Heutiger Weihnachtsfilm am Heiligen Abend ist ein weiterer meiner Weihnachts Lieblingsfilme - "DIE UNVERGESSLICHE WEIHNACHTSNACHT") ("REMEMBER THE NIGHT") aus dem Jahre 1948 mit Barbara Stanwyck, Fred MacMurray, Beulah Bondi, Elizabeth Patterson und Sterling Holloway. Die gewievte Ladendiebin Lee Leander (Stanwyck) wird kurz vor Weihnachten erwischt und vor Gericht gestellt. Der engagierte Staatsanwalt John Sargent (MacMurray) hat eigentlich weder Zeit noch Lust, da er zu seinen Eltern fahren will, um Weihnachten zu feiern und ihm gelingt es durch ein Fehler der Verteidigung, eine Vertagung bis Anfang Januar zu bekommen. Um Lee für die Feuertage nicht im Knast verrotten zu lassen, stellt er ihre Kaution - und wird ihm prompt aufs Auge gebunden! Nun ist John gezwungen, Lee zu seinem Weihnachtsfest mitzunehmen. Die redeschnoddrige Lee und der feinbetuchte John geraten schon bei der Hinfahrt wegen einer Baustelle in Streit. Doch allmählich kommen sich beide näher und verlieben sich...doch letztendlich ist es seine Aufgabe, Lee ins Gefängnis zu bringen...oder etwa nicht? Herrlich komischer und romantischer Weihnachts-Kult-Klassiker.
Die Co-Stars:
Beulah Bondi, die einige Male auch die Mutter von James Stewart gespielt hatte, spielte diesmal MacMurrays warmherzige Mutter. Elizabeth Patterson spielte ihre Schwester, MacMurrays Tante Emma, Sterling Holloway spielte MacMurrays jüngeren Bruder Willie.
Synchronisation:
Die Synchonisation dieses Filme dürfte erst ca. Mitte / Ende der 80er Jahre entstanden seinj, aufgrund der Sprecherwahl. Barbara Stanwyck wurde von Karin Kernke gesprochen (die in meinen Ohren schon fast etwas zu alt für die junge Stanwyck war). Fred MacMurray wurde von Randolf Kronberg gesprochen, Beulah Bondi von Tilly Lauenstein und Sterling Holloway von Fred Klaus.
DVD & Bluray:
Ich besitze von dem Film die deutsche Erst DVD VÖ aus dem Jahre 2011 von LIGHTHOUSE, die auch "Weihnachten nach Maß" mit Stanwyck im selben Jahr herausbrachten). 2015 erschien dazu auch noch eine digital remasterte Version, die ich ebenfalls besitze. Weitere Releases oder einen Release auf BluRay gibt es gegenwärtig noch nicht.
Interessantes:
Das Drehbuch zum Film wurde vom Komödienspezialisten Preston Sturges verfasst, der als Titel zunächst Great Love vorgeschlagen hatte. "Die Liebe bekehrte sie und korrumpierte ihn", fasste Sturges sein Drehbuch zusammen. Als Regisseur des Filmes wurde Mitchell Leisen verpflichtet, der bereits 1937 mit der Komödie Mein Leben in Luxus (im Original: Easy Living) ein Sturges-Drehbuch verfilmt hatte. Auf diese vorherige Zusammenarbeit gibt es im Film mehrere Anspielungen: So hört man im Hintergrund in einer Szene das zum Film gehörige Lied Easy Living, ebenfalls gibt Stanwyck vor dem Dorfrichter "Mary Smith" als falschen Namen an – der Name von Jean Arthurs Figur in Mein Leben in Luxus. Leisen veränderte allerdings vor und noch während der Dreharbeiten das Drehbuch von Sturges, mehrere Stellen wurden gekürzt. Dieser zeigte sich darüber so verärgert, dass er beschloss, fortan selbst seine Drehbücher zu verfilmen. Ebenfalls noch 1940 erschien Sturges' Regiedebüt Der große McGinty, das Auftakt einer ganzen Reihe von höchst erfolgreichen Sturges-Komödien bis Mitte der 1940er-Jahre war.
