Heutiger James-Stewart-Film war die erste Zusammenarbeit zwischen James Stewart und Alfred Hitchcock in "EIN COCKTAIL FÜR EINE LEICHE" aus dem Jahr 1948, zusammen mit John Dall und Farley
Granger. Dall und Granger verüben den scheinbar perfekten Mord, während wenig später eine Party in denselben Raum steigt. Nur der Kriminologe James Stewart, der ehemalige Lehrer der beiden, wird
hellhörig.
Die Co-Stars:
John Dall spielte den jungen Studenten und Mörder und Soziopathen Brandon, Farley Granger war sein bester Freund Phillip, der immer haarklein Brandons Anweisungen ausführt. Sir Cedricc Hardwicke
spielte Mr. Kentley, den Vater des Ermordeten David Kentley. Constance Collier spielte dessen Schwester Mrs. Atwater.
Synchronisation:
Von diesem Film gibt es 2 synchchonfassungen. Zum einen die Erstsynchro, aus der Zeit, wo der Film 1963 erstmals in den Kinos bei uns lief. Darin wurde James Stewart von seiner Stammstimme
Siegmar Schneider gesprochen, John Dall von Joachim Pukaß und Farley Granger von Ernst Jacobi. 1984 wurde der Film neu synchronisiert, erneut sprach Siegmar Schneider James Stewart, Helmut Gauß
sprach John Dall und Farley Granger wurde von Hans-Jürgen Dittberner (8deutsche Stimme von "Captain Future") hesprochen. Der Unterschied beider Synchros liegt von der Übersetzung im Detail: In
der englischsprachigen Originalfassung wirft Mr. Kentley, als Brandon auf Nietzsche und seine Theorie des Übermenschen eingeht, ein, dass auch die meisten Nationalsozialisten Nietzsche-Anhänger
gewesen seien. Brandon entgegnet, die Nazis seien keine Übermenschen, sondern unfähig gewesen und hätten daher den Krieg verloren. Zumindest in der ersten deutschen Synchronfassung finden die
Nazis dagegen keine Erwähnung, die Diskussion zwischen Brandon und Mr. Kentley verläuft hier allgemeiner über Nietzsche. Was natürlich daran lag, dass man früher in Deutschland sehjr
erpicht darauf gewesen war, das Nazi-Thema möglichst gänzlich aussen vor zu lasen, weswegen ja auch viele Filme deswegen umgearbeitet wurden in der Synchro oder nbei TV-Serien Episoden, in
dem Nazis vorkommen, damals garnicht erst eingekauft haben - aber ich schweife ab .... Aber in diesem Fall ist es somit eigentlich besser, den film in der Zweitsynchro zu hören, die dichter am
Original liegt.
DVD & BluRay:
Ich besitze von dem Film derzeit "leider" nur die DVD aus der Hitchcock Collection, die die Zweitsynchro enthält. Auf der BluRay ist dagegen die Erstsynchro zu hören. Auf der DVD befindet sich
ein sehr gut gemachtes Making Of, worin Farley Granger, Hume Cronyn (adaptiertes Drehbuch) besonders Arthur Laurents zu Wort kamen. Das Making Off geht so ca. 20 Minuten und ist wirklich sehr
interessant (mehr dazu unter "Interessantes"). Es sind noch weitere Extras drauf, die jedoch weniger interessant sind. Welche Extras die BluRay hat, ist mir leider nicht bekannt.
