Zweiter John-Wayne-Film heute war der nur 59 Minuten kurze Western "Westwärts" aus dem Jahr 1935, der in den 80ern in der Reihe "Western von gestern" erstmals gezeigt wurde - natürlich stark
gekürzt. seit 2017 gibt es den Film endlich auf DVD - uncut. Waynes erster Film für die Filmfirma "Republic".
Die bekannten Co Stars:
Sheila Bromley, die zu dem Zeitpunkt noch Sheila Mannors hiess, spielte die taffe Mary Gordon, der damals erst 8jährige Dickie Jones, der später in den Kultserien "Range Rider" und "Buffalo Bill
jr." spielte, war er in einer kleinen Nebenrolle zu Beginn des Films al Jim Wyatt als Kind zu sehen.
Synchronisation:
John Wayne wurde von Rüdiger Bahr, die spätere Stammstimme von Ted Danson und Ed O'Neill gesprochen, der Wayne in fast allen für "Western von Gestern" zusammengestellten Filmen
sprach.
Die DVD / BluRay:
Dieser film lief in Deutschland ursprünglich für die eigens zusammengestellte Western-Reihe "Western von Gestern", die es nur im deutschsprachigen Raum gab. In dieser sendereihe
aus den 80ern wurden unbekannte Western-Kurzfilme als Zwei- oder mehteilern aufgeteilt und ausgestrahlt. Allerdings, damit sie ins Sendeschema passten, wurden die Filme nahezu alle brutalst
gekürzt. Dieser film ist einer der bekanntesten und von den Kritikern her besseren Kurzfilme aus Waynes Karriere, die 2017 nun erstmals - und uncut - den Weg auf den deutschen DVD und
BluRay Markt gefunden hatten, wobei Bild und Ton gelungen restauriert wurden. Die damals nie bei uns synchronisierten Szenen sind im englischen Original mit deutschen Untertiteln eingebaut. Auch
das Bonusmaterial kann sich sehen lassen, auch wenn es theoretisch übrhaupt keinen Filmbezug hat. Als Hauptbonus findet man deb 41 Minuten lange John Wayne- Bericht "Johnny -
weil du Geburtstag hast" enthalten, der so Mitte der 70er Jahre gedreht sein mußte. In diesen Bericht kommen Regisseure wie Howard Hawks, peter Bogdanobich, Nicholas Ray, Don
Siegel und einige andere zu Worte, mit denen wayne zusammengerabeitet hatte - oder zusammenarbeiten wollten. Auch John Wayne selbst kommt sehr oft zu Wort, unter anderem sieht man auch viel von
seiner Ranch, wo er interviewt wurde. Der gesamte Bericht ist im englischen originalton, aber nebenbei von einem Sprecher auch übersetzt. diverse Passagen wurden von Wayne-Stammstimme
Arnold Marquis synchronisiert. Leider wurde dieser bericht nicht remastered, hätte sich wohl nicht gelohnt. Ich fand dieses Special sehr interessant, da es auch sehr ehrlich war. So berichtete
Peter Bogdanovich, dass er gerne mit Wayne zusammengearbeitet hätte, Wayne ihm aber gesagt hätte, dass seine Art Filme, die er drehte, einfach nicht zu ihm passen würde. Klasse fand ich
auch, als der Interviewer Wayne fragte, wieso jetzt in den späten 70er Jahren kaum noch Western gedreht werden würde. Wayne sagte, dass der Western nie tot sein werde, sondern es immer Filme
geben würde (naja, viele sind es aus heutiger Sicht ja nicht...gegenüber damals) und Wayne sagte darauf, dass er es sehr gut findet, dass derzeit kaum Western gedreht werden, weil seiner Meinung
nach es auch keine guten Regisseure mehr geben würde, die es verstehen, einen guten Western auf die Beine zu stellen. Ja...ein typischer Wayne-Satz. Viele berichteten auch, dass wayne privat
genau so war, wie man ihn in seinen Filmen kannte. Des weiteren an Bonusmateriual war nur Firlefanz wie Trailer und Biographien dabei. Bild und Ton der DVD sind wirklich sehr gelungen. Herrlich
eben auch, dass man den Film erstmals uncut geniessen konnte, weil vieles aus der Western-on-Gestern-Zeit irgendwie nie einen richtigen Sinn gab, weil eben auch viel herausgeschnitten
wurde.
