Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit französischen Filmen mit Romy Schneider ist der Mystery-Thriller "DER PROZESS" ("LE PROCÉS") aus dem Jahre 1962, zusammen mit Anthony Perkins, Orson Welles, Jeanne Moreau, Arnoldo Foa und Elsa Martinelli. Der Büroangestellte Josef K. (Anthony Perkins) wird eines Morgens unerwartet verhaftet. Während seines aufreibenden Prozesses klärt ihn jedoch niemand über den Anklagegrund auf, auch von seinem Anwalt ist keine Hilfe zu erwarten. Der Angeklagte scheint in einem Albtraum gefangen, aus dem es kein Erwachen gibt... Orson Welles‘ Interpretation von Franz Kafkas surrealistischem Roman war 1962 für den Goldenen Löwen nominiert.
Die Stars:
Romy Schneider spielte die undurchschaubare und verführerische Krankenschwester von Orson Welles, leni. Anthony Perkins spielte den angeklagten Joseph K (Nachname erfährt man nie), Orson Welles sein Anwalt Hasrler, Jeanne Moreau spielte Perkins Nachbarin und Stripperin Marika Bürstner, Elsa Martinelli spielte Hilda, die Ehefrau des Gerichtsdieners und Madeleine Robinson spielte die in Perkins verliebte Vermieterin Frau Grubach.
Synchronisation:
Romy Schneider sprach sich selbst, Anthony Perkins wurde von Reinhard Glemnitz gesprochen, Orson Welles von Wolfgang Eichberger, Jeanne Moreau von Gisela Trowe.
DVD & Bluray:
Ich besitze die 2022 von Arthaus erschienene Bluray. Im selbigen Zuge erschien er auch auf DVD und auf 4 K. Hier noch eine Übersicht zu weiteren VÖs in Deutschland.
Interessantes:
Die Bilder der einleitenden Sequenz wurden von Alexandre Alexeieff und Claire Parker angefertigt. Durch den gesamten Film ziehen sich Passagen aus dem Adagio g-Moll für Streicher und Orgel von Tomaso Albinoni. Gedreht wurde unter anderem im Gare d’Orsay in Paris, in Rom und in Kroatiens Hauptstadt Zagreb. Der Film hatte in der Bundesrepublik Deutschland am 2. April 1963 Erstaufführung, am 20. April 1966 lief er im HR-Fernsehen erstmals im deutschen Fernsehen. 1981 entstand eine unvollendete, knapp anderthalbstündige Dokumentation Filming 'The Trial'. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Podiumsdiskussion mit Orson Welles über die Entstehung des Films. Die Dokumentation ist als Public Domain auf YouTube abrufbar.
Zum Film selbst:
Der Film beginnt mit einer Sequenz gezeichneter Bilder, in der Welles als Erzähler in Kafkas Türhüterparabel Vor dem Gesetz einführt. In der nächsten Szene sieht man, wie Josef K. eines Morgens
durch einen Mann in seinem Zimmer geweckt wird. Er wird für verhaftet erklärt, darf sich aber immer noch frei bewegen und seinem Beruf nachgehen. Über die Umstände seiner offenen vethasftung wird
er im Un klaren gelassen doch es scheint so, als würde K. es genau wissen, wenngleich es der Zuschauer im gesamten Film nicht erfahren wird, nicht mal angedeutet wird. Der zuständige Inspektor
zeigt weder seinen Ausweis noch gibt er Josef Auskunft über den Grund seiner Verhaftung. Zudem wurden auch die Wohnung seinerNachbarin Marika Bürstner durchsucht, die als zweifelhafte Tänzerin
und Animierdame in einem Nachtlokal arbeitet. Josef K liebte diese Frau auf merkwürdige Weise, obwohl sie selbst nichts für ihn übrig hatte. Nachdem die Männer verschwunden sind, entschuldigt
sich Josef K. bei seiner Vermieterin Frau Grubach und der benachbarten Mieterin Fräulein Bürstner, für die er ein romantisches Interesse hegt, für die Störungen. Noch am selben Abend zieht
Fräulein Bürstner aus ihrem Zimmer aus, weil Josef ihr in eher verstörender Art und Weise vom Eindringen der Polizei in ihrer Privatsphäre berichtete, die zudem seine eigene Schuld war.
Fräulein Pittl, ihre Freundin unternahm den Auszug nur mit einem einzigen großen Koffer, den sie ziellos durch die Gegen schleppte, sehr zur Bekümmerung von Josef.
Josef geht in eine Theatervorstellung, wird von dort allerdings von dem Inspektor zu einem sehr surrealen Gerichtsraum gebracht, wo vor extrem vielen Menschen eine erste Anhörung über seinen Fall
stattfindet. Josef K. hält eine Rede gegen seine Verhaftung, erfährt allerdings immer noch nicht, wessen ihn das Gericht beschuldigt und welche Absicht hinter dem Vorgehen des mysteriösen
Gerichts steckt. Zudem kündigte Josef an, eine Beschwerde einzulegen gegen all die Dimge, die ihm angetanb wurden. Für diese Tat wurde Josef jedoch auch gemaßregelt.