Interessantes:
Der Film beruht auf das gleichnamige Theaterstück von Patrick Hamilton. Dieses Theaterstück beruht wiederum auf einer wahren Begebenheit aud dem jahr 1924, wo sich tatsächlich ein solcher Mord in
fast denselben Einzelheuten so ereignet hatte. In dem eigentlichen Stück sollte eigentlich die homosexuelle Beziehung zwischen Brandon und Philip thematisiert werden, doch damals war einfach
nicht die Zeit für solch ein brisantes Thema und Hitchock war sowieso kein Freund davon gewesen, solche Themen in seinen Filmen näher zu erläutern. Der Film war damals kein sonderlicher Erfolg an
der Kinokasse gewesen, was daran lag, dass viele James Stewart für die Rolle deplaziert hielten. Einen solchen Charakter, einen Lehrer, hatte Stewart zu dem Zeitpunkt noch nicht gespielt und
wirkte vielen für zu jung, wobei Stewart für den Film gealtert wurde (man beachte seine grauen Strähnen in den Haaren) Viele wollten in der Rolle lieber James Mason oder gar Cary Grant sehen,
doch Hitchcock wollte Jimmy Stewart für die Rolle. Das der Film auf ein Theaterstück basiert, mekr man auch dem film an, der die gesamte Zeit nur in einem einzigen Raum spielt. Interessant auch
das Gespräch zwischen Mrs. Atwater und Janet, wozu sich auch Stewart gesellte, die sich über Filme unterhielten und Atwater sich als großer Bewunderer von James Mason und Cary Grant äußerte -
ausgerechnet jen e beiden, die eigentlich für die Hauptrolle dieses Films vorgesehen waren. Witzig war auch, dass die ebdien Damen Cary Grants Rolle in in einem Thriller erwähnten, den er
mit Ingrid Bergman gedreht habe...natürlich durfte man keine Schleichwerbung machen so beliessen sie es auf einen Filmtitel, der nur aus einem Wort bestand. Man wußte natürlich, dass
der Film "Berüchtigt" von 1938 gemeint war - der natürlich auch von Hitchcock war.
Cameoauftritt von Alfred Hitchcock:
Da der Film bis auf den Vorspann ausschließlich in der Wohnung der Mörder spielt, musste Hitchcock seinen Kurzauftritt als Statist noch im Vorspann absolvieren; er geht dort mit einer Frau die
Straße entlang. Zunächst hatte er den Cameo in Form einer Leuchtreklame geplant, die in einigen Einstellungen der Skyline noch zu sehen ist. Die Reklame zeigt die bekannte und einfache
Selbstskizze von Hitchcocks Konterfei.
Zum Film selbst:
James Stewart tauchte bei dem eh nur 77 Minuten kurzen Film erst recht spät auf, so dauerte es gut eine halbe Stunde, bis er eintraf, dann aber das gesamte Spiel an sich riss. James Stewart
spielte den Lehrer und Kriminologen Rupert Cadell, der an der Universität Kriminologie lehrt und Brandon und Philip, ebenso auch Kenneth, Janet und David zu seinen Schültern zählen. Cadell wurde
zu einer Party seiner beiden Studenten Brandon und Philip zitiert, ohne vorher zu wissen, was auf ihn zukommen würde.
Brandon ist der Federführer, ein Sozioath, wie er im Buche steht, der es sich in den Kopf gesetzt hat, einen perfekten Mord zu begehen, der dazu noch ußerst perfide wie makaber sein soll. Ihm zur
seite stand sein treuer bester Freund Philip. Als Opfer suchte man sich bewusst ihren Freund David Kentley aus, weil er zu einer nicht so betuchten Gesellschaft gehört wie wie und eine in
ihrem Augen unterpriviligerten Klasse abgehört, die kein recht darauf haben, zu leben. Delikaterweise war David jüngst erst mit Janet zusammengekommen, die sich kurz zuvor von ihrem Freund
Kenneth getrennt hatte. Noch delikater war es, dass man auch Davids Eltern zu dieser Party eingeladen hatte. Mit einem Vorwand, Mr. Kentley interessante Roman-Erstauflagen zeigen zu wollen,
lud man ihn ein.
David, stets pünktlich traf ein und wurde von Brandon erwürgt, während Philip ein bgeleitendes Klavierstück dazu spielte. Dann richtete man sich für die Party her und Brandon hatte die Idee, das
Buffett auf jener Büchertruhe zu verlegen, in der man die Leiche verstaut hatte. Brandon nannte es als "Meisterstück", dir "Kirsche obendrauf". Die Haushälterin Mrs. Wilson war jedoch
weniger begesitert, dass man ihre Arbeit umgestaltete. Sie war vorher bei Cadell beschäftigt.
Dann trafen nach und nach die Gäste ein. Philipü wurde immer nervöser und es zeigte sich, dass er längst nicht das Eiswasser im Blut hatte, wie Brandon. Ihm gefiel es auch nicht, dass Rupert
cadell auch eingeladen war, dem nie etwas entgeht. Brandon wollte zudem Janet wieder mit Kenneth verkuppeln, da David ja tot war. Alle wunderten sich, wo David bleibt, der sich sonst nie
verspätete. Als Cadell eintraf, ahnte er vorerst noch nichts.
