliche Ähnlichkeit mit seinem Roman
"Der Hund von Baskerville" ("The Hound of the Baskervilles") aus dem Jahr 1902 auf. Alan Barnes beschreibt in seinem Buch Sherlock Holmes On Screen, Die
Kralle (The Scarlet Claw), dass er "Hund von Baskerville" „viel verdankt“ und listet ihre Ähnlichkeiten auf: „eine abgelegene Sumpflandschaft; ein gemalter, phosphoreszierender, aber gedachter
übernatürlicher Terror, ein kaltblütiger Mörder, der sich bei allen in der Nähe einschmeichelt; eine Nebenhandlung mit abgelegter Kleidung; plus natürlich Holmes' Methode, den Mörder zu
enttarnen, nach Hause zurückzukehren, aber tatsächlich zurückbleibt, um den Bösewicht auf frischer Tat zu erwischen (oder, in der Tat scharlachrote Krallen)." Zu Beginn des Films bezieht sich
Watsons Figur direkt auf "Der Hund von Baskerville" The Hound of the Baskervilles. Ganz am Ende des Films zitiert Holmes Winston Churchill, woraufhin Watson fragt: "Churchill hatte das
gesagt?" Holmes antwortet: "Ja, Churchill." Die Musik schwillt an und Rathbones Stimme sinkt, aber er fährt fort, einige weitere Worte zu sprechen, die nicht gehört werden, aber
eine Lippenbewegung zeigt an, dass er sagt: „Gott segne ihn.“,
Zum Film selbst:
Basil Rathbone und Nigel Bruce sind wieder als Sherlock Holmes und Dr. John Watson unterwegs. Beide hattes es siesmal - eigentlich zu Urlaubszwecken nach Kanada verschlagen in das recht
bescheidene kleine Dörfchen La Morte Rouge. Doch auch hier ruht das Verbrechen nicht und zieht Holmes und Watson wieder mitten in einen Mordfall hinein. Die Bewohner dieses Dörfchens sind
abergläubisch und leicht zu beeinflußen, so glauben sie schon seit langem, dass hier ein Geist sein Unwesen treibt. Kürzlich wurden im Moor einige Schafe die Kehlen durchgeschnitten und es gibt
Zeugen, dass ein leuchtendes Gespenst diese tat vollbracht haben soll. Holmes und Watson schenken dem natürlich keinen Glauben und brachte damit die Bewohner gegen sich auf. Ganz besonders
Lord Penrose, dere sich schliesslich lautstark mit Holmes anlegte, wobei Holmes ruhig und sachlich blieb Da ereilte ihn ein Anruf, dass seine Frau, Lady Penrose, ermordet wurde - von jenem Gespenst. Holmes bot ihm sofort seine Unterstützung an, doch Pensrose wollte davon nichts wissen,. Für
ihn stand fest, dass es das Gespenst war und Holmes glaubt ja nicht dran. Holmes wollte den für ihn wahren Mörder suchen. Holmes akzeptierte es und da der Urlaub eh schon fast am Ende war,
beschlossen sie, nach Haus zurückzukehren. Doch im Hotel angekommen bekam Holmes einen brief, der schon vor Tagen hätte zugestellt werden müssen, soch der Postbote Potts ihn irgendwie verschlampt
hatte. Der Brief war von Lady Penrose, die Holmes von Herzen anflehte, sie zu beschützen, da sie befürchtet, ermordet zu werden, was sie ja nun auch wurde. Holmes fühlte sich, obwohl er nichts
dafür konnte, schuldig und beschloß, ihr zu helfen, ihren Mörder zu kriegen. Erstmals war somit eine Tote der Auftraggeber von Holmes und Watson, wie Holmes selbst betonte
Als Lord Penrose sah, dass Holmes und Watson sich die Leiche seiner Frau ansehen wollte, platzte er förmlich vor Wut...wollte den Ungläubigen nicht in seiner Nähe haben. Watson gelang es dennoch,
die Leiche zu untersuchen und stellte fest, dass es die tat eines Menschen und keines Gespensts gewesen war. Zudem wurde sie mit einer Klaue emordet, wie die Spuren eindeutig bewiesen. Penrose
wollte davon alles nichts wissen. Drake, der Butler, schloß sich Holmes und Watsons Meinung an und Penrose entliess ihn daraufhin wegen Untreue, machte ihn zudem mitverantwortlich, nicht
auf Lady Penrose aufgepasst zu haben. Watson sah sofort Gemeinsamkeiten zu diesem Mord mit einem anderen Fall - den Hund von Baskerville (siehe Film 1)
Emile Journier, der Hotelier, mochte Holmes ebenfalls nicht sonderlich, weil Holmes nicht an die jahrzehntelange Gespenster-Story glaubte. Seine gerade mal 17jährige Tochter Marie stand
ganz unter der Fuchtel des Vaters. Journier wollte hier alles verkaufen und wegreisen wegen des Gespensts, was Marie nicht wollte. Holmes erfuhr, dass Journier auch eine Klaue erhalten hatte und