Barbara Stanwyck und Fred MacMurray traten bis 1955 noch in drei weiteren Filme zusammen auf, darunter im Film-Noir-Klassiker Frau ohne Gewissen von Billy Wilder. Auch
Sturges war von Stanwycks Schauspielleistung so überzeugt, dass er sie ein Jahr später für seinen Film Die Falschspielerin verpflichtete. Die Dreharbeiten fanden von
Ende Juli bis Anfang September 1939 statt. Acht Tage vor dem angesetzten Drehschluss und 50.000 US-Dollar unter Budget konnte Leisen bereits seine Dreharbeiten beenden, was er vor allem Stanwycks
Professionalität zuschrieb. "Die unvergessliche Weihnachtsnacht" war nicht nur an den Kinokassen, sondern auch bei Kritikern ein Erfolg. 2006 entstand der fürs TV gemachte Remake
"Weihnachten in Handschellen", mit Melissa Joan Hart ("Sabrina-Total verhext", "Melissa & Joey") und Mario Lopez ("Pacific Blue") in den Hauptrollen.
Zum Film selbst:
Barbara Stanwyck spielte die Diebin Lee Leander, die schon seit ihrer verkorksten Kindheit sich als Diebin durchschlägt. Zweimal wurde sie bisher gefasst und eindringlich verwarnt. Als sie kurz vor Weihnachten ein Schmuckstück bei einem Juwelier stiehlt, und dieses ein paar Strassen weiter bei einem Pfandleiher verhökern wollte, wurde sie dort geschnappt und vor Gericht begracht. da dies ihre dritte Straftat ist, droht ihr nun eine Haftstrafe.
Die Staatsanwaltschaft setzt den jungen, engagierten John Sargent auf den Fall an, um totsicher vor Weihnachten eine Verurteilung zu bekommen, da die Geschworenen in der Weihnachtszeit als weich und einfühlsam gelten und so mancher Missetäter freigesprochen wurde. Sargent war nicht sonderlich begeistert von der Aufgabe, zumal er sich gerade vorbereitete, das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel bei seinen Verwandten weit abseits von New York zu verbringen, wie in jedem Jahr.
Lee bekam einen sehr redegewandten Pflichtverteidiger zur Seite gestellt, einen ehemaligen Schauspieler, was man in jeder Aussage spürte und dem Richter und dem Geschworenen eine rührende
Geschichte einer mißverstandenen, leicht verwirrten Frau weismachen wollte, die eigentlich unter Hypnose stand und somit völlig unschuldig für ihr Handeln war und erst, nachdem sie merkte, wass
sie unter Hypnose getan hat, alles menschenmögliche versucht habe, um das Unrecht wieder gut zu machen. Lee sass da nur bei und amüsierte sich königlich, wie ihr Anwalt sie versuchte, den
Geschworenen eher als Opfer, statt als Täterin zu verkaufen Doch genau diesen
"Hypnose-Trick" nutzte John aus, um den Fall bis nach den ganzen Feiertagen zu verschieben, weil John darauf bestand, dass ein fundierter Gutachter diese Geschichte untermauern soll - der jedoch
erst gefunden und hergebracht werden mußte. Der Richter akzeptierte und vertagte den Prozess für den 03.Januar. Sehr zum Leidwesen für Lee - denn für sie bedeutet es, über die gesamten Feiertage
in Untersuchungshaft sitzen zu müssen.
Da Lee die Kaution nicht zahlen konnte, zeigte John ein weiches Herz und veranlasste, dass er die Kaution zahlen darf, damit sie zumindest Weihnachten würdevoll feiern kann. John fuhr dann nach
Hause, um seine Sachen für seine Fahrt zu seiner Familie zu packen. John ahnte nicht, dass Lee ihm mit der Kautionszahlung "aufgedrückt" wurde, da sie keinen festen Wohnsitz derzeit hat. John war
schockiert und sah seine ganzen Pläne in Gefahr Um die ganze Situation zu besprechen, lud er Lee
auf ein vorzogenes Weihnachtsessen in einem Restaurant ein, wo sich beide etwas näher kamen und herausfanden, dass Lee nur ein paar Dörfer von Johns Dorf einst aufgewachsen war und John schlug
ihr vor, sie auf seiner Reise mitzunehmen und bei ihrer Mutter zu lassen und nach den Feiertagen sie dort wieder zum Prozess abzuholen. Beide tanzten noch und wurden dabei ausgerechnet vom
Richter beobachtet, der schockiert war, wie John mit einer Straftäterin, dessen Fall er gerade behandelte, tanzte
Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg. Doch die Reise wurde zu einer Herausforderung - denn eine große Baustelle zwang sie zu einem ihnen völlig unbekannten Umweg. Zudem war es schon
