Betthupferl Film mit James Stewart: Die Komödie "IN LIEBE EINE EINS" aus dem Jahr 1963, zusammen mit Sandra Dee und Robert Morley. James Stewart als überfürsorglicher Familienvater, der seine flüggewerdene Tochter auf dem College stalkt und dabei von einem Schlamassel ins nächste stolpert...
Die Co-Stars:
Sandra Dee brilliert als flippig-flüggewerdene Tochter Mollie. Robert Morley spielte Bob Jones, der Stewart mit sinnlosen Tipps in Paris unterstützt. Audrey Meadowes spielt Stewarts Ehefrau Anne.
Bob Denver ist in einer kleinen Nebenrolle als Alex zu sehen. John McGiver ("Immer, wenn er Pillen nahm") spielte Hector G. Ivor , den Führer eines Erziehungsausschusses. In einer kleinen
Nebenrolle sieht man auch James Brolin in seiner ersten Schauspielrolle als einer der Umwerber von Sandra Dee.
Synchronisation:
Leider der einzigste Schwachpunkt des Films - Stewart wurde, in meinen Augen (Ohren) völlig unpassend hier diesmal vom deutschen Schauspieler Hans Nielsen synchronisiert. Marianne Lutz
sprach Sandra Dee, Robert Morley wurde von Erich Fiedler gesprochen, Arnold Marquis übernahm John McGiver, Wolfgang Draeger war auf Bob Denver zu hören. Tilly Lauenstein übernahm Audrey
Meadows.
DVD & Bluray:
ich besitze von dem Film den bislang einzigsten Release von 2011 auf DVD. von Carolco Media. Bild und Ton wird sehr gut. Als Bonus gibts leider nur Schauspielerinfos, einen Kinotrailer und eine Bildergalerie. Auf
BluRay ist der Film gegenwärtig noch nicht erschienen.
Der Regisseur:
Regisseur des Films war Henry Koster, mit dem James Stewart bereits "Mein Freund Harvey" (1950), "Die Reise
ins Ungewisse" (1951) und "Mr. Hobbs macht Ferien" (1962) drehte. 1965 kam dann noch "Geliebte Brigitte" als gemeinsame Zusammenarbeit dazu. Ferner drehte Koster auch "Jede Frau braucht einen
Engel" (1947 mit Cary Grant und Loretta Young), das Remake von "Mein Mann Gottfried" (1957 mit David Niven) und das Kriegs-Drama "Zwischen Himmel und Hölle" (1956 mit Robert Taylor), sowie über
40 weiterer Filme. Ich persönlich liebe die Filme mit Stewart und Koster und zwar ausnahmslos. Ein toles Gespann.
Interessantes:
Phoebe und Henry Ephron brachten das Stück vor dem Film als Theaterstück auf die Bühne und bedienten sich dabei auf eigene Erlebnisse ihrer halbwüchsigen Tochter - diese ist übrigens keine
Geringere als die spätere Hollywood-Produzentin und Regisseurin Nora Ephron. Im Theaterstück spielte Art Carney die Rolle von James Stewart. Ein Running Gag des Films ist es, dass James Stewart
in dem Film auch tatsächlich mit James Stewart "verwechselt" wurde und er quasi den Schauspieler (also sich selbst) in Verruf brachte, sich also quasi selbst auf den Arm nahm. Von einigen
Leuten wurde er auch mit Gregory Peck und gar Charlie Chaplin "verwechselt". Dieser Film wurde direkt nach dem großen Erfolg von "Mr. Hobbs macht Ferien" gedreht, wobei der Vorfilm tatsächlich
auch hier einmal als Gag erwähnt wurde (siehe bei Anspielungen)
Anspielungen:
Auf dem Kostümball erscheint er in der Kleidung eines Trappers und gleicht damit seiner Rolle des Trappers Linus Rawlings im kurz vor "In Liebe eine 1" erschienenen Western "Das war der Wilde
Westen", ebenfalls aus dem Jahr 1963. Den ganzen Film über wird Frank Michaelson zudem mit verschiedenen Schauspielern verwechselt, so mit Gregory Peck, Charlie Chaplin (der wiederum für Clark
Gable gehalten wird) . und vor allem James Stewart bzw. dem Schauspieler aus Mr. Hobbs macht Ferien (Originaltitel 'Mr. Hobbs Takes a Vacation'). Bei der Verhaftung während des Sitzstreiks
herrscht ihn zudem ein Polizist an, dass er "sonst immer im Film Wilder Westen spiele" und jetzt einmal die Wirklichkeit kennenlerne . – ein Verweis auf die zahlreichen Western, in denen James
Stewart zu dem Zeitpunkt bereits die Hauptrolle gespielt hatte. Anne Michaelson zitiert in Hinblick auf die Zukunft der gemeinsamen Tochter Mollie "Que Sera, Sera", eine Anspielung auf den
Hitchcock-Film Der Mann, der zuviel wußte. Frank Michaelson erwähnt, dass er sich im Hinblick auf die Eskapaden seiner Tochter so unter Spannung fühle, als hätte er "lauter Hitchcock-Krimis
verschlungen" - klare Anspielung auf Stewarts Filme mit Hitchcock.
