Heutiger Rewatch Film aus meiner Filmreihe mit französischen Filmen mit Romy Schneider ist das Erotik - Drama "NACHTBLENDE" ("L'important c'est d'aimer") aus dem Jahre 1975, zusammen mit Fabio Testi, Jacques Dutronc, Claude Dauphin, Nicoletta Machiavelli und Klaus Kinski. Der Journalist Servais Mont (Fabio Testi) verliebt sich in die erfolglose verheiratete Schauspielerin Nadine Chevalier (Romy Schneider), die auf der Suche nach sich selbst, fast jede Rolle annimmt. Um ihr zu einer Karriere zu verhelfen, arbeitet er als Pornofilmer. Parallel dazu scheitert die Ehe der Schauspielerin und infolge Lebensschwäche wählt ihr Mann den Freitod und vergiftet sich... Der Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Christopher Frank.
Die Stars:
Romy Schneider spielte die erfolglose Schauspielerin Nadine Chevalier, Fabio Testi spielte den Journalist und Pornofilmer Servais Mont, Jacques Dutronc spielte Schneider Ehemann Jacques Chevalier, Claude Dauphin spielte den perversen Pornoproduzenten Mazelli, Gabriel Doulzet seine Ehefrau, die auch vor der Kamera aktiv ist und Klaus Kinski spielte den egozentrischen Regisseur Karl-Heinz Zimmer.
Synchronisation:
Romy Schneider sprach sich selbst, Fabio Testi wurde von Rüdiger Bahr gesprochen, Claude Dauphin von Wolfgang Büttner, Klaus Kinski sprach sich überraschend nicht selbst sondern wurde von Hans Michael Rehberg gesprochen.
DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film die ungekürzte DVD von der VZ Handelsgemeinschaft aus dem Jahre 2008. Viele anderen Versionen gibt es nur um eine ca. 5 Minuten gekürzten Fassung. Hier eine Übersicht zu allen bisherigen Releases.
Interessantes:
Romy Schneider bekam für ihre Rolle den César für die beste weibliche Schauspielerin. Andrzej Żuławski zeigt in „Nachtblende“ auch, wie die Beziehungen der Figuren mit Geld und Macht zusammenhängen. Nicht zuletzt kann man „Nachtblende“ als Reflexion über die Frage nach dem Sinn des Lebens verstehen und darüber, was die Kommerzialisierung für Künstler bedeutet. "Nachtblende" ist ein Skandalfilm. Brutal, nackt, obsessiv und intensiv. Ein Filmgenuss der komplizierteren Art.
Zum Film selbst:
Die eher erfolglose Schauspielerin Nadine Chevalier versagte in einer Szene, als sie ihrem "toten" Partner ihre Liebe gestehen sollte... noch beunruhigter war sie, als sie sah, dass sich ein
Journalist illegal Zutritt zum set verschafft hatte. Als die Wachmänner dies sahen, knöpften sie sich ihn vor, konfesszierten seine Aufnahmen und schlugen ihn dann - doch der Mann liess sich
letzteres nicht gefallen, schlug zurück und gewann den Kampf.
Tags darauf suchte der Journalist Nadine auf, stellte sich als Servais Mont vor. Nadine gab an, sich nicht an ihn von gestern zu erinnern und liess ungeniert zu, dass Servais sie fotografieren
durfte und das, obwohl ihr Mann, ebenfalls Schauspieler, der gerade ein Bühnenengagement als "Zorro" inne hatte dabei zusah. Es waren harmlose, leicht gewagte Fotos, dennoch machten sie ihm
nichts aus. Als beide kurz alleine waren, und Servais um ein Date bat, sagte Nadine empört ab...doch im nächsten Moment akzeptierte sie es. tags darauf kam Servais zu Nadine, die alleine im Haus
war. Nadine ging davon aus, dass servais kam, um mit ihr ins Bett zu gehen, doch als sie ihn direkt drauf ansprach, plagten Servais Gewissensbisse und jegliche Lust verliess ihn, so dass er kurz
darauf wieder ging... dies passte Nadine jedoch nicht.
Servais begriff, dass er einen Fehler gemacht hatte und will Nadine helfen, in einem Film unterzukommen, liess seine Kontakte spielen, bat aber darum, das sie nie erfahren sollte, das er es war,
der ihr die Rolle verschafft hatte. Dafür lieh er sich Geld bei dem skrupellosen Poronoproduzenten Mazelli. Als Gegenleitung verpflichtete er sich, seine Pornos als Kameramann zu filmen. Erfolg
hatte er schliesslich bei dem exzentrischen deutschen Regisseur Karl-Heinz Zimmer, sie in einem Film unterkommen zu lassen. Doch Nadine verpatzte mehrere Szenen, bat Zimmer jedoch um eine weitere
Chance. Da Zimmer sie mochte, nahm er an.
Servais Hauptberuf ist die Pornobranche wo er seit Jahren für den skrupellosen und perversen Mazelli arbeitet. Mazelli hatte ihn schon fast wie einen Sohn akzeptiert, Servais machte stets einen
sehr guten Job. Je perverser ein Film ist, desto besser für Mazelli. Diesmal stand eine ausgelassene Gruppensexorgie an, wo es jeder mit jedem trieb (und man diese Szenen auch sehr eindeutig
sah!)