dunkel geworden und beide fuhren nur mit gut Glück jene Strecke, die sie für den richtigen weg hielten und landeten zuerst auf einem Feldweg, bretterten aus Versehen durch einen Zaun und landeten
dann mitten auf einer Kuhwiese! Da sich beide einig waren, bei dieser Dunkelheit keinen
Ausweg zu finden, beschlossen beide, die Nacht im Auto zu verbringen. Dabei lernten sie sich etwas besser kennen. Am nächsten Morgen wurden beide durch eine Kuh geweckt, die stark muhend am
Fenster stand Landbursche John wollte Lee beeindrucken, dass er ihnen von der Kuh frische
Milch zum Frühstück holen könnte und mit einer Themoskanne bewaffnet, ging er zusammen mit Lee zu der Kuh und versuchte, Milch aus den Eutern zu spritzen - bis beide fetstellen mußten, dass es
sich um keine Kuh, so´ndern einen Bullen handelte, der ganz und gar nicht darüber erfreut war, dass John an seinen genitalien herumspielte und ihm einen Tritt gab! In diesem Moment erschien der Farmer, bewaffnet und stellte John und Lee zur Rede - wegen
Landfriedensbruch, mutwilliger Sachbeschädigung, Diebstahl und - aus heutiger Sicht wohl auch noch sexueller Belästigung an einen Bullen Mit seiner Flinuite im Visier stiess er beide ins Dorf und bvrachte sie vor dem Richter, inbdem der Farmer
stark ausgescmückt ihm erklärte, dass die beiden in den Knast gehören Lee und John gaben
falösche Identitäten an und hofften, diese "Sache" schnell aus der Welt zu schaffen - doch bals John mit seinem Anwalt-Jargon den Richter zu "ärgern" versuchte, band der Richter ihnen auch noch
weitere Vergehen auf und wollte sie ins Staatsgefängnis bringen lassen Lee nutzte eine
Situation aus, den Papierkorb in Brand zu stecken. Durch die Ablenkung gelang Lee und John die Flucht und hauten ab
In Sicherheit gebracht stellte John Lee wegen ihrem Tun zu Rede...sie hätte das ganze gebäude in Brand setzen können, Leute hätten verletzt oder schlimmeres werden können Dann fuhren sie weiter und erreichten schliesslich bald Lees Heimatdorf. Sie klopften bei ihrer Mutter - ihr
Vater war schon seit vielen Jahren tot und ihre Mutter hatte - was Lee nicht wußte - wieder geheiratet. Lee Mutter war absolut nicht erfreut darüber, ihre Tochter, die ihr als Kind soviel leid
und Ärger bereitet hatte, wiederzusehen. le soll nach Aussage ihrer Mutter damals schon kriminell gewesen sein, wobei es Lee eher aus einer Verzeweiflung heraus, hinein trieb. Doch ihjre
Hartherzige Mutter woltle von lee nichts mehr wissen und war nur noch voller Hass gegen ihre eigene Tochter Lee war am Boden zerstört, ging deprimiert heraus, während John ihrer Mutter noch die Leviten las. Lee war sehr traurig...wuß0te nicht mehr wohin und John bot ihr an, dass sie die
Feiertage bei ihm und seiner Familie verbringen kann. Lee akzeptierte.
Als sie dort eintrafen, bemerkte Lee sofort die Herzlichkeit von Johns Familie, die auch ihr entgegengebracht wurde, einer Herzlichkeit, die die sonst so nicht auf den Mund gefallenen und frei
nach dem Schnabel redene Lee nicht kannte, und schnell beeindruckt war. Als sie wenig später sah, wieJohn auf dem Klavier spielte und sang, fing sie langsam an, Gefühle für John zu
entwickeln. Auch Lee konnte Klavier spielen, und Johns Bruder Willie begleitete sie mit etwas Gesang.
Um seine Mutter nicht belügen zu müssen, klärte er sie als einzigste über Lee auf, da sie Lee gleich ins Herz schloß und eigentlich überzeugt war, dass sie und John ein Paar seien. Johns
Mutter mochte Lee danach noch immer, fing aber an, sie etwas näher im Auge zu behalten. Am nächsten Tag war Weihnachten, es folgte die traditionelle Bescherung, John bekam von Tante Emma
mal wieder selbstgestrickte , warme Socken Lee bekam - zu ihrer Überraschung, ebenfalls geschenke.
Einen selbstgemachten Quilt von Johns Mutter, ein paar arme Socken (verschenkt sie auch was anderes?) von Tante Emma und schliesslich eine Flasche edlen Parfüms von John - welches er jedoch nicht besorgt hatte und nichts von wußte, und er seiner Mutter dafür still dankte, dass sie es
in seinem Namen kaufte.