Josefs Onkel Max kommt vom Lande zu Besuch und war schockiert in was sich Josef diesmal wieder verstrickt hatte und vermittelt ihm den mit ihm seit der Schulzeit befreundeten Anwalt Hastler, der
ebenfalls Beziehungen zu dem Gericht unterhält. Josef beginnt schnell eine Affäre mit Leni, der undurchsichtigen Krankenpflegerin des bettlägrigen Hastler, obwohl sie zugleich auch die Geliebte
des Anwalts zu sein scheint und zudem, wie er später erfuhr, nahezu mit jedem auf nymphomanische Artz ins Bett ging. In Hastlers großem Haus lebt auch gelegentlich der Klient Bloch, der seit
Jahren von Hastler vertreten wird. Auch mit dem viel älteren Bloch hatte Leni eine Affäre. Bloch muss teilweise Tage auf einen Einlass zu Hastler warten und demütigt sich auf verschiedene Weise,
die er sich zumindest teils mit Leni vergnügt. Dennoch gesteht Leni Josef, dass sie ihn liebe und dauerhaft zu Sextreffen verabreden können. Nur sehr zaghaft liess sich Josef auf ihre
Verführungen ein.
Josef begegnet seiner 15jährigen Cousine Ernie, von dem sein Chef auf der Arbeit eine Affäre nachgesagt wurde, die jedoch nicht stimmt, er aber dennoch unverzüglich zum Wohlsein der Firma beenden
sollte Das sie lediglich seine Cousine ist, glaubte sein ihm nicht und fügte spitzfindig hinzu,
dass es auch sexuelle Kontakte innerhalb dieses Verwandtschaftsgrad geben würde.??
Nachdem Josef merkte, dass Hastler vielzuwenig ...eigentlich gar nichts in seinem Fall erreichte und auch merkte, wie zum Beispiel Bloch behandelt wurde, bewegen Josef dazu, dem Anwalt trotz
Warnungen seine Vertretung entziehen zu wollen. Auch Leni warnte ihn vor diesem schritt, nannte es einen großen Fehler, doich Josef stand zu seiner Entscheidung.
Beim Versuch, selbst mehr Kontrolle über seinen Prozess zu erlangen, vernachlässigt er seinen eigentlichen Beruf und gerät immer tiefer in den Filz des Justizapparats. Josef begegnet im Laufe
seiner Untersuchungen verschiedenen Personen, etwa einem Gerichtsdiener und seiner schönen Frau Hilda sowie dem Gerichtsmaler Titorelli, dessen Atelier merkwürdigerweise eng mit dme
Gerichtsgebäude durch eine einzelne Tür nur verbunden war. Als Josef auch Bloch überzeugen wollte, sich nicht länger von Hastler ärgern zu lassen, wurde dieser wütend und zeigte sich hastler
absolut solidarisch und Josef nannte ihn daraufhin "den Hund des Advokaten"
Schließlich trifft er in einer Kathedrale einen Priester, der andeutet, dass das Urteil im Prozess offenbar kurz bevorstehe und es schlecht für ihn aussehe. Auch Hastler erscheint in der
Kathedrale und erzählt ihm die Türhüterparabel.
Eines Abends wird Josef von zwei Henkern zu einer Grube gebracht, wo sie ihn auffordern, sich zu entkleiden und ihm andeuten, dass er mit einem Messer Suizid begehen solle. Josef lehnt das
allerdings ab, woraufhin sich die Henker von ihm entfernen und dann eine Stange Dynamit in die Grube werfen. Josef lacht über seine Henker und nimmt das Stück Dynamit in die Hände, offenbar
bereit zu werfen. Josef lachte wie von Sinnen. Eine große Explosion findet statt.
Fazit:
Obwohl der Film wohl offiziell als riesengroßes Meisterwerk und einer der besten Filme der Filmgeschichte gilt kann ich diesen Hype absolut gar nbichts abgewinnen. Ich gehe sogar soweit, diesen
Film als einer der schlechtesten, wenn nicht sogar der schlechteste Film zu sein, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Eine unfassbar surreale Reise durch die angebliche und hier völliugf
lächerlich dagebotene Justiz. Ein Film, der vermutlich unter LSD nur zu ertragen ist. Solch guten Schauspieler...mit Orson Welles ein im Grunde sehr guter Regisseur...und dann solch ein
Film...jedenfalls für mich. Ein Film, der von der ersten bis letzten Sekunde absolut keinen Sinn in meinen Augen hat. Möglich, dass ich den tieferen Sinn des Films einfach nicht verstanden
habe...aber meinen Geschmack trifft dieser Film absolut nicht. Und wenn Franz Kafka immer solche Romane geschrieben hat, werde ich unter Gareantie niemals eines seiner "Werke" lesen. War mehrfach
dicht davor, den Film einfach abzubrechen, weil ich völlig genervt war...und Unrealismus absolut nicht zu übertreffen, was schon mit der Szene anfängt, das man niemals - selbst am Ende nicht
wußte, weswegen Perkins eigentlich angeklagt wurde (Perkins selbst übrigens auch nicht). Alleine das von realismus so weit entfernt, das es peinlich ist. Hatte diesen Film vor 30 Jahren zuletzt
gesehen und hatte absolut keiner Erinnerung mehr daran....jetzt weiß ich auch, weswegen - denn es gibt auch nicht viel, um sich daran zu erinnern einem Film, der fast 2 Stunden lang im Grunde
nichts zeigt, nichts sagt, nichts verrär nur aus Belanglosigkeiten und völlig sinnfreien Dialogen daherkommt, teils Worte und Sätze, die absolut ohne Bedeutung sind, minutenlang hinterfragt
werden, Worte im Mund umgedreht werden. Ehrlich...selten hatte mich ein Film derart genervt und im negativen aufgeregt wie dieser Film. Den Film soll mögen wer auch immer - akzeptiere
ich...aber meinen Geschmack trifft dieser Film absolut überhaupt nicht! Bemerkenswert fand ich den Abspann, dser eigentlich nicht vorhanden war, sondern von Orson Welles lediglich gelesen wurde
(im deutschen Fall von seinem Synchronsprecher).
mehr ist absolut nicht drin... somit wohl die schlechteste Wertung, die ich jemals für einen
Rewatch Film gegeben habe...