Nadine kam nicht von den Gedanken an Servais los...jagte ihn dennoch aus ihrer WSohnung, als er sie nochmals aufsuchte. Sehnsüchte und nicht vorhandener Sex mit ihrem impotenten Mann verstärkten
dieses Gefühl. Auch Servais hatte sich in Nadine verliebt, wußte aber, dass es keine Chance geben kann, da sie verheiratet ist.
Laurent Messala, ein sehr guter Freund von Servais mußte wenig später in ein krankenhaus eingeliefert werden, wo man ihm mitteilte, dass er totkrank sei. Servais nahm dies sehr mit. Ein paar Tage
später verstarb er und servais erbte dessen Fox Terrier, hatte aber nicht vort, ihn zu behalten. Nadine erschien bei Servais. Ganz offen liess sie sich anmerken, dass sie mit Servais schlafen
will doch Servais lehnte, obwohl er es auch wollte, ab. Als Nadine wiedre zu Hause war, beichtete sie ungeniert alles ihren Mann - aber auch, dass Servais sie abgelehnt hatte. Das Vertrauen,
welches Jacques bisher in seine Frau hatte, war erschüttert. Jacques suchte Servais auf um mit ihm zu sprechen, Servais gab jedoch an, keinerlei Interesse an nadine zu haben.
Jacques versuchte nun, seine Ehe zu retten und untern ahm diverse Versuche - doch Nadine hatte sich unlängst in Servais verliebt, blieb nur bei Jacques, weil er immer lieb und treu war und er sie
beim Film untergebracht hatte und sie ohne ihn - wie sie servais sagte, als Nutte auf der Strasse gelandet wäre.
Jacques merkte, dass Nadine ihn nicht liebte und beschloss sich mit Gift umzubringen, überschrieb jedoch vor seinem Tod alles auf Nadine, verkaufte seine ganze Fotosammlung. Als Nadine seine
Leiche fand warnadine fassungslos und brach zusammen. Im bestattungsinstitut erschien auch servais. Servais war stinksauer auf Jacques, dass er es getan hatte, obwohl er ihm noch gesagt hatte,
keinerlei Interesse an nadine zu haben und beleidigte Jacques. Nun rastete Nadine aus, ging auf Servais los. Beide wußten, dass es nun keinerlei Chance mehr gab, zusammenzukommen - nachdem,
was passiert war. Vermutlich war dies auch genau Jacques Absicht gewesen.
Lieblos stürzten sich beide in ihre Arbeit, ohne Spass daran zu haben. Als Servais wieder bei einem Pornofilm filmte, war eine neue Messlatte der Geschmacklosigkeit für ihn erreicht, als Mazellis
65jährige , recht unattraitve Frau sich einen Dildo umschnallte um eine unter drogen stehende wirre Frau zu vögeln. Servia s warf hin...gab an, es nicht mehr machen zu können und zu wollen.
Mazelli war sauer, aber wegen der langen Zusammenarbeit gab er Servais 10 Tage Zeit, sienen Entschluß zu überdenken.
Am 11. Tag erschien Mazelli bei Servais, der es sich nicht anders überlegt hatte. Er hatte seine Schläger dabei, die Servais äußerst brutal zusammenschlugen. Wenig später erschien Nadine, die
einfach nicht ohne Servais leben wollte, fand den schwerverletzten Servais. beide gestanden sich ihre gegenseitige Liebe und hielten sich in den Arm.
Fazit:
Ein Erotik-Drama und pseudoversteckter Liebesfilm über eine Liebe, die es nicht geben durfte um die Gesellschaft nicht zu schocken, aber im grunde niemans geschockt hätte. Alleine um Jacques
Willen durften sie sich ihre gegenseitigen gefühle nicht eingestehen, was mehr und mehr zu einem Absturz des inneren Selbst führte. Obs ein Happy End gab blieb offen, da man nicht erfuhr, ob
Servais überleben würde... ich gehe aber davon aus. Die Sexszenen in diesem Film waren schon recht hart und freizügig, wobei Romy Schneider diesmal sehr sittsam gewesen war Mein Geschmack hatte dieser Film nicht wirklich getroffen...habe den Film zum ersten mal uncut gesehen,
zuletzt vor über 30 Jahren sah ich eine verstümmelte Fassung des Films. Ich fand den Film größtenteils langweilig und sehr in die Länge gezogen, dennoch gab es einige interessanter Szenen, aber
letztendlich alles viel zu wenig, als ob ich diesen Film als guten Film betiteln würde. Interessant war, dass die erste Szene des Films - als Schneider in dem Film, den sie drehte, den
blutüberstzrömten Mann "Ich liebe dich" laut Drehbuch sagen sollte, es nicht konnte - aber die letzte Szene in diesem Film nun quasi eine identische Szene war (nur im echten Leben) und
sie die Worte diesmal aussprechen konnte. Klaus Kinski war ganz in seinem Element...spielte so, wie man ihn eher privat kannte, hatte Sex mit 2 Frauen zugleich, gab aber auhc an, bisexuell zu
sein und keine Unterschiede zu machen. Für Kinski mit Sicherheit eine sehr passende Rolle