Zum Film selbst:
James Stewart spielte den biederen Familienvater Frank Michaelson, der ein sehr liebevoller aber leider auch sehr übervorsorglicher Vater für seine beiden halbwüchsigen Töchter Mollie (Sandra
Dee) und Liz (Charla Doherty). Als Mollie aufs College ging, überspannte Frank den Bogen der Erziehung und des Schützens gewaltig.
Der Film wurde komplett als Rückblende erzählt. Frank ist Vorsitzender des Erziehungsausschusses in seiner Heimatstadt und hat darauf zu achten, dass Sitte und Anstand eingehalten wird. Doch
zahlreiche Berichte in Zeitungen und Boulevardblättern der letzten Wochen zeigen in ihm einen Wüstling, Alkoholiker, Schwerenöter und Schürzenjäger und Crasher einer Nudistenveranstaltung . Alles
davon ist wahr, aber alles geschah nur aus einer Kette von unglücklichen Ereignissen. Frank begann nun, um sich zu rechtfertigen, wie das alles geschehen konnte.
Frank fühlte sich garnicht wohl, seine Tochter in die schlimme, schlimme Welt zu schicken, zumal Mollie ausgesprochen hübsch ist und ständig von irgendwelchen Kerlen umgarnt wird. In der
Heimatstadt konnte er immer noch den Anstandswauwau spielen, was ihm nun verwehrt blieb. Mollie schrieb jedoch öfters und als in einem Brief der Satz "Ich hoffe, bald keine Jungfrau
mehr sein zu müssen...") fiel, drehte Frank förmlich durch. Als dann Mollie wenig später verhaftet wurde, weil sie bei einem Sitzstreik dabeiwar, packte einige Sachen und reiste seiner
Tochter nach.
Kaum angekommen steckte Mollie gerade erneut in Schwierigkeiten - wegen selbigen Streiks. Es ging darum, dass die Bücher eines Henry Miller verboten werden sollten und sie sich mit anderen dafür
einsetzte, dass es nicht geschieht. Als man Mollie deswegen erneut verhaften wollte, setzte sich Frank für seine Tochter ein, weil er fand, dass sie im recht war und nichts unrechtes
tat....folgedessen wurde auch Frank eingesperrt. Bei der Verhaftung wurde er mit Gregory Peck verwechselt. Alles führte dazu, dass Mollie vom College flog und zusammen mit Daddy wieder nach Hause
flog.
Kaum zuhause betätigte sich Mollie als Malerin für abstrakte Kunst. Als sie halbnackt auf der Strasse ein Portrait des Elternhauses malte, baute ein junger Autofahrer einen Unfall, als er sich
lechzend angaffte. Als Mollie Frank das Bild zeigte, erkannte Frank alles - nur nicht sein Haus. Kurz darauf tauchte ein junger Kunstkritiker namens Henri Bonnet aus Paris auf, der
begeistert war von Mollies Arbeit und ihr sofort ein Stipendium in Paris anbot. Frank war der französische junge Mann, der ein viel zu großes Interesse für seine Tochter hatte, sofort suspekt.
erlaubte es jedoch, nachdem seine Frau Anne ihn dazu drängte.
Wenig später ereilte Frank die Nachricht, dass Mollie für Henri Bonnet Modell stand - und zwar nackt - aber eben abstrakt, so das man sie kaum erkannte...zumal sie 5 Brüste hatte. Dennoch fiel
Frank aus allen Wolken und reiste gegen den Willen seiner Frau sofort nach Paris. In Paris lernte Frank erstmal die sehr rasanten Taxifahrer kennen. Hinzu kam, dass Frank kein Wort französisch
sprch...aber viele erkannte ihn auch hier als den großen Filmschauspieler James Stewart, was Frank langsam nervte. Dadurch, dass Frank kein französisch verstand, schlidderte er in einige
hochwitzige Situationen, so dass ihn ein Taxifahrer statt "Hotel", wie Frank sagte, "Bordell" verstand und ihn eben dorthinfuhr und Frank sich wunderte, wie frivol doch die französischen Hotels
sind. Als er dort telefonieren wollte, um sich nach dem Wohnort von Mollie zu erkumdigen, kam die Polizei zu einer Razzia. Einer der Nutten meinte, Frank sei ihr Ehemann und fiel ihn auchnoch um
den Hals....und Frank wurde ebenfalls verhaftet...sehr unglücklich sah er aus, als wäre er stockbesoffen und vergnügt sich mit Nutten...und die Boulevardpresse machte daraus "James
Stewart läßt die Puppen im Bordell tanzen". Nachdem Frank sich auslösen konnte, fuhr er mit einem taxi die nächste rasante Fahrt. Seinem Wunsch "bitte langsam fahren" konnten sie natürlich in
seinem Ebglishc nicht verstehen...oder wollten es nicht.