Am zweiten Weihnachtstag wurde in dem Dorf der tradiotionelle Weihnachtsflohmarkt ausgeführt und Lee konnte, dank ihrer gewievten flinken Hände das eine oder andere für Johns Familie herausholen,
ohne dass sie tewas merkten Später am Tag bekam Lee neue Kleider von johns Mutter, da sie der
Meinunbg war, dass Frauenbein nun mal in einen Rock, statt Hosen gehören Zudem bekam sie ein
anstöändiges, warmes Nachthemd, anders als ihr bisheriges Nacht-Negligé, welches sie mitgebracht hatte
Die Tage vergingen, man feierte auf einer Silvesterparty den Einklang ins Neue Jahr und Lee und John lernten sich immer besser kennen und verliebten sich ineinander, obwohl niemand von beiden es
sich eingestehen wollte. Johns Mutter beobachtete dies sehr genau und als John Lee in der folgenden Nacht für eine Zigarette auf sein Zimmer einlud, und sich Lee dazu hübsch machen wollte,
erschien Johns Mutter bei ihr und redete ihr ins Gewissen - sie sagte, dass sie sie sehr mochte, jetzt schon fast wie eine Tochter ansah, sie es aber nicht für gut heißt, dass sie un John ein
Paar werden. John war als kleiner Junge ein Wildfang, der auch geklaut hatte und erst mit strenger Erziehung zum rechten Weg fand und er danach sehr hart an sich arbeiten mußte, um Jura zu
studieren und um dieses Ziel zu ermöglichen, dass seine Familie einst sehr arm waren, jegliche noch so harte Arbeit annehmen mußte, um sein Ziel zu erreichenb und dass sie durch Lee nun alles in
gefahr sah, wenn John sich mit einer Kriminellen einlassen würde - vom gesellschaftlichen Standpunkt ganz abzusehen. Lee verstand es und sagte ihr, dass sie sich danach richten würde und suchte
John in der Nacht nicht auf.
Am N eujahrstag machten sich John und Lee auf den Rückweg. Um nicht wieder in das Dorf zu kommen, wo sie verhaftet und geflohen waren, fuhen sie einen Umweg über Kanada, besichtigten die
eindrucksvollen Niagara-Fälle. John gestand ihr dort seine Liebe und machte ihr einen Heiratsantrag. Er will sie heiraten, sobald Lee freiugesprochen würde, denn das würde passieren, so war er
sich sicher. Lee erinnerte sich an das Versprechen, welches sie seiner Mutter gegeben hatte und sagte, sie würde ihn nicht lieben, obwohl dies nicht stimme...und John ahnte es, da Lee nicht sehr
überzeugend war John bote Lee zudem an, in Kanada zu bleiben und zum Prozess nicht mehr
zurückzukehren. Er würde dann in einigen Tagen nachkommen. Lee sah, wohin es führte und das diese ganzen Aktionen dazu führen würde, was Johns Mutter befürchtet hatte - das John seine ganze
Karriere die Toliette herunterspülen würde. Lee lehnte ab und beide fuhren nach New York.
In New York war Johns "Date" in dem Restaurant vor ihrer Abreise mit Lee nicht ungerügt geblieben und Johns Boss befürchtete, dass John den Fall schmeissen könnte, weil er sich in Lee verliebt
hätte. er trichterte John ein, was ihm erwartet, nicht professionell bei dem Fall zu sein. Doch John war es egal. Vor Gericht machte er absichtlich einen einfachen Fehler nach dem anderen und der
ganze Fall drohte tatsächlich, in sich zusammenzufallen. Lee bemerkte dies auch...konnte es nicht zulassen udn gestand ihr Verbrechen ein. John versuchte sie aufzuhalten - ohne Erfolg. Lee hatte
sich schuldig gespannt und den Urteilsspruch sollte am 6.Januar gefällt werden.
John war fassungslos...Lee erklärte ihm, dass sie nicht zulassen konnte, dass John alles, wofür er so hart gearbeitet hatte, die Toilette herunterspült. John verstand es und sagte ihr, dass egal,
wieviel Lee bekommen würde, er auf sie warten wird und sie beide dann heiraten werden, sobald sie aus dem gefängnis kommt und ein ganz neues Leben beginnen will.