wohl das nächste Opfer sein könne. Holmes versprach, auf ihn aufzupassen und er beschloß zu Maries Freude, doch zu bleiben. Holmes stellte Watson in dieser Nacht dazu ab, auf Journier
aufzupassen, da er völlig übermüdet Schlaf brauchte -war natürlich gelogen...und das Watsons das geglaubt hatte wa r shcon mehr als naiv...denn wann war Holmes müde, wenn er inmitten eines Falles
steckte? Watson hielt sich in der Kneipe auf,freundete sich mit den Gästen an. Watson sollte
Holmes versprechen, "diskret" zu bewachen...und Watson meinte "Natürlich - ich bin die Diskretion in Person" und dann feierte watson mit allen in der Kneipe ordentlich ab, betranken sich und
Watson schmetterte den Gästen seine erstaunlichsten Abenteuer mit Holmes...und alle hörten gebannt zu
Währenddessen war Holmes bei dem Ortspolizisten Sgt. Thompson und fachsimpelte mit ihm über die Details des Mordes an Lady Penrose. Dann beschloss Holmes, den Tatort genauer unter die Lupe zu
nehmen, beim Glockenturm im Moor. Holmes beschloß, alleine zu gehen um alles besser auf sich wirken zu lassen. Holmes bemerkte erst nicht, dass er verfolgt wurde...von einer leuchtenden
Erscheinung. Als Holmes ihn dann wahrnahm, schoß Holmes auf die leuchtende Gestalt, die daraufhin weglief. Holmes konnte an einem Baumast Stofffetzen finden und merkte, dass die Kleidung in
Phosphor getränkt wurde, weswegen sie auch leuchtet.
Watson, der mitbekommen hatte, dass Holmes ins Moor gegangen war, machte sich sofort auf, um Holmes beizustehen...wurde jedoch von der leuchtenden Gestalt umgerannt und in ein Loch geworfen
Holmes mußte seinen Freund retten:
Holmes: Watson, was machen Sie denn hier? Sie sollten doch in der Kneipe Wache halten
Watson: Ich...ich wollte Sie retten, Holmes!
Holmes: Schöne Rettung...jetzt habe ich Sie gerettet!
Watson beschrieb seinen Angreifer zudem als feuerspeienden Drachen! Holmes runzelte nur die
Stiurn und dahcte sich "Mein Gott...Watson!"
Holmes stellte fest, dass der Stoffetzen ein ziemlich teurer Stoff war, der gewiss nicht oft hier vorkommt und fragte herum, wer sowas trägt. Dabei fiel nur ein Name: Der pensionierte Richter
Brisson, der jedoch seit einiger zeit nach einem Schlaganfall gelähmt war. Holmes und Watson suchten ihn auf, doch er wollte absolut nichts von ihnen wissen...drohte ihnen vom Rollstuhl aus mit
seiner Flinte und auch dessen Haushälterin Nora, die er völlig unter seiner Fuchtel hatte, konnte dagegen nichts machen. Mit einer List gelang es Holmes dann doch...er liess absichtlich eine
Nachricht fallen als er ging, welche Brissons Neugier weckte und er erhob sich aus seinem Rollstuhl und wurde in flagranti von Holmes erwischt, dass er gar nicht gelähmt ist Sichtlich peinlich war nun bereit, die Fragen zu beantworten. Er erzählte ihm, dass er 2 seiner abgetragenen
Hemden seinen ehemaligen Gärtner Tanner geschenkt hatte. Tanner war ein ehemaliger Sträfling.
Holmes und Watson suchten ihn auf und er flüchtete sofort. Holmes fand die Klamotten in Phosphor getränkt und einige Hinweise, die ihn mit den Morden in verbindung bringen. Auf der Flucht wurde
er von Thompson erschossen. Holmes durchsuchte eine Wohnung fand fand einen halben Brief, der an einem Alaistair Ramson adressiert war...ein Schauspieler und ein ehemaliger Sträfling, Absender
war eine Lilian Gentry. Holmes kannte den Namen, Lilian Gentry war eine ehemalige Schauspielerin, die vor Jahren ihre Karriere beendet und seitdem untergetaucht war. Nun erkannte Holmes,
dass Lilian Gentry und Lady Penrose ein und dieselbe Person ist. Er erfuhr, dass Ramson einst in die Gentry verliebt war und er es nicht überwunden hatte, dass sie ihn nicht liebte - besonders
nicht, als sie Lord Penrose heiratete. Nach einen Mordanschlag wurde Ramson dann eingesperrt und kjetzt vor einiger Zeit entlassen. Tanner und Ramson müssen also zusammengearbeitet haben. Doch
dann fand Holmes heraus, dass selbst tanner unschuldig war und Ramson ihn nur mißbraucht hatte, indem er, Schauspieler, wie er war, sich als ihn verkleidete hatte, als er Lady Pensrose alias
Lilian Gentry ermordet hatte.
