FBI Agent Nick Sastre (Robert Urich) und sein Partner Ken Seymour (Steven Williams) arbeiten für Tom McCall (Dakin Matthews) in einer Spezialabteilung. Bei besonders brisanten Fällen, vor allem
im organisierten Verbrechen, setzt McCall seine besten Männer an - und diese arbeiten oftmals auch undercover um sich in die Organisation einzuschleusen. Bei einem Einsatz konnte Sastre nicht
verhindern, wie ein Gangster ein fünfjährigen Jungen erschoss. Sastre quittierte daraufhin den Dienst - doch als McCall Sastre erzählte, dass Aldo Testi - ein mächtiger Mafiaboss wieder in der
Stadt ist, den Sastre schoneinmal auf der Schliche war, willigt er zu einem letzten Einsatz ein. Sastre hatte bei Testi immer noch seine Undercovertarnung als Bodyguard. Als Sastre von einem
Unbekannten lebensgefährlich angeschossen wurde und er daraufhin querschnittsgelähmt war, mußte Sastre sein komplettes Leben neu ordnen. Als Sastre wieder aus dem Krankenhaus kam, war sein
einziges Ziel, seinen Peiniger hinter Schloss & Riegel zu bringen. Als Seymour ihm sagte, dass eine Spur in Barcelona ist, reist Sastre auf eigene Faust in Spaniens Metropole, nimmt
gleichzeitig seine Tarnung bei Testi wieder auf und stellt Recherchen an. In Barcelona lernt er durch Zufall in dem ehemaligen Söldner Jordi Torres einen neuen Freund kennen, der Sastre
unterstützt. Als Sastre einen gefährlichen, millionenschweren Schmuggel-Deal auf die Schliche, in der Testi, als auch Sastres Peiniger involviert sind. Sastre und Jordi tüfteln zusammen mit
der hübschen spanischen Agentin Claire einen Plan aus, um alle Beteiligten zur Strecke zu bringen - und da wird auch Sastres ehemaliger Chef McCall hellhörig und unterstützt Sastres
Plan....
Zudem hat der Film auch einen tollen Humor, der auch an "Spenser" erinnert. Als er mit seinem Partner Steven Williams am Anfang bei diesen Punk vor der Tür standen uns anklopften sagten
Sastre.
Sastre: "Machen Sie auf"
Gangster: "Wer sind Sie?"
Sastre: Wir wollen Ihn nur etwas ausrichten.
Gangster: "Und was"?
*Sastre trat die Tür ein*
Sastre: "Das sie eine neue Haustür brauchen!"
Nett auch die Szenen ganz am Anfang, wo Sastre und sein Partner sich als Penner verkleidet hatten...erinnerte mich an den typischen Polizeifilm der 70ger. Die Szenen mit dem Jungen war sehr
tragisch. Sastre konnte es nicht verhindern....aber natürlich gab er sich die Schuld...alleine der feindseelige Blick der Mutter auf Nick. Immerhin konnte Nick den Mörder des Jungen einen
Moment später mit einem Kopfschuß zur Strecke bringen.
Interessant ist, dass Gary Nelson bei diesem Film Regie führte. Nelson war einer der Showrunner bei "21, Jump Street" - worin Steven Williams ja auch eine der Hauptrollen spielte.
Ich fands auch ganz witzig, dass Nicks Vorgesetzter (Dakin Matthews) Joachim Röcker als synchronstimme hatte....Röcker sprach in "Spenser" ja Frank Belson - und da Bob durch
Frank Glaubrecht gesprochen wurde war das fast so, als würde man Spenser und Belson hören
Sehr interessant fand ich auch, wie Nick erst lernen mußte, mit seiner neuen Situation umzugehen: Zuerst natürlich verbittert, dass er nie mehr laufen kann und die Umstellung, dass sein ganzes
Leben sich dadurch verändert hat. Und dann wurde ihm ein weiterer Rollstuhlfahrer vorgestellt, der mittlerweile ein Ass im Rollstuhl-Basketball war und der Nick zeigte, wie wendig und rasant man
mit dem Rollstuhl sein kann und Nick lernte die Tricks, die er ihn zeigte. Beeindruckend war, dass Nick nie den Lebensmut verlor. Sein Ziel war es, schnell wieder auf die Beine zu kommen um den
Mann zu jagen, der ihn in den Rollstuhl brachte - aber nicht, um ihn umzubringen - sondern hinter Gitter zu bringen.
Klasse fand ich auch, dass der meiste Film in Barcelona spielte....wenn ich daran denke, dass ich imselben Jahr damals auch in Spanien war und ich quasi nur wenige Kilometer von Bob entfernt
war....irgendwie ein tolles Gefühl. Sein neuer Kumpel, den er zufällig bei einer Rauferei kennelernte, war auch klasse - besonders eben weil er derjenige war, der Sastre den Revolver
besorgte....das Ding war aner auch ein echter Elefenatentöter. Als er damit schoss flog er gleich ein Meter nach hinten und als er Nick die Waffe gab, sagte er "Achte darauf, dass deine Bremsen
angezogen sind, wenn du schiesst....sonst befördert dich der Rücklstoß der Waffe 2 Kilometer im Eiltempo nach hinten. Ehrlich....an diesen riesigen Revolver hätte Hawk seine helle
Freude gehabt!
Alles in allem ein wirklich guter Film - ohne fragwürdige Botschaft wie ein typischer Bronson-Rachethriller, sondern mit intelligentim Hintergrund. In meinen Augen ein sehr unterschätzter Film.