Fazit:
Ein weiterer meiner absoluten Lieblings Weihnachtsfilme. Herrlicher Humor, eine wunderbare Handlung und Barbara Stanwyck als resolute Diebin, der nichts heilig ist Fred MacMuirray gefiel mir auch sehr gut in seiner Rolle. Und Beulah Bondi war wie gewohnt sehr
beeindruckend gut. Das Ende...OK...natürlich hätte man sich ein echtes Happy End gewünscht, nur ...ehrlich gesagt finde ich es besser, so, wie es gedreht wurde. Ob beide nach ihrer haft wirklich
zusammenkommen, erfahren wir natürlich nicht mehr - immerhin wäre es für MacMurray immer noch schädlich, als Staatsanwalt mit einer verurteilten Straftäterin zusammen zusein, was sicher auf ewig
ein Stolperstein in seiner Karriere sein wird. Herrlich auch die Irrfahrt zu Johns Familie und wie sie versuchen wollten, einen Bullen zu melken! Schade, dass dieser Weihnachtsklassiker bei uns in Deutschland längst nicht den Bekanntheitsgrad hat, den
viele andere Weihnachtsklassiker haben. Ich kann diesen wundervollen Klassiker zu Weihnachten nur allerwärmstens empfehlen Nach "Weihnachten nach Maß" aus dem Jahre 1945 nun 3 Jahre später der
zweite Weihnachtsfilm mit Barbara Stanwyck. Diesmal als männlicher Partner: Fred MacMurray. Gewöhnungsbedürftig war die deutsche Synchrostimme von Barbara Stanwyck. Zum einen war sie zwar ganz
passend, da sie ja auch im Original eine recht tiefe Stimme hat....zum anderen bin ich eher die sonstigen deutschen Stimmen gewohnt, die eben längst nicht so tief sind. Die Stimme von Fred
MacMurray fand ich dagegen sehr gut. Der Film wechselt sich ab zwischen herrlicher Komödie, liebevoller Romanze und einfühlsamen Drama. Genau in dieser Reihenfolge liegen auch die Schwerpunkte
dieses Films. Beginnend als sprühende Komödie, die sich im laufe des Films zu einer Romanze entwickelt und dann später dem Genre Drama einzuordnen ist. Völlig überzogen fand ich Stanwycks Anwalt
- ein, wie selbst gesagt wurde, ehemaliger Schauspieler, der im Gerichtsaal völlig überzogen theatralisch um Stanwyck eine Geschichte spinnt, wie es ihm in den Kram passte. Natürlich für real völlig unglaubwürdig....jeder Staatsanwalt und Richter hätte dem Anwalt gnadenlos zur
Ordnung gerufen ....aber MacMurray hatte selbst seinen Spass dran. War doch sein einzigster
Gedanke, schnell aus dem Gerichtssaal zu kommen um Weihnachten mit seinen Eltern und Familie zu verbringen. Das ein Staatsanwalt ausgerechnet eine fast schon verurteilte Straftäterin einfach so
mit sich nimmt, ist sicher nahezu beispiellos. Herrlich die Szenen, wo sie sich verfahren haben, irgendwo im Nirgendwo stehen und am nächsten Morgen feststellen, dass sie auf einer Kuhwiese
stehen, wo der Besitzer bereits mit gezückter Schrotflinte auf sie zukam und MacMurray und Stanwyck sich in einem Lügengeflecht, dass sie selbst Spass machte und einer eleganten Flucht führte,
bereinigte.
Richter: Was sind sie von Beruf?
Stanwyck: Ich bin Seifenblasentänzerin!
Die Szenen zwischen Stanwycks eiskalten Mutter und ihr waren wirklich frostig und ich konnte sie nur zu gut verstehen, dass sie dort keine Sekunde länger bleiben wollte, als nötig - wenngleich
sie damals als als junge Frau abgehauen war, weil Stanwyck da schon ein Halodri war....man konnte die Mutter ja schon verstehen....aber dennoch. Ganz anders dann MacMurrays Eltern und
Familie....wenngleich ich MacMurrays Mutter und deren Schwester ungemein altmodisch fand mit Sprüchen wie "Frauen gehören in Kleider und Röcke" oder mein Favorit war, als sich MacMurray
und Stanwyck geküsst haben, beide skandalös guckten und meinten "Die sind nicht mal verheiratet. Die beiden können sich doch nicht einfach unverheiratet küssen...sowas schamloses!"
Eine bittersüße Weihnachtsgeschichte der etwas anderen Art, unbedingt empfehlenswert