Von Thompson erfuhr Holmes, dass Richter Brisson Ramson einst verurteilt hatte und dieser ihm Rache schwor. Sofort machten sich Holmes und Watson zu Brisson, um ihn zu warnen. Holmes kamn
ur einen kurzen Moment zu spät...Ramson war schneller und hatte als seine Haushälterin Nora verkleidet, den Richter ermordet. Nora fanden sie in ihrem Zimmer, zusammengeschnürt wie ein
Paket.
Holmes jagte den Killer, der noch in der Nähe war hinterher und lief Ramson direkt in eine Falle. Ramson, der nun wußte, dass Holmes sein Geheimnis kannte, muß Holmes nun töten. Holmes gelang es
ihm aber noch rauszukitzeln, wer sein drittes Opfer werden soll. Triumphierend wollte Ransom ihn nennen, als der tapsige Watson zu Holmes Rettung nahte und Ransom verscheuchte. Zum einen war
Holmes Watson dankbar, dass er ihm sein Leben gerettet hatte...zum anderen sauer, weil er nun den Namen des 3. Opfers nicht mehr gewahr wurde
Homes und Watson tüftelten nun, wer das dritte Opfer ein könnte und Holmes kombinierte, dass es nur Journet sein kann - Journet war einst, bevor er die Kneipe kaufte, Gefängniswärter - genau
dort, wo Ramson eingesessen hatte. Zudem hatte Journet, wie sie erfuhren, ja auch eine Klaue erhalten, die jedes Opfer erhalten hatte, womit sie dann ja auch mit getötet wurden.
Sie eilten in die Bar, um Journet zu warnen - doch er war nicht da...dafür fanden sie seine Tochter Marie vor, die ermordet wurde. Sie mußte Ransoms erkannt haben und gezwungen wurden sein, wo
ihr Vater steckt. Holmes war sehr betroffen, dass diese junge Frau sterben mußte, die eigentlich gar nicht in seinen Mordplan dazugehört hatte. Wo steckt Journet? Dann kam ein Anruf von Journet
an Marie...Holmes ging ran und hörte im Hintergrund eine Uhr, wie Brisson sie hatte und wußte, dass er bei Brisson war - was clever war, sich in der Wohnung eines vorigen Opfers zu verstecken, wo
Ransom ihn sicher nicht vermuten wurde. Holmes und Watson eilten zu ihm, um ihn zu schützen . Als sie ihn sagten, dass Ransom Marie ermordet hatte, wollte Journet Ransom nur noch tot sehen.
Um Ransom zu schnappen, griffen Holmes und Watson zu einer List, indem sie vorgaben, abzureisen...sie haben den Mordfall zwar aufgeklärt, aber Ransom nicht fassen können. Ransom fühlte sich
sicher...in seiner neuen Verkleidung. Als er sich Journet vorknöpfen wollte, war es Holmes, der sich als Journet verkleidet hatte. Ransom war kein geringerer als Potts, der
Briefträger...was natürlich auch erklärte, wieso er Lady Penrose Brief solange zurückgehalten hatte. Den echten Potts hatte er schon vor längerer zeit getötet, als er diesen Bezirk neu übernommen
hatte und Ransom konnte somit länger als Potts agieren, einen Mann, den jeder gerne mochte. Holmes hatte Verstärkung: Watson, Thomposn und sämtliche Bewohner des Dorfes - und Journet selbst
und kesselten Ransom ein. Journet war es dann gewesen, der Ransom zu fassen bekam und ihn rasend vor Wute wegen des Mordes an seiner Tochter schliesslich mit der Klaue tötete, die Ransom bei sich
hatte, um Journetzu töten. Karma ist eben eine Bitch.... Journet wurde nicht
verhaftet...jeder konnte sein Handeln nachvollziehen und er war durch den Tod seines Tochter schon mehr als genug bestraft. Und Watson? Der war beim versuch, Ransom zu fassen, wieder in das
gleich Loch gestolpert!
Holmes und Watson philosophierten auf der Rückfahrt zum Flughafen noch etwas über die Schönheit Kanadas.
Fazit:
Erneut eine sehr spannende Handlung, mit netten Zutaten eines nebeligen dunklen Moores, eines angeblichen Gespenstes, charismatischen Charakteren und eines sehr gut aufgelegten Sherlock Holmes
und eines...wiedermal tapsigen Dr. Watson Dieser Fiulm zählt mit zu meinen Lieblingsfilmen dieser
reihe. Einfach traurig, dass Marie sterben mußte....ihr Tod überraschte mich doch sehr...und er war absolut unnötig und nicht vorhersehbar! Sherlock Holmes mal in Kanada...mal was ganz neues
Das mit dem Gespenst war echt clever gemacht...das er im Dunklen so leuchtete...hatte mich auch zuerst
gefragt...wie geht das? Wie machte er es? das es kein echtes Gespenst war, stand für mich natürlich ausser Frage Aber schon clever....mit Phosphor...interessant...kann man sich für Halloween mal in Hinterkopf behalten