Als Frank endlich bei der Wohnung von Mollie war, war sie nicht da. Sie wohnte in einer WG mit 5 weiteren französischen Studentinnen. Als Frank eintreten durfte, nachdem er mit Händen und Füßen
den jungen Damen zu verstehen gab, dass er Mollies Vater ist, erkundigte er sich, wo Mollie denn gerade steckt. Auf seiner harmlosen Frage "Wieviel Mädchen schlafen denn hier eigentlich?"
kam bei den jungen Damen heraus "Ich möchte mit euch allen schlafen!" und warfen Frank empört aus der Wohnung...natürlich bekam die Presse wieder alles mit.
Unterwegs lernte Frank den Ameriknaer Bob Jones kennen, der dasselbe wie er durchmacht - nur, dass er hier gerade 3 Töchter hat. Viel zu spät bemerkte Frank, dass Bob ein Spinner ist und ihn die
völlig falschen Tipps gab.. Bob Jones meinte denn noch "Ich kenne sie doch....ja, sie sind Charlie Chaplin...ich fand sie großartig in "Vom Winde verweht"!
Frank wurde gewahr, dass Mollie auf einem Ball gehen wird, der "Ball der nackten Tatsachen" heißt und eigentlich nur eine Nudistenparty ist. In einem Kostümverleih verkleidete sich Frank passend
als Western Trapper und ging ebenfalls zur Party. Doch leider war sein Kostün nur ein Billigfetzen. Nicht nur, dass seine Fellkappe Läuse hatte, zudem löste sich langsam aber sicher sein ganzen
Kostüm auf...so dass er auf der Party mehr und mehr verlor.
Henri Bonnet stellte Mollie seinen Eltern vor. Da kam denn auch Frank dazu und Mrs. Bonnet mochte Frank nicht...schon garnicht, als er hintenherum garkeine Hose mehr trug...ein echter Wüstling.
Frank hatte dies noch nicht bemerkt und blamierte seine Tochter von der Schwiegereltern inspe. Als Frank dann merkte, dass er fast quais nackt dastand, entschied er sich von dem Schiff, wo
die Party stieg, ins Wasser zu springen - natürlich war die Presse da um alles mit Fotos zu dokumentieren. und landete als große Schlagzeile weltweit in allen führenden Zeitungen. Besonders eine
Zeitung zitierte "James Stewart crasht Nudistenparty" .
Henri Bonnet eröffnete Frank, dass er Mollie heiraten will und sie ihn ebenfalls. Obwohl Frank skeptisch war, gab er ihnen sein Segen.
Gegenwart - Hector G. Ivor glaubte Franks Dalegungen, dass alles nur eine große Kette von Mißverständnissen war und durfte seinen Posten behalten. Als Frank zuhause war um sich auszuruhen, merkte
er, dass seine jünsgte Tochter Liz im Bikini rumstolziert und ihren ersten Freund nach Hause brachte....
Fazit:
Der Film ist einfach nur klasse....superwitzig zum Ablachen und herrlich, wie James Stewart sich selbst auf den Arm n immt....gerade, dass Stewart in solch frvolen Zwischenfällen verstrickt war,
wo er als Schauspieler ja immer der Saubermann schlechthin war, war schon toll. Auf eine Weise ungewöhnlich, Stewart in solcher Rolle zu sehen, aber die Rolle des verklemmten Vaters passte
wiederum total auf ihn. Dieser Film ist erneut ein Beispiel, dass ich alle Stewart / Koster Filme wirklich genial finde...und hier sind sie schon wie ein eingespieltes Team. Sandra dee spielte
ebenfalls göttlich. Kann den Film wirklich nur empfehlen, augenzwinkernder Humor, ohne albern zu werden, eine herrliche Story, die an den späteren Film "Hände weg von meiner Tochter!" aus
dem Jahr 1988 mit Tony Danza und Ami Dolenz erinnert. Natürlich merkt man diesen Film die 60er Jahre an, wo die sexuelle Revolution voranschritt und alles in Richtung Flowerpower sich bewegt.
Witzig auch, wie James Stewart in Dialogen, wenn er gestresst war, oft Antworten mit "Soll sein...." gibt :)