Im verlauf der Party stellte Cadell immer weitere Ungereimtheiten fest, wie z.B. die Buffettverlagerung auf einer alten Büchertruhe, oder das Philip immer nervöser wurde und bei der Frage hin,
dass Philip früher gerne Hühner den Hals umdrehte, rastete er dann schliesslich aus. Während des Dinners sinnierten alle Beteiligten über die Daseinsberechtigung diverser Menschenarten und selbst
cadell zeigte sich recht schräg mit seinen Ansichten, wobei er alles nur tehoretisch nahm. Janet und Mrs. Kantley fanden das Thema ziemlich geschmacklos. Der Abend schritt voran, Philip trank
immer mehr und wurde immer nervöser, was cadell nicht verborgen blieb.
Als Mr. Kentley dann gehen wollte, war Brandon auch noch so dreist, ihm die erstauflagen der Bücher, die er sich ausgesucht hatte mit jenem Strick zu verschnüren, mit dem er kurz vorher seinen
eigenen Sohn erdrosselt hatte und grinste dabei diabolisch. Philip passte diese ganzen Überspitzungen ganz und garnicht.
Es spitzte sich zu, als Mrs. Wilson abdeckte und die restlichen Bücher wieder in die Truhe legen wollte, was Brandon gerade noch geschickt unterbinden konnte, cadell dadurch aber stutzig
machte.
Als die Gäste langsam alle nach Hause gingen, war Cadell immer skeptischer geworden, zumal david sich immer noch nicht geeldet hatte und sich alle - besonders sein Vater, Sorgen um ihn
machten. Cadell merkte, dass Philip zu nervös war und wa s zu verbergen versuchte udn so versuchte Cadell aus ihm sein geheimnis herauszukitzeln und brachte David immer wieder ins Spiel.
Brandon konnte erreichen, dass auch Cadell endlich ginb. Dämlicherweise gab er ihm den falschen Hut, der ihn viel zu klein war - der trug die Initialen von David, was Cadell immer stutiger
machte. Er ging dennoch.
Brandon und Philip freuten sich, das alles weitgehend gut gfelaufen war, doch Philip liess seinen Unmut freien Lauf, dass Brandon seine Arroganz auf der Party übertrieben hatte und er
mittlerweile beruhte, überhaupt bei dem Mord mitgemacht zu haben. Da läutete es am Telefon. Es war Cadell, der vorgab, er hätte sein Zigarettenetui liegenlassen - was nicht stimmte. Brandon
erlaubte ihn, zurückzukommen - gegen Philips Willen.
Kaum zurück, legte Cadell ein paar zacken zu um die beiden Freunde unter Druck zu setzen, besonders wegen Davids Verschwinden. Auch Brandon wurde immer nervöser und hatte sich vorher noch eine
Waffe in sein Jakett getseckt - für en Notfall. Cadell erkannte dies und sprach ihn darauf an. Zeitgleich legte Cadell seine Theorie da, was mit David passiert sein könnte und kam er Wahrheit
ziemlich nah, eigentlich ahnte Cadell die komplette Wahrheit, hielt es aber ratsam, diese nicht komplöett darzulegen. Cadell bestand nun darauf in die Büchertruhe zu schauen.. Brandon merkte, er
könne Cadell nicht dran hinter und Cadell öffnete die Truhe und fand Davids Leiche. Cadell war erschrocken...er hatte gehofft, falschzuliegen. Nun zog Brandon die Waffe, doch Cadell konnte ihn
entwaffnen. Dann schnappte Philip sich die Waffe und es gab ein gerangel darum mit cadell. Brandon gestand nun alles und versuchte Cadell ins Boot zu holen, was er sofort ablehnte. Cadell öffnete
ein fenster und schoß 3x, damit Passanten die Schüsse hören und die Polizei riefen, was sie auch taten.
Auf Brandon und dem völlig aufgelösten Philip wartete nun die Todesstrafe...
Fazit:
Ich liebte diesen Film schon immer, ein zwarten und spannendes Kammerspiel des Todes und John Dall spielte den Brandon wirkte hervorragenbd. Den Soziopathen kaufte ihn ihn sofort ab. Farley
Granger drehte später mit Hitchcock ja auch noch "Der Fremde im Zug". Ich fand nicht, dass Stewart deplkaziert war, kann aber verstehenm, wieso James Mason von der Reife her besser gepasst hätte.
Auch der sarkastische kleine Humor im Film gefiel mir, der Film war überspitzt seiner Zeit damals schon etwas voraus und man merkte bei jedem Handgriff die tadellose Regie des Meisters
Alfred Hitchcock.