Zum Film selbst:
John Wayne spielt John Wyatt, den Anführer der sogenannten "Vigilanten". Die Vigilanten ist eine Bande, die sich auf das Recht verschrien haben, die immer da eingreifen, wo Not am mann ist. Man
erkennt sie, dass sie alle auf weißen Pferden reiten, weiß gekleidet sind, inkl. weißen Halstüchern. Wyatt hatte diese große Truppe einst ins Leben gerufen, um besonders die Mörder seiner Eltern
zu suchen und zur Strecke zu bringen.
Man schreibt das Jahr 1849: Mark Wyatt will mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im Westen ein neues Leben aufbauen. Dabei hatte er ein paar Arbeiter für eine Ranch. Auf der reise werden sie
von einer skrupellosen bande überfallen und allesamt getötet. Lediglich der jüngste Sohn John überlebte, der vom Planwagen fiel, als er umkippte und bewustlos war und sein 2 Jahre älterer Bruder
Jim, der von der Bande entführt wurde.
17 Jahre später (in der dutschen Synchro wurde von 12 Jahren gesprochen, aber da es 1866 weiterging, sind es nach meiner Rechenmaschine 17 und nicht 12 Jahre. Ausserdem passt das auch besser vom
Alter von John und Jim. Jim Wyatt hat sich fest iun der Bande installiert und wurde von ihrem Anführer Wick Ballard zu einem Banditen großgezogen. Noch heute wiildert die Bande, plündert und
mordet. Eben aus diesem grund schuf John Wyatt - der nicht wußte, dass Jim, sein bruder, zur bande gehört, die Vigilanten.
John schleusst sich als Rinderherdenführer John Allen bei Lafe Gordon und seiner jungen hübschen Tochter Mary ein, um sie vor der bande zu beschützen und gleichzeitig näher an die Bande
heranzukommen. Witzig war, wie John Mary zuerst für einen mann hielt und ihnen einen "Faulpelz" und "Blödmann" nannte, ejhe Mary ihn zurechtwiess und John fortan selbst immer "Blödmann"
nannte. Mary hatte aber auch festgestellt, dass ihr John gut gefiel - wie auch umgekehrt.
Als es John un den Vigilanten gelang, einen der Bandenmitglieder zu stellöen, erfuhr John erstmals, dass Wick Ballard der Mörder seiner Eltern ist. Als Gegenleistung für diese Aussage versprach
John ihn freizulassen, wenn er sich in der Gegend nie wieder blicklen liess. Aber John mußte lernen, dass man einen Verbrecher einfach n icht trauen kann. Er verpfiff John bei Ballard und Ballard
erfuhr nun, dass John Wyatt der überlebende Sohn war, der sich nun rächen will. Ballard will ihm zuvorkommen und und lotst John in einen Hinterhalt. Mary erfuhr, dass John verraten werden sollte,
als sie Ballard zufällig belauschte und dabei erfuhr sie auch, dass Jim Johns verschollener Bruder ist. Mary suchte Jim und klärte ihn auf. Jim beschloss augenblicklich, seinen bruder zu warnen
und zu helfen. Im letzten Moment konnte Jim John retten und den Spiess gegen Ballard umdrehen. mary informierte die Vigilanten zur Unterstützung. John und Jim hetzten Ballard, wobei Jim
erschossen wurde und in Johns Armen starb und Jim ihn beichtete, dass er schon als Kind immer ein Bandit werden wollte und er letztendlich das bekommen hatte, was er verdiente, sich aber freute,
mit seiner letzten Tat was Gutes tun konnte und noch einmal seinen Bruder sehen konnte und sich gemeinsam an den Mörder ihrer Eltern rächen konnten. John brachte Ballard zur Strecke, der mit
einer Kutsche einen steilen Abhang hinterstürzte.
John löste daraufhin die Vigilanten auf, um mit Mary ein Leben als Rancher zu beginnen. Wieso John die Gruppe auflöst, hatte ich nicht verstanden, er hätte doch einfach nur die Führung an jemand
anders abtreten können...da die Vigilanten ja viel gutes getan hatten und Verbrecher es immer wieder überall gibt....aber gut.
Fazit:
Mir hatte dieser 59 Minuten lange Western-Kurzfilm sehr gut gefallen. Normalerweise haben mir die bisherigen Kurzfilme nicht so zugesagt, weil die fast immer einen Schema F folgten. Dieser im
Grunde ja auch...dennoch gefiel mir die Handlung und das Ambiente sehr gut und ich kann sehr gut verstehen, wiesop dieser film als einer der herausragensten aus Waynes Frühzeit genannt wird.